Ohne Michael Rensing muss der 1. FC Köln gegen Kaiserslautern antreten
Ohne Michael Rensing muss der 1. FC Köln gegen Kaiserslautern antreten

Mit Sorgen gegen den Angstgegner

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München - Im Topspiel am Samstagabend (ab 18 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) treffen zwei Teams aufeinander, die denkbar schlecht aus den Startlöchern gekommen sind. Während Gastgeber 1. FC Köln nach zwei hohen Niederlagen das Tabellenende ziert, gelang dem 1. FC Kaiserslautern zumindest ein Heim-Remis gegen Aufsteiger FC Augsburg.

Im Vergleich zur jüngsten 1:5-Niederlage auf Schalke wird Kölns Trainer Stole Solbakken seine Elf wohl auf mehreren Position verändern. Torjäger Milivoje Novakovic hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und dürfte gegen den FCK wieder in der Startelf stehen. Kevin Pezzoni fehlt weiterhin wegen einer Virusinfektion. Der portugiesische Nationalspieler Petit (Kreuzbandriss) sowie der frühere Karlsruher Sebastian Freis (Bauchmuskelentzündung) sind noch keine Option.

Rensing fehlt wohl länger

Daneben müssen die "Geißböcke" noch eine echte Hiobsbotschaft verkraften: Stammkeeper Michael Rensing wird gegen die "Roten Teufel" nicht im Kasten stehen. Der Torwart musste am Donnerstag das Training wegen Schmerzen im Knie abbrechen und wird wohl längere Zeit fehlen. "Anstelle von Rensing wird Miro Varvodic gegen Kaiserslautern im Tor stehen", so Solbakken. Zu allem Überfluss bangt Solbakken auch noch um Lukas Podolski. Der Ex-Kapitän des Tabellenschlusslichts liegt mit Fieber im Bett.

Die Bilanz des FCK gegen die Rheinländer ist ausgesprochen gut: Die letzte Niederlage in der Bundesliga im Jahr 1989 liegt mehr als 20 Jahre zurück und auch bei den Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga mussten die "Roten Teufel" lediglich einmal den Platz als Verlierer verlassen. Bei der Rückkehr ins "Oberhaus" vor Jahresfrist gewann der damalige Aufsteiger aus der Pfalz in der Domstadt mit 3:1. Gegen ein ähnliches Resultat hätte im Lager der Lauterer sicher niemand etwas einzuwenden.

"Das ist kein Schlüsselspiel"

FCK-Cheftrainer Marco Kurz versucht, etwas die Wichtigkeit aus der Partie zu nehmen: "Sicherlich ist vor dem Spiel in Köln eine gewisse Brisanz vorhanden, dennoch werten wir eine Partie am 3. Spieltag nicht als Schlüsselspiel. Für uns ist es wichtiger, dass wir unser Spiel verbessern, unsere Leistungen weiter festigen und insgesamt noch stabiler und kompakter auftreten. Wir schauen nur auf unsere Form, der Rest hat uns nicht zu interessieren."

Die Kölner sieht Kurz dabei deutlich stärker als in der aktuellen öffentlichen Diskussion wahrgenommen. "Ihre Leistung gegen Schalke war in der ersten Halbzeit richtig stark. Bevor sie den Elfmetergegentreffer kassierten, hätten sie eigentlich schon mit 2:0 in Führung gehen müssen. Sie haben eine kompakte Mannschaft, stehen gut gestaffelt, machen es dem Gegner schwer zu kombinieren und besitzen vorne eine hohe individuelle Qualität", erwartet der Trainer eine schwere Aufgabe in der Domstadt, "nichtsdestotrotz sind sie aber auch verwundbar, wie die vergangenen Partien aufgezeigt haben."

Im personellen Bereich berichtete Marco Kurz von einer zufriedenstellenden Situation in dieser Trainingswoche. Bis auf die Langzeitverletzten kann der Trainer vor dem Spiel in Köln aus dem Vollen schöpfen, auch wenn es für eine Nominierung in den Kader bei Alexander Bugera, der am Samstag stattdessen wohl bei der U 23 zum Einsatz kommen wird, und Gil Vermouth noch zu früh ist.