Im Pokalfinale ärgerte vor allem Stuttgarts Martin Harnik (r.) den FC Bayern: Seine zwei Tore kosteten die Münchner fast das Triple
Im Pokalfinale ärgerte vor allem Stuttgarts Martin Harnik (r.) den FC Bayern: Seine zwei Tore kosteten die Münchner fast das Triple

Mutige Stuttgarter fordern gnadenlose Bayern

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München - Wer solI diese Bayern stoppen? Im Nachholspiel am Mittwoch (ab 19:30 Uhr im Live-Ticker) darf es der VfB Stuttgart versuchen, den übermächtigen Tabellenführer, der ohne Franck Ribery und Arjen Robben auskommen muss, zum Stolpern zu bringen. In den letzten neun Duellen gingen die Bayern gegen den VfB als Sieger vom Platz, in drei der letzten vier Ligatreffen wurde ein Stuttgarter des Feldes verwiesen. Zuletzt im Pokalfinale siegten die Bayern allerdings nur knapp mit 3:2.

Schweinsteiger schmerzfrei

"Wir haben in dem einen oder anderen Spiel gegen die Bayern schon gezeigt, dass wir mithalten können. Wichtig wird am Mittwoch sein, eine konzentrierte Leistung zu zeigen und solange wie möglich die Null zu halten. Dann werden wir zu unseren Chancen kommen", meint auch Stuttgarts Martin Harnik, der in Berlin doppelt traf und das FCB-Triple fast noch verhinderte.

Beim seit 42 Liga-Spielen ungeschlagenen FC Bayern sieht man in der Partie beim kriselnden VfB eine "riesige Chance hat, den Vorsprung auszubauen" (Philipp Lahm). Von einer Vorentscheidung wollte Trainer Pep Guardiola trotz aller Münchner Dominanz aber noch nichts wissen, auch wenn er immerhin eine "gute Position" einräumte. "Wir brauchen noch viele Punkte. Wir haben noch viele schwierige Partien vor uns", meinte er und sprach von einem "weiteren guten Test. Wir wollen uns immer verbessern."

Beim "Test" in Stuttgart ist Superstar Ribery immer noch nicht wieder dabei. Der Franzose hatte wegen Problemen am Rücken in Gladbach gefehlt, trainierte seit Sonntag wieder mit der Mannschaft, aber das VfB-Match kommt zu früh. Auch Arjen Robben steht wie Ribery wegen Muskelproblemen nicht im Kader, der Niederländer war in Gladbach noch eingewechselt worden. Fehlen werden außerdem die nach wie vor die verletzten Javi Martinez, Daniel van Buyten, Holger Badstuber und Bastian Schweinsteiger. Der 29-jährige Schweinsteiger habe "schmerzfrei" laufen können, sagte Guardiola: "Es wird Schritt für Schritt besser, er macht Fortschritte."

Mandzukic kehrt zurück

Die Trainingsleistungen von Mario Mandzukic reichten Guardiola indes aus, den Kroaten diesmal für den Kader nominieren. "Ich muss noch das Abschlusstraining abwarten, danach entscheide ich", hatte der Spanier noch am Dienstag gesagt: "Wir haben einen großen Kader, jede Woche kann das passieren, dass ein, zwei Super-Super-Spieler nicht in den Kader kommen." Kapitän Lahm meinte dazu, dass jeder Spieler wissen müsse, "dass er seine Leistung abrufen muss beim FC Bayern, ob im Training oder im Spiel."

Die Leistung beim VfB stimmte zuletzt nicht. In den letzten sieben Spielen setzte es für das Team von Thomas Schneider fünf Niederlagen. Die Erwartungen gegen den übermächtigen FC Bayern sind entsprechend gering. Dennoch gab sich Sportdirektor Fredi Bobic bei einem Sky-Termin kämpferisch: "Wir haben gar nichts zu verlieren. Ich erwarte, dass wir mutig an die Sache herangehen und uns gut präsentieren."

Werner für Maxim bei Stuttgart?

"Wir sehen dieses Spiel als Chance. Wir wollen mit einem guten Auftritt wieder etwas Kredit bei den Fans zurückgewinnen", sagte Trainer Thomas Schneider: "Wir haben gegen Mainz nicht das gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Das wollen wir nun natürlich besser machen."

Allerdings werde "die Aufgabe", so Schneider, werde "wahnsinnig schwer." Die Bayern "spielen beeindruckenden Fußball", er konnte bisher "keine Schwachstelle ausmachen", fügte er grinsend an und malte sich noch den "perfekten Abend" aus: "Bayern hat 80 Prozent Ballbesitz, wir haben zwei Konter und gewinnen 1:0." 

Bis auf Daniel Didavi und Marco Rojas, die ein individuelles Trainingsprogramm absolvierten, sind beim VfB alle Spieler an Bord. Denkbar ist, dass Youngster Timo Werner für Alexandru Maxim ins Team rutscht. Harnik behält wohl seinen Platz in der Elf der Schwaben. Der Österreicher, der erneut auf seinen Landsmann David Alaba treffen würde, weiß jedenfalls: "Jede Serie reißt irgendwann."

Fakten zum Spiel und mögliche Aufstellungen

Schiedsrichteransetzungen