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Hannover 96 sieht sich im Viertelfinale dem spanischen Vertreter Atletico Madrid gegenüber - eine schwierige Aufgabe. Doch nach den überzeugenden Leistungen in der Europa League rechnen sich die Niedersachsen Chancen aus
Hannover 96 sieht sich im Viertelfinale dem spanischen Vertreter Atletico Madrid gegenüber - eine schwierige Aufgabe. Doch nach den überzeugenden Leistungen in der Europa League rechnen sich die Niedersachsen Chancen aus

Mutig das Märchen fortsetzen

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Madrid - Keine falsche Bescheidenheit: Hannovers Europapokalhelden planen ihren nächsten Coup und gehen mit jeder Menge Selbstvertrauen in das Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League bei Atletico Madrid (ab 20.50 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). "Die müssen uns erst mal schlagen", sagte ein forscher Kapitän Steven Cherundolo, "ein Sieg dort wäre optimal, ein Unentschieden auch noch gut." Und Stürmer Mame Diouf meinte: "Wir wollen Atletico schlagen und noch weit kommen in diesem Wettbewerb."

Madrid überzeugt in der Europa League

Aber warum sollten sich die Hannoveraner auch kleiner machen, als sie sind? Schließlich präsentiert sich die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka wider Erwarten sehr stabil, spielt die zweite Saison in Folge auf einem Top-Niveau, hat in der Bundesliga nur zwei Punkte Rückstand auf Platz 5 und ist in Europa seit Ende November ungeschlagen. "Wir fahren mit breiter Brust nach Madrid", sagte Slomka.



3.000 Fans werden die Mannschaft unterstützen, der Anhang freut sich nach Trips in die Ukraine und nach Belgien auf eine attraktive Reise. Ein kleines Abenteuer könnte allerdings der Weg zum Stadion Vicente Calderon werden: Ein Generalstreik im öffentlichen Verkehr droht Teile Madrids lahmzulegen. Einige Sonderbusse und der Aufruf zur rechtzeitigen Anreise sollen ein Chaos verhindern.

Auf dem Platz jedenfalls will 96 die nötige Ordnung wahren - der Traditionsclub Atletico war eine der schwierigsten Aufgaben im Lostopf. Zwar kämpft das Team von Trainer Diego Simeone in der Liga noch um die erneute Teilnahme am internationalen Geschäft. International gaben sich die "Colchoneros" (Matratzenmacher) in dieser Saison dagegen keine Blöße. In Zwischenrunde und Achtelfinale gelangen souveräne Heim- und Auswärtssiege gegen den Club von Nationalstürmer Miroslav Klose, Lazio Rom, und Besiktas Istanbul.

"Nicht unschlagbar



Zudem hat der Club, der in Madrid im Schatten des großen Rivalen Real steht, absolute Ausnahmekönner wie Stürmer Falcao oder den ehemaligen Bundesliga-Regisseur Diego in seinen Reihen. "Das ist fußballerisch natürlich Top-Niveau. Es ist eine Mannschaft, die wahnsinnig gut kombinieren kann. Es ist aber auch eine spanische Mannschaft, die körperbetont spielt und ein gutes Pressing. Aber sie sind nicht unschlagbar", sagte Cherundolo. Zudem kündigte Simeone am Mittwoch an, dass er Diego, der gerade einen Muskelfaserris auskuriert hat, noch nicht von Beginn an spielen lassen will. Mittelfeldspieler Juanfran glaubt dagegen an die eigenen Stärken: "Wir werden unser Spiel machen, und wenn wir es gut machen, werden wir gewinnen. Das wird ein hübsches Duell."

Natürlich ist Atletico, Europa-League-Sieger von 2010, ehemaliger Weltpokalsieger, in diesem Duell der Favorit. Doch zum Glück ist Fußball mehr als Statistik. "Dieses Duell wird auf dem Platz entschieden, auch wenn auf dem Papier vieles für Atletico spricht", sagte Sportdirektor Jörg Schmadtke, "auf uns wartet eine spannende Herausforderung."

Außerdem haben die "Roten" nichts zu verlieren. Mit dem Erreichen des Viertelfinales haben sie ihr Soll mehr als erfüllt. Trotzdem will die Slomka-Elf Hannovers Europacup-Märchen ein weiteres Kapitel hinzufügen. "Das Schöne an dieser Mannschaft ist: Wir sind hungrig auf mehr", sagte Cherundolo. Und Diouf glaubt sogar: "In der Europa League ist alles möglich."


Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Madrid: Courtois - Perea, Godin, Dominguez, Filipe - Assuncao, Salvio (Juanfran), Turan, Diego - Adrian, Falcao

Hannover: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Pander - Pinto, Schmiedebach - Stindl, Rausch - Abdellaoue (Schlaudraff), Diouf