Im Vorjahr mischte Hannover 96 Europa auf. Jan Schlaudraff (l.) traf gegen Sevilla doppelt
Im Vorjahr mischte Hannover 96 Europa auf. Jan Schlaudraff (l.) traf gegen Sevilla doppelt

Nächste Europa-Tour steht an: 96 gegen den Polens Meister

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Hannover - Der Weg in die Europa League führt für Hannover 96 über den polnischen Meister. Die Elf von Trainer Mirko Slomka muss in den Play-offs zur Gruppenphase die schwierige Aufgabe gegen Slask Breslau lösen, dies ergab die Auslosung im schweizerischen Nyon. Hannover spielt am 23. August zunächst in Polen und hat dann am 30. August die Gelegenheit, die Qualifikation zur Europa League vor eigenem Publikum klarzumachen.

Vorgeschmack gegen St. Patrick's

"Die Aufgabe ist anspruchsvoll", sagte Slomka, "Breslau stand als polnischer Meister vor dem Einzug in die Champions League, hatte aber gegen Helsingborg aus Schweden das Nachsehen." Die Entscheidung werde wohl im Rückspiel fallen: "Mit unserer Fans im Rücken kann das ein Vorteil für uns sein", sagte Slomka weiter. Präsident Martin Kind gibt sich optimistisch: "Unsere Mannschaft ist stark genug, den Einzug in die Gruppenphase zu schaffen. Einzig und allein darum geht es."



Die vergangene Europa-League-Saison hatte Hannover 96 Mehreinnahmen in Höhe von 20 Millionen Euro beschert. Doch nicht nur die Aussicht auf den schnöden Mammon ließ die Verantwortlichen der 96er gebannt nach Nyon blicken. Denn nach dem souveränen 2:0 (1: 0) über St. Patrick's Athletic aus Dublin und dem damit verbundenen Einzug in die Playoffs war den "Roten" die Lust auf Europa wieder anzusehen.

In der vergangenen Saison hatte die Euphorie Hannovers Profis bis ins Viertelfinale getragen, in dem der spätere Titelträger Atletico Madrid dann eine Nummer zu groß gewesen war. Aber Stationen wie Sevilla, Kopenhagen oder Lüttich haben die 96er auch in der langen Sommerpause nicht vergessen. Die Duelle mit St. Patrick's Athletic gaben jetzt einen weiteren Vorgeschmack auf mögliche Dienstreisen über den Kontinent.

Liverpool, Marseille oder Inter warten



"Das Stadion war zwar nicht voll, aber es war eine Stimmung als wären 40.000 Leute da gewesen", sagte Mario Eggimann, Torschütze zum 2:0 (47.), nach dem Spiel. Den ersten Treffer hatte der Tunesier Karim Haggui erzielt (32.). Und mit dem Testspiel-Hit am Samstag gegen den englischen Rekordmeister Manchester United vor Augen (20.20 Uhr), geriet Eggimann sogar richtig ins Träumen: "Wir wollen unbedingt in die Europa League, damit wir solche Gegner wie ManU das gesamte Jahr über haben."

Das ist in dieser Saison durchaus möglich. Manchester ist zwar nicht dabei - die Startruppe von Teammanager Sir Alex Ferguson spielt eine Etage höher in der Champions League - aber mit dem FC Liverpool, Inter Mailand oder Olympique Marseille dürften frühere Europapokalsieger am Start sein, die Qualifikation vorausgesetzt.

Doch vor der Kür in der Gruppenphase steht für Hannover nun erst einmal die Pflicht gegen Breslau an. In der vergangenen Saison setzte sich Hannover in zwei spannenden Playoff-Spielen gegen den FC Sevilla durch, auch in dieser Saison sind die Voraussetzungen für Erfolge gut. Die Mannschaft blieb zusammen und wurde mit Offensivspieler Szabolcs Huszti, Innenverteidiger Felipe und Rechtsverteidiger Hiroki Sakai gezielt verstärkt.