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Jürgen Klopp ist noch etwas vorsichtiger: "Wir haben acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Wir wollen nicht noch einmal da unten reinrutschen", warnte der BVB-Trainer
Jürgen Klopp ist noch etwas vorsichtiger: "Wir haben acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Wir wollen nicht noch einmal da unten reinrutschen", warnte der BVB-Trainer

Trainer schaut nach unten, Spieler nach oben

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Hannover - Borussia Dortmund beendet mit dem 3:2 bei Hannover 96 seine Torlos-Durststrecke. Pierre-Emerick Aubameyang traf nach 290 Minuten ohne Treffer in der 19. Minute zur 1:0-Führung und legte damit den Grundstein zum 700. Sieg in der Dortmunder Bundesliga-Geschichte.

BVB in Rückrunden-Tabelle auf Champions-League-Kurs

Doch befreiend wirkte dieser Treffer nicht. Lars Stindl gelang nach einer guten halben Stunde der Ausgleich. "Wir haben nach der Führung die Partie komplett aus der Hand gegeben", ärgerte sich BVB-Trainer Jürgen Klopp. "Ich habe dann in der Pause gesagt, es würde helfen, mal wieder Fußball zu spielen."

Und seine Mannschaft beherzigte den Rat. Shinji Kagawa mit seinem ersten Treffer seit dem 3:1 gegen Freiburg am dritten Spieltag und erneut Aubameyang, der sich nach elf Treffern mit rechts diebisch über sein erstes Kopfballtor der Saison amüsierte, nutzten eine 96er Schockphase nach dem Platzverweis des Ex-Dortmunders Leonardo Bittencourt (Gelb-Rot 55. Minute) und sorgten innerhalb von vier Minuten (57. und 61.) für eine Vorentschiedung.

Die hektische Schlussphase, in der Lars Stindl mit seinem zweiten Treffer acht Minuten vor Ende der Partie bei den 96-Fans unter den 49 000 Zuschauern in der ausverkauften HDI Arena noch einmal Hoffnung aufkommen ließ, überstanden die Borussen unbeschadet.

"Wir haben das Spiel unnötig noch einmal spannend gemacht und Hannover zurückkommen lassen", war Neven Subotic unzufrieden besonders mit dem Überzahlspiel. "Wir hatten andere Vorstellungen, wie wir in Überzahl spielen sollen. Das konnten wir aber nicht auf den Platz bringen."

"Nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen"

Und Sebastian Kehl gab nach seinem letzten Auftritt an der Leine zu, dass "bei uns nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen war". Aber am Ende zähle das Ergebnis. "Die drei Punkte tun uns gut", konstatierte der 35-Jährige, der einst in Hannovers U 17 das Fußballspielen lernte und am Saisonende nach 15 Jahren seine Bundesliga-Karriere beenden wird.

Mit 18 Punkten hat die Borussia nach neun Spielen nach der Winterpause bereits drei mehr auf dem Konto als in der gesamten Vorrunde und liegt damit als Dritter der Rückrunden-Tabelle auf Champions-League-Kurs.

Aubameyang will nach Europa

Grund genug für Aubameyang einen Blick nach oben zu werfen. Zwar trennen den achtmaligen Deutschen Meister bereits zwölf Punkte von Champions-League-Qualifikationsrang vier, aber einen internationalen Auftritt auf der Euro-League-Bühne gibt der Doppel-Torschütze als Ziel vor.

"Es sind nur noch wenige Punkte auf Platz sechs. Jetzt sollte unser Blick Richtung Europa League gehen", forderte der 25-Jährige nach der Partie. Fünf Punkte müssen die Schwarz-Gelben auf den Sechsten FC Augsburg aufholen. fehlen zu Hoffenheim auf Rang sieben, der bei günstiger Konstellation im DFB-Pokal zur Europa-Tour berechtigen würde.

"Nicht noch einmal unten reinrutschen"

In eine ganz andere Richtung blickte Klopp. "Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie wichtig dieser Sieg war. Wir haben acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Wir wollen nicht noch einmal da unten reinrutschen", warnte der BVB-Trainer.

"Erst wenn wir rechnerisch nicht mehr absteigen können, schauen wir, wie viele Spiele noch offen sind und was nocht geht", so Klopp weiter, "aber angesichts der kommenden Spiele verbietet es sich, von Europa zu reden."

"Spiele gegen Bayern immer was Besonderes"

Nach der Länderspielpause kommt Tabellenführer FC Bayern München in den Signal Iduna Park und dann müssen die Dortmunder zur anderen Borussia nach Mönchengladbach. "Zwei schwere Spiele", weiß Neven Subotic.

Aber auch Spiele, auf die man sich als Fußballer freut. "Gegen die Bayern zu spielen, ist immer etwas Besonderes", so der Innenverteidiger zu bundesliga.de. "Gegen eine der besten Mannschaften der Welt kann sich jeder beweisen."

Sollte dieser Beweis gelingen, die mit sieben Gegentreffern gemeinsam mit den Bayern zweitbeste Defensive der Rückrunde ihre Form bestätigen und keine erneute Torflaute aufkommen, wird wohl auch Klopp seinen Blick Richtung obere Tabellenränge richten.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs