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Holger Badstuber (l.) bejubelt das 2:1 gegen Mönchengladbach. Mark van Bommel (m.) und Bastian Schweinsteiger gratulieren
Holger Badstuber (l.) bejubelt das 2:1 gegen Mönchengladbach. Mark van Bommel (m.) und Bastian Schweinsteiger gratulieren

Mit viel Zuversicht ins "Finale"

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An der Säbener Straße gibt es derzeit ein Wort, das geradezu inflationär im Umlauf ist. Wo man sich auch umhört, mit wem man sich gerade unterhält - eines kann man sich gewiss sein: Spieler, Trainer und Verantwortliche sprechen vor dem Champions-League-"Endspiel" gegen Juventus Turin unisono vom "Selbstvertrauen" des deutschen Rekordmeisters.

Verantwortlich für die breite Brust der Bayern ist die Siegesserie, mit der sich das Team in der Bundesliga bis auf vier Punkte an Spitzenreiter Bayer Leverkusen herangepirscht hat. Dabei sind weniger Art und Weise, wie die Erfolge zustande kamen, entscheidend, sondern vielmehr die nackten Zahlen.

Robben-Einsatz von Beginn an?

"Wir haben gegen Gladbach nicht gut gespielt, dennoch ist es wichtig, dass wir auch solche Partien gewinnen. Denn das gibt uns Selbstvertrauen", sagt Arjen Robben. Für den zur Schau getragenen Optimismus ist nicht zuletzt der Flügelflitzer verantwortlich.

Beim 2:1-Sieg gegen die Borussia am Freitagabend war Robben in der 59. Minute eingewechselt worden und hatte für viel Schwung im Offensivspiel des Gastgebers gesorgt. Ob es gegen Juventus für einen Einsatz von Beginn an reicht, darüber ist sich Robben jedoch selbst nicht schlüssig.

Ribery-Rückkehr verschoben

"Der Trainer muss entscheiden, ob ich gleich auflaufe oder später eingewechselt werde. Ich fühle mich fit, allerdings habe ich lange Zeit nicht gespielt und weiß nicht, ob ich 90 Minuten durchhalte." Philipp Lahm macht sich auf jeden Fall für einen Einsatz seines prominenten Teamkameraden stark: "Wenn er zu hundert Prozent fit ist, muss man ihn sofort bringen. Er ist ein Weltklassespieler, der jeder Mannschaft gut tut."

Während das kollektive Aufatmen nach der rechtzeitigen Robben-Rückkehr zu spüren ist, gibt es bei Franck Ribery keine Hoffnung mehr auf eine "Wunderheilung". Die medizinische Abteilung der Bayern senkte den Daumen für das erhoffte Comeback gegen die Turiner. "Wir planen jetzt seine Rückkehr für das Spiel gegen Hertha BSC am letzten Bundesliga-Spieltag", verlautete es aus der FCB-Zentrale.

"Butt gibt uns Sicherheit"

Doch auch ohne den französischen Superstar scheint das Team für das "Finale" am Dienstag gerüstet zu sein. Dazu trägt der seit Wochen in bestechender Form spielende Torwart Jörg Butt maßgeblich bei - ein großer Mosaikstein bei der Rückkehr des verloren gegangenen "Mia-san-Mia-Gefühls".

"Er hat gegen Gladbach mit seinen Paraden die drei Punkte gerettet. Es ist wichtig zu wissen, dass wir uns auf ihn verlassen können", sagt Robben gegenüber bundesliga.de. Dem pflichtet Lahm uneingeschränkt bei: "Butt hat bei einigen Aktionen super gehalten Es gibt dem Team Sicherheit, wenn man weiß, dass man den Gegner auch mal aus 25 Metern schießen lassen kann."

Lahm glaubt an offensive Turiner

Der Verteidiger speist für das Duell gegen Juve eine große Portion Zuversicht aus dem Hinspiel, das torlos endete. "Dort haben wir schon bewiesen, dass wir die bessere Mannschaft sind", erinnert sich Lahm. Auch die Spielweise der Italiener komme seinem Team entgegen; "Juve wird sich nicht hinten rein stellen und darauf warten, was wir machen. Es tut uns gut, dass sie eine spielerische Mannschaft ist, die nach vorne spielen wird. Dadurch bekommen wir mehr Räume als in der Bundesliga."

Mit welcher Taktik die Bayern das Bollwerk des italienischen Rekordmeisters knacken will, deutet Robben an: "Wir müssen offensiv auftreten - aber mit Köpfchen. Es genügt ja vielleicht schon, wenn wir nur einen Treffer erzielen, und dafür haben wir 90 Minuten Zeit."

Dass der Siegzwang dem FCB nicht unbedingt zum Nachteil gereichen muss, darauf spekuliert der 25-Jährige: "Ich glaube, dass Juve ein bisschen Angst hat. Die wissen genau: 'Wenn wir verlieren, sind wir weg.' Es kann sein, dass der Druck, den wir haben, besser ist." Klarer Fall: Das Selbstvertrauen der Bayern ist zurück - jetzt muss es nur noch auf dem Platz ausgelebt werden.

Johannes Fischer