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Kein Tor für Kölns Angreifer Lukas Podolski (M.). Der Stürmer kann der Partie nicht die Wende bringen
Kein Tor für Kölns Angreifer Lukas Podolski (M.). Der Stürmer kann der Partie nicht die Wende bringen

Nächster Nackenschlag für den FC

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Köln - Gerät der 1. FC Köln kurz vor dem Ziel noch einmal ins Straucheln? Nach der bitteren 1:3-Heimpleite gegen den VfB Stuttgart könnte der bereits sicher geglaubte Klassenerhalt noch in Gefahr geraten. Denn am kommenden Wochenende steht das schwere Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg auf dem Programm.

"Wir haben nach wie vor vier Spieltage vor Schluss 35 Punkte und damit sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz", bemühte sich FC-Trainer Frank Schaefer, Optimismus zu verbreiten. Die Ausgangsposition der Kölner ist immer noch hervorragend. Doch auch der Coach hat gesehen: "Die letzten beiden Spiele waren absolute Rückschläge, Nackenschläge."

Der Derby-Klatsche in Mönchengladbach (1:5) ließen die "Geißböcke" eine ernüchternde Heimniederlage gegen die Schwaben folgen. Nach sieben Heimsiegen in Folge riss die Serie nach einer kläglichen Vorstellung. Schon macht sich eine Verunsicherung breit, die Stimmung hat wieder den Nullpunkt erreicht. An allen Ecken und Enden brennt es.

Kein Zusammenhalt

"Das war keine gute Woche", sagte Frank Schaefer, bevor er seiner Mannschaft zwei Tage frei gab, damit "alle wieder die Köpfe frei bekommen und wir alle Kräfte bündeln". Die Truppe präsentierte sich im richtungsweisenden Spiel gegen Stuttgart nicht als Einheit. Weder während des Spiels, noch danach als fünf Akteure nicht am obligatorischen Mannschaftskreis teilnahmen.

"Da ist kein Zusammenhalt, die Mannschaft war leblos", bemängelte Mannschaftskapitän Lukas Podolski. Ähnlich formulierte Torhüter Michael Rensing seine Kritik: "Ich bin wütend. Es sind 1.000 Dinge, die wir nicht richtig machen und die nicht passen."

Schaefers Zukunft ungeklärt

Auch dem Trainer war dies nicht entgangen. Er muss wieder gegen die Zerfallserscheinungen ankämpfen, die bereits überwunden schienen. "Ich habe sechs Monate lang Tag und Nacht gekämpft, um aus der Mannschaft die Einheit zu machen, die sie sein kann", meinte Schaefer.

"Dass sie eine Einheit sein kann, das hat sie unter Beweis gestellt. Sonst hätten wir keine 30 Punkte in dieser Zeit geholt. Aber dass das jeden Tag eine neue Herausforderung ist, das muss ich auch ganz klar sagen", gesteht der Coach, der selbst nach den jüngsten Pleiten zermürbt wirkt.

Nun ist Frank Schaefer gefordert. Er muss nicht nur die kriselnde Mannschaft wieder zurück in die Spur bringen, sondern auch mit dem steigenden Druck umgehen, der auf ihm persönlich lastet. Denn die ungeklärte Zukunft des Kölner Übungsleiters, der zögert, das ihm vorliegende Angebot zur Vertragsverlängerung anzunehmen, sorgt für Unruhe.

Klassenerhalt kein Selbstläufer

"Es wäre falsch, ihn unter Druck zu setzen", sagt der Kölner Sportdirektor Volker Finke zur Trainerfrage. "Wir können eine neue Saison unabhängig davon planen. Wir verlängern mit Spielern, die eine wertvolle Perspektive haben. Und wir schauen uns nach anderen Spielern um, die mit unserem Portemonnaie zu erwerben sind."

Nun muss die volle Konzentration aber erst einmal den restlichen vier Bundesliga-Partien gelten. In Wolfsburg, gegen Leverkusen, in Frankfurt und zum Abschluss gegen Schalke geht es für die Domstädter noch einmal um alles. Um ganz sicher auch im kommenden Jahr erstklassig zu sein, benötigt der FC noch ein paar Punkte. Ein Selbstläufer wird es ganz sicher nicht.

Tobias Gonscherowski