Hängende Köpfe: Nach der 0:3- Niederlage auf Schalke ist den Hoffenheimern Sead Salihovic (l.) und Sven Schipplock (r.) die Enttäuschung anzusehen
Hängende Köpfe: Nach der 0:3- Niederlage auf Schalke ist den Hoffenheimern Sead Salihovic (l.) und Sven Schipplock (r.) die Enttäuschung anzusehen

"Müssen uns zerreißen"

xwhatsappmailcopy-link

München - "Augsburger Niederlagen bringen uns nicht weiter. Wir müssen selbst punkten", sagte ein enttäuschter Daniel Williams nach dem . Wieder ein Spieltag, an dem es die Kraichgauer nicht schafften, den Rückstand auf den Relegationsplatz zu verkürzen. Immerhin: durch die 0:2-Niederlage des FCA gegen bis dahin auswärts harmlose Hannoveraner bleibt die Differenz mit vier Punkten unverändert. Am kommenden Spieltag soll sich dies ändern.

Vorne meist harmlos

"Am Freitag kommt Fortuna Düsseldorf zu uns. Das ist ein entscheidendes Spiel. Eines von sieben Endspielen", sagte Kevin Volland und auch Manager Andreas Müller misst dem Duell gegen die Rheinländer eine enorme Bedeutung bei. "Wir müssen das Spiel unbedingt gewinnen", fordert er. Zumal Augsburg vor einer schweren Auswärtsaufgabe bei Borussia Dortmund steht. Hoffenheim könnte bis auf einen Punkt an die Schwaben heranrücken.



Nach zwei Spielen ohne Tor wird sich die TSG dabei vor allem im Spiel nach vorne deutlich steigern müssen. Zwar hatte sich die "Schießbude" Hoffenheim unter Marco Kurz mittlerweile stabilisiert und stellte vor dem Schalke-Spiel mit acht Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Rückrunde, mit sieben Toren allerdings auch den drittschlechtesten Angriff nach der Winterpause. Bislang zu wenig, um sich im Abstiegskampf Luft zu verschaffen. Manager Müller versicherte indes, dass sein Team noch genügend Sauerstoff habe.

Nach zuletzt zwei Spielen ohne Niederlage und vier Punkten hielt Hoffenheim auch beim Champions-League-Aspiranten Schalke lange Zeit gut mit. Die Hoffnung auf einen Auswärtszähler hielt bis zur 71. Minute. Dann knackte Schalkes Marco Höger das Bollwerk. "Danach sind wir eingebrochen. Das darf uns in dieser Form nicht passieren", sagte Daniel Williams.

Teamgeist gefragt



Kevin Volland nimmt dennoch Positives aus der Partie mit. "Wenn wir die Kompaktheit und den Teamgeist aus den ersten 70 Minuten zeigen, auch wie in den Spielen gegen Bayern und Mainz, dann haben wir gute Chancen auf einen Dreier gegen Düsseldorf."

Gegen den Aufsteiger müsse eine geschlossene Mannschaftsleistung her. "Wir sind ein gutes Team und reden viel miteinander. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, anders klappt das nicht", so Volland. Auch wenn der Druck immer größer wird, der Relegationsplatz ist nach wie vor in Reichweite. Nun gilt es, genau jetzt ein Ausrufezeichen Richtung Konkurrenz zu setzen. Denn das Restprogramm mit den nächsten Partien gegen Wolfsburg und Leverkusen wird nicht gerade einfacher.

"Wenn wir den Anspruch haben, uns die Bundesliga zu verdienen, müssen wir gegen Düsseldorf besser sein und die Punkte holen", gibt Marco Kurz die Richtung vor. Geling dies nicht, rückt der Absturz in Liga zwei bedrohlich nah.
"Ich persönlich werde alles Menschen mögliche tun, um nicht abzusteigen. So lange alles noch machbar ist, müssen wir uns auf dem Platz zerreißen", fordert Kevin Volland. Schließlich will kein Spieler einen Abstieg in seiner sportlichen Vita stehen haben.

Aus Gelsenkirchen berichtet Markus Hoffmann