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Beobachter in Fürth: Real Madrids Cheftrainer Jose Mourinho (l.) nahm den BVB unter die Lupe
Beobachter in Fürth: Real Madrids Cheftrainer Jose Mourinho (l.) nahm den BVB unter die Lupe

Mourinho in den Schwarzwald?

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München - Vor den Augen von "Spion" Jose Mourinho hat sich Borussia Dortmund schon mal für das kommende Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid warmgeballert. Der Cheftrainer der "Königlichen" dürfte vor allem in der ersten Hälfte einigermaßen beeindruckt ob des gewesen sein. Mit fünf Toren in 45 Minuten verfehlte die Borussia nur knapp den eigenen Rekord (im September 1964 gelangen gegen Schalke sechs Treffer). Mourinho könnte demnächst auch im Schwarzwald aufschlagen - aber dazu später mehr.

Ein Scout des FC Barcelona wurde gleichzeitig in der Allianz Arena nicht gesichtet, um den FC Bayern gegen Nürnberg zu beobachten. Verpasst hätte er jedenfalls nichts Neues: Zum einen machte der frisch gebackene Meister einfach da weiter, wo er gegen Juventus Turin aufhörte, zum anderen rotierte Cheftrainer Jupp Heynckes derartig kräftig, dass mit Daniel van Buyten und Franck Ribery lediglich zwei Spieler auf dem Platz standen, die drei Tage zuvor das Champions-League-Halbfinale klargemacht hatten (die Stimmen zum 29. Spieltag).

Doch auch die bessere "B-Elf" der Münchner war von den Franken zu keiner Zeit zu stoppen - dabei rannten sich die Gastgeber keineswegs die Lunge aus dem Leib. Mit lediglich 112,3 Kilometern legte der FCB die zweitgeringste Gesamtstrecke des bisherigen Spieltags hin. Hier tat sich erneut Hoffenheim (121,8 Kilometer) hervor, das nach der Ernennung von Cheftrainer Markus Gisdol die läuferische Leistung stärker betont - und mit dem 2:2 in Wolfsburg zumindest teilweise belohnt wurde (die Bilder des 29. Spieltags).

Ein größeres Engagement als zuletzt war auch beim angeschlagenen Hamburger SV zu beobachten. 118,6 Kilometer spulten die Hanseaten herunter und hatten in Heung Min Son zudem den eifrigsten Sprinter des Spieltags. Satte 38 Mal setzte der Koreaner zu einem Spurt an - und er belohnte sich prompt mit einem Doppelpack, der den 2:1-Sieg in Mainz sicherte.

Apropos Mainz: Als kleinen Trost können sich die Rheinhessen zumindest eine historische Marke auf die Fahnen schreiben. Shawn Parker erzielte kurz vor Spielende das 3.000. Joker-Tor der Bundesliga-Geschichte (). Getauscht hätte er wohl liebend gerne mit Schalkes Teemu Pukki, der nach seiner Einwechslung den Anschlusstreffer gegen Leverkusen erzielte und dann auch noch den Elfmeter herausholte, der das 2:2 besiegelte (die Scorerliste).

Mit diesem Punkt halten sich die "Knappen" gerade noch den SC Freiburg vom Leib, der spätestens nach dem 3:1-Sieg gegen Hannover ein kräftiges Wörtchen um Platz 4 - den Qualifikationsrang für die Champions League - mitspricht. Den Aufwand, den die Breisgauer am Freitagabend betrieben (120,3 Kilometer, 169 Sprints), veredelten Max Kruse und Jonathan Schmid mit ihren Treffern. Am letzten Spieltag gastiert der FC Schalke beim SCF, spätestens dann wird sich entscheiden, ob der Underdog in der kommenden Saison um einen Platz in der "Königsklasse" spielen wird. Dass sich in der nächsten Spielzeit auch mal Jose Mourinho im Schwarzwald blicken lässt, muss jedenfalls keine Utopie bleiben.

Johannes Fischer



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