Julian Nagelsmann: Ein reflektierter und höchst erfolgreicher Fachmann

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Wie man sich in den Geschichtsbüchern der TSG und der Bundesliga verewigt, weiß ja niemand besser als dieser erst 29 Jahre junge Allgäuer aus Landsberg am Lech. 2014 holte er als Coach der A-Junioren erstmals einen Deutschen Meistertitel der Junioren nach Hoffenheim. Nach seiner Beförderung zum Chefcoach als Nachfolger von Huub Stevens im Februar 2016 steht er mit 28 Jahren als jüngster Bundesliga-Trainer in den Annalen der Liga. Und höchstwahrscheinlich wird die TSG in der kommenden Runde erstmals im Europapokal spielen.

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Nach den Siegen zuletzt in Berlin und gegen die Bayern winkt sogar der ganz große Wurf mit der Champions-League-Teilnahme - der Abstand auf den ersten Europa-League-Rang fünf beträgt für die aktuell Dritten Hoffenheim nach 27 Spieltagen schon elf Punkte. Diese Chance wollen sich der Club und ihr junger Antreiber nicht mehr nehmen lassen, Nagelsmann sagt: "Es ist doch die schönste Situation im Leben, wenn man den eigenen Weg zeichnen kann und niemandem ausgeliefert ist. Nun braucht man einen spitzen Bleistift."

Nagelsmann, der fast alle Spieler in seinen 14 Monaten besser gemacht hat, hievte auch die Mannschaft sukzessive auf das nächste Niveau: Hoffenheim gewinnt jetzt enge Spiele, durch die klugen Sommer-Zugänge der physisch starken Sandro Wagner, Kevin Vogt und Benjamin Hübner gewann die Elf an Aggressivität, die taktische Umstellung auf ein 3-5-2-Grundsystem wird den Stärken der Spieler noch mehr gerecht, und fußballerisch findet die TSG im Spielaufbau mittlerweile auch fast immer eine Lösung. "Wir sind fußballerisch alle und als Mannschaft noch einmal besser geworden", stimmt Niklas Süle zu. Der erste in Hoffenheims Jugend ausgebildete Deutsche Nationalspieler wechselt im Sommer wie Sebastian Rudy zum FC Bayern. Nagelsmann weint den Weggängen nicht hinterher, auch wenn er sie bedauert. Vielmehr sei es eine Auszeichnung, wenn der Rekordmeister Spieler hole, die er aus- und weitergebildet habe. Und Nagelsmann freut sich auf die Herausforderung, zusammen mit Manager Alexander Rosen im Sommer die Mannschaft wieder neu zu verstärken.