Dieter Müller wurde in Ende der siebziger Jahre zwei Mal in Folge Bundesliga-Torschützenkönig
Dieter Müller wurde in Ende der siebziger Jahre zwei Mal in Folge Bundesliga-Torschützenkönig

Nach Herzinfarkt: Müller aus Koma erwacht

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Offenbach - Der zweimalige Bundesliga-Torschützenkönig Dieter Müller ist nach seinem schweren Herzinfarkt aus dem Koma erwacht und befindet sich offenbar auf dem Weg der Besserung. Drittligist Kickers Offenbach, dem der ehemalige Nationalspieler von 2000 bis zum September dieses Jahres als Präsident vorstand, bestätigte am Montag eine entsprechende Meldung der Bild-Zeitung. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut", zitierte die Bild die Lebensgefährtin Müllers. Vor rund einer Woche war Müller in seinem Haus in Maintal zusammengebrochen.

Sechs Tore in einem Spiel

Am Samstag hatten die Offenbacher Spieler ihre Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. Vor dem Partie gegen den SV Babelsberg liefen die Hessen mit einem großen Plakat ("Alles Gute Dieter Müller!") auf den Platz.



Müller ist vor allem eine Ikone des 1. FC Köln. In 326 Pflichtspielen mit dem Geißbock auf der Brust erzielte er 231 Tore, 1977 (34) und im Meisterjahr 1978 (24) war er Torschützenkönig der Bundesliga. Müller ist hinter Hans Schäfer (304 Tore) und Hannes Löhr (235) der dritterfolgreichste Schütze der Kölner Vereinsgeschichte. Unvergessen sind seine sechs Tore 1977 beim 7:2-Erfolg über Werder Bremen - es sind bis heute die meisten Tore eines Spielers in einem Bundesliga-Spiel.

Für die Nationalmannschaft nahm Müller an der EM 1976 in Jugoslawien und der WM 1978 in Argentinien teil. 1976 schoss er die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei seinem Debüt mit drei Toren gegen Gastgeber Jugoslawien ins Endspiel, zudem wurde er mit vier Treffern Torschützenkönig des Turniers.

Seinen letzten von zwölf Auftritten im Nationaltrikot hatte Müller bei der WM zwei Jahre später bei der 2:3-Niederlage in Cordoba gegen Österreich. Seine Karriere beendete er 1989 im Alter von 35 Jahren bei den Kickers Offenbach, für die er 1973 in der Bundesliga debütiert hatte. 2000 wurde er beim OFC Präsident. Für die Wahlen am 20. September 2012 stellte er sich allerdings nach internen Querelen nicht mehr zur Verfügung.