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Holger Stanislawski (r., mit Co-Trainer Ander Trulsen) führte den FC St. Pauli in der vergangenen Saison in die Bundesliga
Holger Stanislawski (r., mit Co-Trainer Ander Trulsen) führte den FC St. Pauli in der vergangenen Saison in die Bundesliga

Mit Spaß und neuer Kaltschnäuzigkeit zum Ziel

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München - Training auf Schnee und Eis, zwei Hallenturniere und zum Abschluss der Wintercup in Düsseldorf: Der FC St. Pauli bereitete sich etwas anders auf die Rückrunde vor als die meisten anderen Clubs. Statt ein Trainingslager irgendwo im Süden zu absolvieren, trotzten die "Kiezkicker" allen widrigen Umständen. Derart abgehärtet wollen die Hanseaten in der Bundesliga auch in der Rückrunde für Furore sorgen.

"Generell haben die Jungs richtig gut mitgezogen unter den schwierigen Bedingungen", freut sich St. Pauli-Trainer Holger Stanislawski: "Es hat Spaß gemacht. Man sieht auch, dass gewisse Mechanismen greifen und das ist gut."

Im Angriff steckt der Wurm

Noch liegen ein weiter Weg und 17 Spiele vor dem FC St. Pauli und dem großen Ziel Klassenerhalt. Dass die Mannschaft in der Bundesliga konkurrenzfähig ist, hat sie in den allermeisten Spielen bewiesen. Und mit 17 Punkten und Platz 15 befinden sich die "Kiezkicker" nach wie vor im Soll. Auch wenn die Tendenz zum Ende der Hinserie deutlich nach unten ging.

Nach dem Klassestart mit 13 Punkten aus den ersten acht Spielen, kamen nur noch vier weitere Zähler aus den letzten neun Partien hinzu. Überzeugen konnten die Hamburger meistens, doch die schlechte Chancenverwertung erwies sich als das große Manko und verhinderte ein noch besseres Abschneiden.

Nur 16 Tore gelangen der Stanislawski-Truppe, der Minuswert der Liga. "Das größte Problem war unsere Chancenverwertung. Das muss besser werden", fordert St. Pauli-Stürmer Rouwen Hennings: "Wir müssen an unsere Stärken glauben und die Spiele, die auf Messers Schneide stehen, für uns entscheiden."

Keine Neuzugänge

Dann könnte der Klassenerhalt gelingen. Schon die ersten beiden Heimspiele am Millerntor gegen den SC Freiburg und vor allem den 1. FC Köln sind enorm wichtig. "Wir wollen so starten wie in der Hinrunde und viele Punkte holen", sagt Hennings in Anspielung an den 3:1-Auftaktsieg beim SC Freiburg: "Und wir wollen das besser machen, was wir in der Hinrunde nicht so gut gemacht haben."

Während die Abstiegskonkurrenten aus Köln und Mönchengladbach auf dem Transfermarkt aktiv wurden und einige Neuzugänge präsentierten, blieb es in Hamburg ruhig. "Wenn diese Vereine personell nachlegen, ist das ein Zeichen, dass irgendetwas falsch gelaufen ist", bleibt St. Pauli-Stürmer Marius Ebbers gelassen: "Wir brauchen das nicht. Ich mache mir keine Sorgen."

In den Tagen vor dem Rückrundenstart will Trainer Holger Stanislawski seinem Team den letzten Feinschliff verpassen. Taktisch wird er am 4-4-1-1-System mit einem hängenden Stürmer festhalten, das sich zuletzt beim Wintercup in Düsseldorf bewährt hat, als die Hanseaten in den beiden 45-minütigen Partien gegen Fortuna Düsseldorf und im Finale gegen Borussia Mönchengladbach ohne Gegentor blieben.

Das Lazarett ist gefüllt

"Wir legen Wert darauf, aus der Grundordnung zu spielen. Die taktische Formation war gut. Wir haben keine Torchancen weggegeben. Das hat mir gut gefallen", lobte der Coach, der sich augenzwinkernd für die Rückrunde vor allem eins persönlich vorgenommen hat: "Ich will nicht mehr auf die Tribüne fliegen."

Ob er zum Auftakt personell aus dem Vollen schöpfen kann, ist ungewiss. Grippekrank hüten Jan-Philipp Kalla und Davidson Drobo-Ampem das Bett. Auch Fabio Morena (Ermüdungsbruch im Vorderfuß) und Timo Schultz (Zerrung im linken hinteren Oberschenkel) befinden sich noch in der Reha und trainieren noch nicht mit der Mannschaft.

Tobias Gonscherowski