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Das alte Lied: Admir Mehmedi (l.) und seine Freiburger gehen trotz einer guten Leistung gegen Borussia Dortmund leer aus (© Imago)
Das alte Lied: Admir Mehmedi (l.) und seine Freiburger gehen trotz einer guten Leistung gegen Borussia Dortmund leer aus (© Imago)

Motivation für die Zielgerade

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Freiburg - Ein großes Lob für die Freiburger kam ausgerechnet vom Gästetrainer. Allerdings verhallte es ein wenig, zu tief saß der Frust nach der erneuten Heimniederlage und dem damit verbundenen Rückschlag im Abstiegskampf. Jürgen Klopp hatte nach dem 1:0-Erfolg seiner Borussen Mitleid mit den unterlegenen Badenern. "Jeder, der für Freiburg hält, fragt sich jetzt, warum wir 48 Punkte haben und die nur 19."

Streich warnt vor vermeintlich leichteren Gegnern

Vielleicht, weil der SC einfach zu wenige Torchancen hat. Erst kurz vor dem Abpfiff musste BVB-Keeper Roman Weidenfeller erstmals eingreifen - die fehlende Durchschlagskraft war nicht zum ersten Mal in dieser Saison das größte Defizit im Freiburger Spiel. Da war es nur ein schwacher Trost, dass auch der BVB kaum Chancen hatte. Unterm Strich standen mal wieder null Punkte. Und SC-Trainer Christian Streich weiß nur allzu genau, "dass wir in einem Ergebnissport sind, da ist es schon schade, wenn du nicht belohnt wirst."

 Aufbauen, so Streich, könne man auf der Leistung dennoch: "Unsere Struktur war gut, wir haben gearbeitet, die Ordnung behalten, auch gut Fußball gespielt. Mit der Leistung können wir leben. Das gilt es jetzt beizubehalten." Streich warnte im selben Atemzug davor, auf eine Argumentation hereinzufallen, die in Freiburg nicht nur in den Biergärten rund ums Stadion häufig zu hören war. Die ließ sich etwa so zusammenfassen: Wer gegen die Bayern oder den BVB so gut spielt wie der SC Freiburg, der hat in den kommenden vier Spielen gute Chancen auf viele, viele Punkte - ein Trugschluss?

Der SC spielt in den kommenden Wochen gegen Eintracht Frankfurt, Werder Bremen, den Hamburger SV und den 1. FC Nürnberg, Stuttgart und Braunschweig. Also samt und sonders gegen Teams, die sich in Abstiegsnöten befinden. "Diese Spiele sind genau so schwer wie die gegen die Topclubs", sagte Streich. Christian Günter, der auf der linken Außenbahn eine überzeugende Partie gezeigt hatte, wagte dennoch schon mal eine Blick nach vorne: "Wenn wir in Frankfurt auch so gut strukturiert spielen, haben wir dort gute Chancen."

Zulechner drängt sich auf

Auch Angreifer Philipp Zulechner, der sein erstes Spiel von Beginn an bestritt, war mit seiner Leistung zufrieden: "Ich bin hier halbwegs angekommen, muss mich aber sicher noch weiterentwickeln." Mit dem Spielverlauf haderte er aber noch. "Es wäre besser gewesen, wenn wir schlechter gespielt hätten und dafür die Punkte hierbehalten hätten."

Mit Zulechner hatte der SC dabei allerdings eine dringend benötigte zusätzliche Anspielstation im letzten Drittel des Feldes. Der Österreicher, der es nach seinem Transfer im Winter zunächst nur zu ein paar Kurzeinsätzen brachte, zeigte sich dabei fleißig und beweglich. Weniger erfreulich dürfte das allerdings für Mike Hanke sein, der diesmal nicht im Kader stand - Karim Guede war ihm nach seinem ordentlichen Einsatz in Berlin für den Stürmer-Platz auf der Bank vorgezogen worden. Eine Personalie, die der Trainer allerdings nicht überbewertet wissen will: "Mike ist in den nächsten Spielen vielleicht schon wieder eine Option. Ich bin überzeugt, dass er uns noch helfen wird."

Aus Freiburg berichtet Christoph Ruf