Seit 2009 bestritt Tomas Eduardo Rincon (v.,gegen Raul) 42 Spiele für den HSV
Seit 2009 bestritt Tomas Eduardo Rincon (v.,gegen Raul) 42 Spiele für den HSV

"Müssen die Trainerfrage ausblenden"

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Hamburg - Er ist gerannt, hat dirigiert und sich im Zweikampf aufgerieben: Doch aller Einsatz von Tomas Rincon hat dem Hamburger SV am Sonntag gegen den FC Schalke 04 nicht geholfen. Nach dem Auswärtssieg in Stuttgart kehrte an der Elbe wieder Ernüchterung ein.

"Es gibt leider Tage, da will es einfach nicht klappen. Dennoch haben wir in den vergangenen zwei Spielen gezeigt, dass es mit uns aufwärts geht", erklärte Rincon im bundesliga.de-Interview nach dem schmeichelhaften 2:1 für die Gäste.

Der zweikampfstarke Mittelfeldspieler spricht auch über die Trainerfrage bei den "Rothosen", die Situation in der Tabelle und das nächste Spiel in Freiburg.

bundesliga.de: Herr Rincon, war der Fußballgott am Sonntag auf Schalker Seite?

Rincon: Ja, einen Punkt hätten wir gegen Schalke mindestens verdient gehabt. Wir haben gekämpft und alles gegeben, um die drei Punkte zuhause zu behalten. Aber wir waren vor dem gegnerischen Tor einfach nicht kaltschnäuzig genug. So stehen wir mit leeren Händen da und das macht uns natürlich traurig.

bundesliga.de: Hat dem HSV ein Torjäger wie Klaas-Jan Huntelaar gefehlt?

Rincon: Nein, wir haben sehr gute Stürmer. Aber es gibt leider Tage, da will es einfach nicht klappen. Dennoch haben wir in den vergangenen zwei Spielen gezeigt, dass es mit uns aufwärts geht. Und daran wollen wir in Freiburg am nächsten Spieltag anknüpfen.

bundesliga.de: Nach dem Sieg in Stuttgart war die Stimmung bestens. Und jetzt?

Rincon: Das 2:1 in Stuttgart war doch nur ein Sieg, mehr nicht. Damit haben wir ja nicht wirklich etwas erreicht und wir wussten das auch einzuordnen. Aber dennoch haben wir uns natürlich schon Hoffnungen auf eine kleine Serie gemacht. Jetzt müssen wir uns in der Länderspielpause wieder sammeln, um dann neu anzugreifen.

bundesliga.de: Fällt das schwer, ohne zu wissen, wer nächste Woche Trainer ist?

Rincon: Was die Trainerfrage betrifft, sind der Sportchef und der Vorstand zuständig. Wir Spieler müssen das ausblenden und im Training sowie im Spiel weiterhin 100 Prozent Leistung abrufen. Dafür sind wir Profis genug und das sind wir den Fans und dem HSV schuldig.

bundesliga.de: Die nächste Partie ist fast schon ein kleines "Endspiel". Freiburg liegt auf dem rettenden Platz 15 mit drei Punkten vorne. Eine Niederlage wäre fatal.

Rincon: Die Situation ist nicht einfach, das wissen wir natürlich auch ganz genau. Deshalb müssen wir in Freiburg unbedingt wieder Punkte einfahren. Darauf müssen wir jetzt die nächsten Tage mit Hochdruck hinarbeiten.

Das Gespräch führte Michael Reis