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Hamburg oder Fürth: Welches Team hat die bessere Ausgangsposition? Beim 0:0 im Hinspiel zumindest keine der Mannschaften
Hamburg oder Fürth: Welches Team hat die bessere Ausgangsposition? Beim 0:0 im Hinspiel zumindest keine der Mannschaften

Das Hoffen auf den besseren Grundstein

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Hamburg - Für den Hamburger SV gingen knapp eine Stunde nach dem Schlusspfiff im Relegationhinspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth die Lichter aus. Denn plötzlich erlosch die weltbekannte Stadionuhr, auf der digital und sekundengenau die Zugehörigkeit des HSV zur Bundesliga seit deren Gründung angezeigt wird.

Van der Vaart lobt die Defensivarbeit

In den sozialen Netzwerken machte sich bei den Fans Angst breit: Sollte das nach dem 0:0 ein schlechtes Omen für die entscheidende Partie am Sonntag in Fürth sein?

Die Erklärung für diese vermeintliche Panne war schnell gefunden. Die Uhr wird zu später Stunde immer automatisch abgeschaltet, um Strom zu sparen. Also alles ganz normal. Die Sorgen, dass der Dino erstmals aus der Bundesliga absteigen könnte, wurden dadurch aber nicht weniger. Denn zu harmlos präsentierten sich die Hamburger gegen die forsch aufspielenden Franken.

"Wichtig ist, dass wir kein Gegentor bekommen haben. In der ersten Hälfte haben wir uns schwer getan und nicht gut gespielt. In Durchgang zwei wurde es deutlich besser", analysierte Rafael van der Vaart die Partie in der Imtech Arena und schönte damit etwas den Spielverlauf.

Denn die Gäste zeigten eine beeindruckende Mannschaftsleistung, ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. So setzten die Kleeblättler den Hausherren vor allem zum Ende hin mächtig zu. Läuferisch waren sie den Hamburgern überlegen und legten mit 119,06 Kilometern gut drei mehr zurück als die Gegner (115,94).

Toptrio bleibt hinter den Erwartungen

Und auch wenn der HSV mit 15:12 in der Kategorie Torschüsse die Nase vorn hatte, so verwunderte die Selbsteinschätzung der Hamburger doch ein wenig. "Wir müssen gar nicht so viel verändern, sondern müssen in Fürth an unsere Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen. Vielleicht haben wir da das nötige Quäntchen Glück und können unsere Chancen nutzen", meinte Hakan Calhanoglu, der zwar auffällig agierte, aber genau wie van der Vaart und auch Torjäger Pierre-Michel Lasogga hinter den Erwartungen zurückblieb.

Mirko Slomka, der als Trainer für Hannover 96 und den HSV die vergangenen 15 Auswärtsspiele verloren hat, gab sich trotz der schweren Aufgabe im Rückspiel überzeugt. "Die Stimmung in der Kabine war kämpferisch, gleichwohl wir dem Gegner Respekt bezeugt haben. Aber auswärts sind wir immer für ein Tor gut", so Slomka.

"Jetzt gibt es das Finale in Fürth"

Auf einen Treffer sind aber auch die Fürther aus, die in der Imtech Arena mit strahlenden Gesichtern Rede und Antwort standen. "Jetzt gibt es das Finale in Fürth mit der klaren Marschroute, das Spiel zu gewinnen. Da gibt es einfach nur Vollgas und Angriff in eine Richtung", erklärte Mittelfeldstratege Stephan Fürstner im bundesliga.de-Interview.

Der 26-Jährige zeigte sich überzeugt vom Aufstieg, mahnte jedoch auch zur Vorsicht: "Wir müssen aufpassen, kein Gegentor zu bekommen. Aber wenn wir in Führung gehen, dann setzt das sicherlich noch einmal Kräfte frei. Und dann schaffen wir das auch."

Für Röcker ist der Grundstein gelegt

Ähnlich optimistisch äußerte sich Innenverteidiger Benedikt Röcker: "Jetzt haben wir einen Grundstein gelegt, den wir am Sonntag vollenden. Das Spiel heute hat viel Kraft gekostet, deshalb heißt es jetzt gut regenerieren und am Sonntag noch einmal alles reinknallen."

Sollten die Fürther dann ihre Torchancen zielstrebiger und konzentrierter ausspielen, wäre ein Sieg gegen den HSV alles andere als eine Überraschung. Und dann hätte die Stadionuhr der Hamburger endgültig ausgedient.

Aus Hamburg berichtet Michael Reis