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Filip Daems war in der aktuellen Saison in allen 25 Spielen auf der linken Abwehrseite im Einsatz
Filip Daems war in der aktuellen Saison in allen 25 Spielen auf der linken Abwehrseite im Einsatz

"Müssen gegen Bremen nachlegen"

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Mönchengladbach - Schlusslicht Borussia Mönchengladbach konnte im Abstiegskampf weiter Boden gutmachen. Nach dem verdienten 2:0-Erfolg gegen 1899 Hoffenheim beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch drei Punkte.

Kapitän Filip Daems brachte die "Fohlen" mit einem verwandelten Elfmeter auf die Siegerstraße. Im Interview nach dem Spiel sprach der Belgier über seine Nervenstärke, die neue taktische Disziplin unter Trainer Lucien Favre und den Glauben an einen Sieg im Abstiegsduell in Bremen.

Frage: Herr Daems, nach elf sieglosen Heimspielen war es der zweite Heimsieg in Folge seit dem Trainerwechsel. Was fällt Ihnen plötzlich im Borussia Park leichter?

Flip Daems: Das ist immer schwer zu sagen. In jedem Fall haben wir lange darauf gewartet und immer weiter hart gearbeitet. Irgendwann musste es ja mal klappen. Das waren natürlich wichtige Erfolge und wir dürfen uns auch darüber freuen, aber nun richten wir unsere Konzentration bereits auf das wichtige Auswärtsspiel in Bremen.

Frage: Sie haben beim Elfmeter die Verantwortung übernommen. Was ging Ihnen dabei durch den Kopf?

Daems: Nichts anderes als sonst. Ich war sicher, dass ich ihn rein mache, auch wenn Torwart Starke noch dran ist. Ich bin froh, dass ich in einer entscheidenden Phase des Spiels auf diese Weise meine Mannschaft in Führung bringen konnte.

Frage: Vor allem haben Sie diese Führung dann nicht mehr aus der Hand gegeben.

Daems: Das ist uns in der Vergangenheit viel zu oft passiert, dass wir uns nach einer Führung haben hinten rein drängen lassen. Heute haben wir, wie auch schon gegen Schalke, weiter nach vorne gespielt und wollten auch das dritte Tor machen. Am Ende ist es ein verdienter Sieg und wir freuen uns auch darüber, dass wir mal endlich mal wieder die Null hinten stehen haben.

Frage: Trainer Lucien Favre hat die Mannschaft im Vergleich zur Niederlage in Wolfsburg auf vier Positionen, vor allem in der Defensive, umgestellt. Welche Impulse hat dies gebracht?

Daems: Wir haben sehr kompakt gestanden, gegen eine Hoffenheimer Mannschaft, die sehr viel individuelle Qualität hat. Wir haben ihren guten Fußballern kaum Räume gelassen. Hoffenheim hat gegen unsere Defensive praktisch keine echte Torchance herausgespielt. Das spricht auch für unsere gute kämpferische Leistung. Aus der kompakten Abwehr haben wir dann gut unser Spiel nach vorne aufgezogen.

Frage: Warum ist die Mannschaft nun stabiler?

Daems: Wir haben in dieser Saison schon viele gute Spiele gemacht, konnten das Niveau aber nie über 90 Minuten halten. Gegen Stuttgart haben wir dadurch eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben. Das bekommen wir nun besser hin, weil wir besser stehen und es insgesamt auch besser läuft. Ich denke, dass wir die Ideen und die Taktik des Trainers inzwischen schon gut umsetzen.

Frage: Worauf legt Trainer Favre denn besonderen Wert?

Daems: Er legt sehr viel Wert auf taktische Disziplin. Das üben wir praktisch die ganze Woche. Am Anfang mussten wir uns noch daran gewöhnen, aber mittlerweile weiß jeder Spieler, was der Trainer von ihm will. Entsprechend können wir das auch in den Spielen umsetzen. Es sind teilweise nur kleine Details im Stellungsspiel, die sehr wichtig sein können.

Frage: Glauben Sie, dass die Mannschaft die Leistung auch in Bremen bestätigen kann?

Daems: Wenn wir dranbleiben wollen und die Klasse halten wollen, dann müssen wir endlich eine Serie starten, sonst wird es natürlich ganz eng. Das bedeutet, dass wir auch im direkten Abstiegsduell in Bremen erfolgreich sein müssen. Wir glauben auch, dass dies möglich ist. Der Sieg gegen Hoffenheim wird nur richtig wertvoll, wenn wir auch in Bremen etwas holen.

Frage: Nach Bremen spielen Sie zuhause gegen Kaiserslautern. Sind das schon zwei Schlüsselspiele?

Daems: Das sehe ich auch so. Da müssen wir unbedingt punkten, denn wenn wir in diesen beiden Duellen Punkte liegen lassen, wird es schwer, denn danach haben wir unter anderem noch die Bayern, Hannover und Dortmund vor uns und das wird richtig hart.

Aus Mönchengladbach berichtet Markus Hoffmann