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In der Hinrunde gewann Mesut Özil (2.v.l.) mit Werder 3:0 gegen die Mainzer
In der Hinrunde gewann Mesut Özil (2.v.l.) mit Werder 3:0 gegen die Mainzer

"Müssen an unsere Grenzen gehen"

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Die Spieler und Verantwortlichen des 1. FSV Mainz 05 werden das 4:1 von Werder Bremen gegen Twente Enschede in der Europa League aus deutscher Sicher vielleicht mit einem lachenden Auge wahr genommen haben, für das Bundesliga-Spiel am Samstag (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio!) hat der Sturmlauf der Norddeutschen bei ihnen aber wohl für ein kleines bisschen Bauchweh gesorgt.

Denn die Bremer Tormaschine ist im Europapokal wieder so richtig in Fahrt gekommen. Und was das für Folgen haben kann, dass haben die Mainzer beim letzten Auftritt der "Grün-Weißen" im Stadion am Bruchweg zu spüren bekommen. 6:1 gewann Werder im Oktober 2006. Für den FSV war es die höchste Heimniederlage in seiner Bundesliga-Geschichte.

Mainz liegt Pizarro

Und Werder will sich auch dieses Mal unbedingt den Dreier sichern, denn die Bremer wissen, dass Erfolge im DFB-Pokal und der Europa League nicht alles sind.

"Für unseren Rhythmus ist es sicherlich gut, wenn wir in beiden Pokal-Wettbewerben lange dabei sind. Aber wir müssen jetzt auch in der Liga die Punkte holen, denn da sind wir ein bisschen weit weg von der Spitzengruppe", stellt Top-Torjäger Claudio Pizarro treffend fest.

Mit drei Toren sorgte der Peruaner gegen Twente fast im Alleingang für die Entscheidung, in Mainz sollen nun weitere folgen. Zumal er gegen die Rheinhessen in sechs Bundesligaspielen - fünf davon im Trikot des FC Bayern - bislang sieben Mal getroffen hat. So eine gute Quote hat er sonst gegen kein anderes Team aufzuweisen.

Werders Doppel-Sechs fällt aus

Einen großen Anteil am Erfolg Pizarros haben die offensiven Mittelfeldspieler Marko Marin und Mesut Özil. Özil, der in den vergangenen Wochen aufgrund eher magerer Leistungen in der Kritik stand, zeigte gegen Enschede wieder einen Aufwärtstrend. "Die ganze Mannschaft hat gut gespielt und es mir leicht gemacht. Ich genieße es, für Werder zu spielen. Ich habe wieder hundert Prozent Gas gegeben", kommentierte Özil seine Leistung.

Am Samstag müssen sich Özil, Marin und Pizarro aber wohl auf eine komplett neue Absicherung im Mittelfeld einstellen. Denn neben dem gelbgesperrten Torsten Frings ist Peter Niemeyer mit einer Kapselverletzung im linken Knöchel fraglich. Die beiden Arbeitsbienen haben zuletzt als Doppel-Sechs prächtig harmoniert.

"Wir haben mit Philipp, Dani und Boro genügend Spieler, die auf dieser Position spielen können. Da mache ich mir keine Sorgen", nahm Werder-Kapitän Frings seine Teamkollegen Philipp Bargfrede, Daniel Jensen und Tim Borowski in die Pflicht.

"Müssen an unsere Grenzen gehen"

Auch wenn die Frage nach dem Ersatz im Mittelfeld damit geklärt wäre, so bleibt abzuwarten, wie die Bremer mit der extrem kurzen Pause zwischen Europa League und Bundesliga fertig werden. Denn zwischen dem Abpfiff der Partie gegen Enschede und dem Anpfiff gegen Mainz liegen gerade einmal 40 Stunden.

"Wir können das nicht ändern. Das wird ein richtig schweres Spiel. Da müssen wir noch einmal an unsere Grenzen gehen. Aber wenn wir konzentriert an die Sache ran gehen und gut in der Defensive stehen, dann ist für uns etwas drin", erklärte Frings.

Tuchel setzt auf frühe Führung

In Mainz erwartet man den Gegner aus dem Norden zwar mit Respekt, auf dem Platz will der FSV aber an der positiven Grundausrichtung der vergangenen Spiele festhalten. "Wenn man erst einmal in Rückstand geraten ist, ist es schwer da wieder rauszukommen. Gegen solche Kaliber wie Werder Bremen ist es gut, früh mit ein, besser zwei Toren zu starten und dann aggressiv zu verteidigen. Wenn Bremen zur Führung kommt, ist es schwer", gab Trainer Thomas Tuchel die Marschroute vor.

Dabei weiß Tuchel die Kräfteverhältnisse genau einzuschätzen: "Die eigene Leistung reicht nicht allein, wir brauchen auch Matchglück und die Unterstützung jedes einzelnen Zuschauers. Nur dann kann es klappen."

Wenn die Rheinhessen gegen die Bremer die Vorgaben ihres Trainers nicht beherzigen, dann droht ein Debakel wie vor gut dreieinhalb Jahren. Für die Mainzer spricht, dass sie in dieser Saison vor heimischem Publikum noch ungeschlagen sind.

Michael Reis

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