Neven Subotic (r.) stand in dieser Saison in bislang 24 Spielen in der Startelf des BVB
Neven Subotic (r.) stand in dieser Saison in bislang 24 Spielen in der Startelf des BVB

"Müssen die Chancen besser nutzen"

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Dortmund - Seit der 0:1-Niederlage bei 1899 Hoffenheim ist klar, dass Borussia Dortmund doch nur eine ganz normale Mannschaft ist und keine Truppe von einem anderen Stern.

Durch die unerwartete Pleite im Kraichgau kommen nun aber erneut die ersten Zweifler hervor, die bereits über eine mögliche Schwächephase des Tabellenführers unken.

Unter der Woche hat bundesliga.de mit Neven Subotic gesprochen und ihn nach den Gründen für die Niederlage am 26. Spieltag gefragt. Darüber hinaus sagt der Innenverteidiger, was für eine Art Trainer Jürgen Klopp ist und wie der BVB in das Spitzenspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (Sa., ab 18 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) gehen muss, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

bundesliga.de: Herr Subotic, bei 1899 Hoffenheim musste sich Ihr Team mit 0:1 geschlagen geben. Woran lag es?

Neven Subotic: Wir haben ein Prozent an Genauigkeit fehlen lassen. Es war ein gutes Spiel von uns, aber kein sehr gutes. Das aber wäre nötig gewesen, um gegen Hoffenheim zu gewinnen.

bundesliga.de: Wenn man dieses Spiel als Grundlage nimmt: Wo muss sich Ihre Mannschaft noch verbessern?

Subotic: Immer hundertprozentige Konzentration und mehr Ruhe bei der Verwertung unserer Torchancen.

bundesliga.de: Sehen Sie durch die Niederlage die Gefahr eines Einbruchs bei Ihrer Mannschaft?

Subotic: Nein, diese Gefahr sehe ich nicht, weil wir weiter als kompakte und geschlossene Einheit auftreten werden. Niemand konnte erwarten, dass wir ohne Niederlage durch die komplette Rückrunde würden gehen können.

bundesliga.de: Zuletzt hatte es häufiger den Anschein, als wäre der BVB zu verspielt und wolle den Ball ins Tor tragen. Inwiefern teilen Sie diesen Eindruck?

Subotic: Das mag manchmal so aussehen. Entscheidend ist allerdings, dass wir uns weiter Chancen erarbeiten. Mit der nötigen Ruhe und Konzentration werden wir diese dann wieder verstärkt nutzen.

bundesliga.de: Trotz dieses Ausrutschers haben Sie und Ihre Team noch neun Zähler Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Bayer Leverkusen. Wie groß sind Ihrer Meinung nach die Chancen auf den Titel bei noch 24 zu holenden Punkten?

Subotic: Alles ist möglich, wenn wir weiter so Fußball spielen, wie wir es in den meisten Spielen dieser Saison getan haben.

bundesliga.de: Zuletzt mussten Sie zwei Mal mit neben Felipe Santana verteidigen, da Mats Hummels verletzt ausfiel. Inwiefern war das eine Umstellung?

Subotic: Das war für mich kein Problem. Sowohl Mats als auch Felipe sind beide erstklassige Innenverteidiger, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann.

bundesliga.de: Sie und Ihre Kollegen zeichnen für die beste Abwehr der Liga verantwortlich. Gerade einmal 15 Gegentreffer musste der BVB bislang hinnehmen. Woher rührt diese Defensiv-Stärke?

Subotic: Das hat damit zu tun, dass bei uns die ganze Mannschaft ganz schnell auf Defensive umschaltet und komplett verteidigt. Defensivstärke fängt im Sturm an.

bundesliga.de: Was ist charakteristisch für das "System Klopp"?

Subotic: Leidenschaft, Begeisterung, Disziplin, Kampf, Freude am Fußball.

bundesliga.de: Was zeichnet Jürgen Klopp als Trainer aus? Wie geht er mit den Spielern um?

Subotic: Er ist die ideale Mischung aus Fachkompetenz, Ernsthaftigkeit und Strenge auf der einen Seite und der nötigen Lockerheit auf der anderen Seite.

bundesliga.de: Am Samstag steht das Spitzenspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 an. Was für eine Partie erwarten Sie?

Subotic: Ein spannendes und engagiertes Spiel mit engen Räumen.

bundesliga.de: Wie muss Ihre Mannschaft auftreten, um wieder einen "Dreier" einzufahren?

Subotic: Wie schon vorhin gesagt, das letzte Prozent Exaktheit einsetzen und ansonsten den guten Fußball dieser Saison weiterspielen.

bundesliga.de: Die Fans träumen jetzt schon offen von der Meisterschaft und rechnen fleißig, wann sie frühestmöglich eingefahren werden kann. Inwieweit rechnen Sie mit?

Subotic: Solche Rechnungen stelle ich nicht an. Ich bin Fußballer und konzentriere mich im Moment einzig und allein auf das Spiel gegen Mainz.

Die Fragen stellte Gregor Nentwig