Bayern-Keeper Manuel Neuer fordert auch gegen vermeintlich "kleinere" Gegner Respekt und Ernsthaftigkeit
Bayern-Keeper Manuel Neuer fordert auch gegen vermeintlich "kleinere" Gegner Respekt und Ernsthaftigkeit

"Müssen jeden Gegner ernst nehmen"

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München - Drei Spiele, drei Siege, 12:2 Tore. Der FC Bayern München hat einen eindrucksvollen Saisonstart hingelegt und grüßt zum Beginn der englischen Wochen von der Tabellenspitze. Auch wenn es trotz eines Blitzstarts zwischendurch doch nochmal ein wenig spannend wurde, scheint der Rekordmeister für die bevorstehenden Aufgaben bestens gerüstet.

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Das sieht auch Manuel Neuer so. Im Interview spricht der Nationalkeeper über die prominenten Ausfälle, Neuzugang Javi Martinez und das Auftaktspiel in der Champions League gegen den FC Valencia.



Frage: Herr Neuer, der FC Bayern München ist in der Bundesliga mit drei Siegen aus drei Spielen gestartet. Man kann wohl sagen, dass es momentan ganz rund läuft - oder hatten Sie nach dem Mainzer Anschlusstreffer Angst, dass die Sache doch noch schiefgehen könnte?

Manuel Neuer: Man muss da immer Respekt haben, weil eine Mannschaft wie Mainz natürlich heiß ist, hier Punkte mitzunehmen. Wir haben es einfach verpasst, weiter so Fußball zu spielen, wie wir es in den ersten 35 Minuten der ersten Halbzeit getan haben. Wir haben es da vielleicht ein bisschen schleifen lassen und dann kommt natürlich sofort die Mainzer Antwort. Sie haben einen Strafstoß bekommen und den Anschlusstreffer erzielt, das war dann schon ein kleines Problem für uns. Aber hinten heraus haben wir doch nochmal gezeigt, dass wir vernünftigen Fußball spielen können.

Frage: Wohl jede Mannschaft würde verzweifeln, wenn zwei Spieler wie Franck Ribery und Arjen Robben an so einem Tag auf einen Schlag ausfallen. Der FC Bayern kompensiert das dagegen sehr ordentlich. Beruhigt Sie das mit Blick auf die anstehenden englischen Wochen?

Neuer: Es wurde ja generell schon viel über unsere Transfers gesprochen und wir haben uns da in der Breite auf jeden Fall verbessert. Man sieht ja, was für Spieler jetzt in die Mannschaft hineinkommen - da gewinnen wir fast schon an Qualität. Und dementsprechend können wir auch so weiterspielen.

Frage: Schauen Sie wie viele andere, die Neuzugang Javi Martinez vorher vielleicht bloß aus der Zeitung gekannt haben, bei ihm jetzt ganz genau hin, was der auf dem Platz so macht?

Neuer: Ich beobachte natürlich das Spiel, weil ich immer auf den Ball schauen muss. Und es ist auch so, dass er öfters den Ball hatte, als er eingewechselt wurde. Aber ich habe mich da vorher nicht großartig durch die Zeitungen über ihn informiert. Für mich ist nur wichtig, was auf dem Trainingsplatz und dem Spielfeld passiert.

Frage: Am Mittwoch startet die Champions League. Ist das letzte Spiel in der "Königsklasse", das verlorene Finale, mittlerweile schon ganz raus aus dem Kopf oder sagen Sie sich immer noch: Diesen einen kleinen Tick wäre ich in diesem Jahr gerne noch besser?

Neuer: Natürlich will man immer den maximalen Erfolg. Den haben wir in der vergangenen Saison leider verpasst. Aber wir schauen nach vorne - es geht ja jetzt wieder bei Null los. Wir starten gegen einen sehr guten Gegner und wollen da die ersten drei Punkte einsammeln.

Frage: Wie gehen Sie die Gruppenspiele denn an? Der FC Bayern hat dieses Mal ja wohl ein bisschen Losglück gehabt...

Neuer: Also von den Namen her haben wir auf jeden Fall ein bisschen mehr Glück gehabt als in der letzten Saison. Trotzdem müssen wir in der Gruppe jeden Gegner ernst nehmen, da sich jeder davon zu Recht qualifiziert und es einfach verdient hat, in der Champions League zu spielen. Von daher wird es wieder ein heißer Tanz.

Frage: Ist es gut für Sie, dass es nun gleich gegen den FC Valencia als vermeintlich stärksten Gegner losgeht?

Neuer: Wir müssen ja sowieso gegen die spielen - im Prinzip spielt das deshalb keine Rolle.


Aus der Allianz Arena berichtet Stefan Missy