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Der FC Augsburg ist nach sechs Bundesliga-Spieltagen noch immer ohne Sieg. Da halfen auch zwei Tore von Hajime Hosogai (r.) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker gegen Hertha BSC nichts
Der FC Augsburg ist nach sechs Bundesliga-Spieltagen noch immer ohne Sieg. Da halfen auch zwei Tore von Hajime Hosogai (r.) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker gegen Hertha BSC nichts

"Müssen gegen jeden Gegner ans Limit gehen"

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Berlin - Bundesliga-Neuling FC Augsburg muss auch nach seinem sechsten Auftritt in der Bundesliga weier auf seinen ersten Sieg warten. Im Duell bei Mit-Aufsteiger Hertha BSC verteidigten die Augsburger mit großem kämpferischen Einsatz das 2:2-Unentschieden.

Dabei mussten sie die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten. Die Rettungsaktion von Sebastian Langkamp gegen Berlins Raffael an der Strafraumgrenze interpretierte Schiedsrichter Markus Schmidt als "Notbremse" und schickte den 23-Jährigen vorzeitig zum Duschen. Der Verteidiger verfolgte die letzten fünf Minuten der Partie am TV in der Mixed Zone. Im Anschluss beschrieb Langkamp der versammelten Presse seine Gefühle vor dem Schlusspfiff.

bundesliga.de: Sebastian Langkamp, wie war es für Sie, die letzten Minuten des Spiels hier am TV verfolgen zu müssen, statt der Mannschaft auf dem Platz helfen zu können?

Sebastian Langkamp: Das war schwer. Ich war unheimlich nervös und habe gehofft, dass die Jungs in Unterzahl nicht noch ein Tor fangen. Ich bin froh, dass es nur ein paar Minuten waren und nichts passiert ist.

bundesliga.de: Sie haben eben mit dem Schiedsrichter geredet. Was haben Sie ihm gesagt?

Langkamp: Ich habe ihm nur gesagt, er soll sich die Szene bitte nochmal im Fernsehen ansehen. Ich bin der Meinung, ich habe den Ball gespielt.

bundesliga.de: Was hat er geantwortet?

Langkamp: Nichts. Er hat nur genickt.

bundesliga.de: Lassen Sie uns zum Spiel kommen: 2:2 bei Mit-Aufsteiger Hertha BSC. Wie beurteilen Sie die Partie?

Langkamp: Wir haben sehr wenig Chancen zugelassen und wurden für zwei Fehler bitter bestraft.

bundesliga.de: 1:0 geführt, dann die von ihnen angesprochenen Fehler zum 1:2, aber doch noch einmal zurückgekommen. Waren das heute zwei verschenkte oder ein gewonnener Punkt für Augsburg?

Langkamp: Wenn ich die erste Halbzeit nehme, sind es zwei verschenkte Punkte. In der zweiten Halbzeit geht ein Unentschieden in Ordnung. Aber nein, wenn ich genau überlege, bin ich doch der Meinung, dass wir hier drei Punkte mitnehmen müssen.

bundesliga.de: Es war nach drei Niederlagen in Folge mal wieder ein Punktgewinn. Auf einen Sieg in der Bundesliga wartet Augsburg auch nach sechs Spielen noch. Ist die Mannschaft noch nicht in der Bundesliga angekommen?

Langkamp: Fakt ist, wir sind in der Bundesliga.

bundesliga.de: Was ist denn der Unterschied zur 2. Bundesliga?

Langkamp: Man darf sich keine Unachtsamkeit erlauben. Fehler werden gnadenlos bestraft. Und die Gegner sind natürlich schon stärker als im letzten Jahr. So viele Chancen bekommen wir nicht, dass wir uns solche Fehler wie heute erlauben können. Beim 1:1 kurz nach der Halbzeit waren wir in Gedanken noch in der Kabine. Das war ärgerlich, weil wir in der Pause gerade besprochen hatten, wie wir mit dem 1:0 im Rücken spielen wollen.

bundesliga.de: Die Mannschaft hält häufig gut mit, verliert dann aber doch, wie zum Beispiel am letzten Wochenende gegen Leverkusen, noch sehr deutlich. Haben Sie als Bundesliga-Neuling zu viel Respekt vor den großen Namen?

Langkamp: Wenn dem so ist, müssen wir das ganz schnell ablegen. Wir müssen einfach 90 Minuten konzentriert sein. Ich glaube es wäre wichtig für uns, endlich den ersten Sieg einzufahren. Am besten schon am nächsten Samstag gegen Hannover.

bundesliga.de: Wie soll das gelingen?

Langkamp: Weitermachen wie bisher und noch konzentrierter auftreten. Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen und die Schuld an Gegentoren zuzuschieben. Wir müssen weiter geschlossen als Mannschaft auftreten und 90 Minuten alles geben. Wir wissen, dass wir als Mannschaft gegen jeden Gegner in der Bundesliga ans Limit gehen müssen, um Erfolg zu haben.

Aus Berlin berichtet Jürgen Blöhs