Kyriakos Papadopoulos trifft mit Schalke 04 in der Champions League auf seinen Ex-Club Olympiakos Piräus
Kyriakos Papadopoulos trifft mit Schalke 04 in der Champions League auf seinen Ex-Club Olympiakos Piräus

"Nach dem Anpfiff zählt nur der maximale Erfolg für Schalke 04"

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München - Am Dienstagabend muss Schalke 04 zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase beim griechischen Meister Olympiakos Piräus ran (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Mit Kyriakos Papadopoulos kehrt dabei ein "königsblauer" Hellene nicht nur in seine Heimat zurück, sondern spielt auch erstmals gegen seinen Ex-Club.

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Im Interview mit bundesliga.de spricht Papadopoulos über die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, wo er zwischen 2007 und 2010 spielte, die Atmosphäre im Karaiskakis-Stadion und seinen Traum mit den "Knappen".

bundesliga.de: Herr Papadopoulos, Sie treffen auf Ihren ehemaligen Verein, viele ehemalige Kollegen. Inwiefern ist das Duell am Dienstag ein besonderes für Sie?

Kyrgiakos Papadopoulos: Natürlich ist das kein Spiel wie jedes andere. Im Team von Olympiakos spielen viele Freunde von mir. Außerdem begann dort meine Profi-Karriere. Ich habe dem Verein viel zu verdanken. Nach dem Anpfiff ist es mir aber immer ganz egal, wer auf der anderen Seite steht. Dann geht es nur noch um den maximalen Erfolg für Schalke 04.

bundesliga.de: Wie wollen Sie Huub Stevens mit Ihrer Erfahrung aus Ihrer dortigen Zeit helfen?

Papadopoulos: Ich bin mir sicher, dass unser Trainerteam uns auch so sehr gut auf das Spiel vorbereitet. Mein Job ist es, der Mannschaft auf dem Platz zu helfen. Dem gilt meine ganze Konzentration.

bundesliga.de: Sie kennen die Atmosphäre im Karaiskakis-Stadion bestens, die Olympiakos-Fans sind als heißblütig berüchtigt. Auf was müssen Sie und Ihre Kollegen sich dort einstellen?

Papadopoulos: Die Fans von Olympiakos sind sehr impulsiv und unterstützen ihr Team mit allem, was sie haben. Da wir aber jede zweite Woche vor doppelt so vielen Zuschauern in der VELTINS-Arena spielen und unsere Fans mindestens genauso viel Stimmung machen, wird das kein Problem für uns sein.

bundesliga.de: Olympiakos ist Rekordmeister, gilt als erfolgreichster Verein in Griechenland. Würden Sie sagen, Olympiakos ist in Griechenland das, was in Deutschland der FC Bayern ist? Wenn nein, mit welchem Bundesliga-Verein ist Olympiakos vergleichbar?

Papadopoulos: Olympiakos ist eine absolute Ausnahmemannschaft in Griechenland. Sie haben 39 Mal die nationale Meisterschaft geholt, das sagt glaube ich schon alles.

bundesliga.de: Mit was für einem Spiel rechnen Sie in taktischer Hinsicht?

Papadopoulos: Es ist das erste Gruppenspiel und beide Mannschaften wollen unbedingt gut in die Champions League starten. Meine Aufgabe ist es, dass wir hinten gut stehen und möglichst wenig zulassen. Aber vielleicht gelingt mir ja vorne auch noch ein Tor. Das würde die ganze Sache abrunden (lacht).

bundesliga.de: Aufgrund der politischen Lage wurden in den vergangenen Monaten in deutschen Medien vielfach Vorurteile gegenüber Griechen geschürt, umgekehrt gab es Ähnliches in griechischen Medien gegenüber Deutschen. Wie haben Sie das als griechischer Sportler in Deutschland wahrgenommen?

Papadopoulos: Ich versuche mich eigentlich hier voll auf den Fußball zu konzentrieren, aber natürlich bekommt man das mit. Ich hoffe, dass sich die Lage in Griechenland bald wieder verbessert und bin mir sicher, dass sich mit der Zeit alle Spannungen auch wieder lösen werden.

bundesliga.de: Mit Olympiakos sind Sie zwei Mal Meister geworden. Bei Schalke haben Sie kürzlich bis 2016 verlängert. Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass Sie innerhalb dieses Zeitraums auch einmal mit Schalke die Meisterschaft feiern dürfen?

Papadopoulos: Natürlich träume ich davon, irgendwann mit Schalke den Titel zu gewinnen. Ich denke, dass wir eine sehr junge Mannschaft mit viel Potenzial haben und uns noch weiterentwickeln können. Momentan ist es wichtig, dass wir uns auf die Gegenwart und unsere jetzigen Ziele konzentrieren. Aber wenn wir unseren Weg konsequent so fortsetzen, dann können wir es bis 2016 vielleicht ja schon schaffen.


Die Fragen stellte Andreas Messmer