Thomas Müller erklärt, warum die Gier nach Siegen beim FC Bayern nicht weniger wird - © © gettyimages / Stuart Franklin
Thomas Müller erklärt, warum die Gier nach Siegen beim FC Bayern nicht weniger wird - © © gettyimages / Stuart Franklin

Thomas Müller: "Es macht einfach zu viel Spaß zu gewinnen"

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Wolfsburg - Auch ein früher Rückstand und ein verschossener Elfmeter können den FC Bayern München in der Bundesliga nicht stoppen. Beim 2:1-Erfolg des Rekordmeister beim VfL Wolfsburg gelang der Siegtreffer erst in Nachspielzeit. Es ist in der Rückrunde der sechste Sieg im sechsten Spiel – die Meisterschaft scheint nur noch Formsache zu sein, dennoch ist die Gier nach Siegen ungebrochen erklärt Thomas Müller im Interview.

Frage: Herr Müller, der FC Bayern hat wieder einmal gewonnen, doch vor allem in der ersten Halbzeit tat sich die Mannschaft gegen gut organisierte Wolfsburger schwer. Woran lag das?

Thomas Müller: Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. Im zweiten Durchgang waren wir in der Offensive deutlich aggressiver. Wir haben die Räumen dann auch besser besetzt und uns Chancen herausgearbeitet. Wir wären natürlich schon durch den ersten Elfmeter gerne in Führung gegangen, aber selbst nach dem Robben verschossen hat, hat man gemerkt, dass wir am Drücker waren. Ich hatte durchaus noch ein gutes Gefühl, dass wir noch gewinnen.

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"Der Trainer hat die Qual der Wahl...", sagt Thomas Müller - © imago / Matthias Koch

"Es fühlt sich gut an, wenn man in die Gesichter der Gegner schaut und sieht wie die sich fragen, was los war." Thomas Müller (FC Bayern München)

Frage: Im Interview bei sky meinten Sie, dass Sie sicher gewesen seien, dieses Spiel noch zu gewinnen...

Müller: Sicher kann man sich nie sein. Es macht uns aber einfach viel zu sehr Spaß zu gewinnen. Deshalb würden wir niemals ein Spiel abschenken, weil wir am Dienstag ein anderes wichtiges Spiel haben. Die Jungs wollen gewinnen. Wenn am Ende dann der FC Bayern trotz eines 0:1-Rückstandes siegt, man in die Gesichter der Gegner schaut und sieht wie die sich fragen, was los war, weil sie wieder ganz knapp dran waren, dann fühlt sich das für uns immer sehr gut an.

Frage: Hat Trainer Jupp Heynckes in der Kabine die richtigen Worte gefunden nach der dürftigen ersten Halbzeit?

Müller: Es war nicht unbedingt eine Einstellungssache, sondern eher eine Verständnis-Sache. Die Mannschaft hat ein bisschen gebraucht, um sich aneinander zu gewöhnen. Aber nichtsdestotrotz war es eher eine Sache von fünf, sechs Metern, die man sich auf dem Spielfeld besser positioniert hat. Wir haben den Ball ganz gut laufen lassen, auch schon in der ersten Halbzeit, aber ohne wirklich Gefahr nach vorne auszustrahlen. Das haben wir dann in der zweiten Halbzeit besser gemacht.

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Frage: Es sind vor dem wichtigen Spiel am Dienstag in der Champions League gegen Besiktas Istanbul bis auf Manuel Neuer alle fit. Das ist schon ein Luxusproblem für den Trainer.

Müller: Wenn alle fit sind, dann haben wir natürlich viele sehr gute Spieler, die nicht in der ersten Elf stehen können. Für den Trainer ist es die berühmte Qual der Wahl, aber es wird vor jedem Spiel vermeintlich wichtige Personalentscheidungen geben. Für uns Spieler ist das kein Problem.

"Es war nicht unbedingt eine Einstellungssache, sondern eher eine Verständnis-Sache." Thomas Müller (FC Bayern München)

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Frage: Wie angesprochen geht es am Dienstag zuhause gegen Besiktas. Wie schätzen sie den türkischen Meister ein?

Müller: Besiktas hat einige sehr talentierte Spieler in ihren Reihen und auch einige Spieler, dessen Karriere nicht optimal gelaufen ist und die es noch mal wissen wollen. Man hat auch vor allem in den Spielen gegen Leipzig gesehen, dass wir sie auf keinen Fall unterschätzen dürfen.

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Frage: Was können Sie aus dem Sieg gegen Wolfsburg für die Partie am Dienstag mitnehmen? Müller: Genau mit dem Anspruch und der Gier, die wir heute gezeigt haben, werden wir auch am Dienstag in das Spiel gehen. Das werden wir mitnehmen.

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage