Marko Pantelic will wieder mit seinen Toren für Gesprächsstoff sorgen
Marko Pantelic will wieder mit seinen Toren für Gesprächsstoff sorgen

Mit Pantelic und höchster Priorität

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Gegen Lissabon will Berlins Marko Pantelic das Image des "Bad-Boy" ablegen und sich wieder durch Tore empfehlen (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker).

Der Angreifer von Hertha BSC Berlin hofft nach seiner Suspendierung auf Wiedergutmachung und will zum Auftakt der Gruppenphase des UEFA-Cups am Donnerstag gegen Portugals Rekordmeister Benfica Lissabon spielen.

Abgehakt

"Für mich ist die Sache abgehakt. Es zählt nur noch die Leistung", sagte Herthas Trainer Lucien Favre und machte seinem "Sorgenkind" Hoffnungen. "Marko entscheidet durch sein Verhalten selbst, ob er wieder in die Mannschaft rückt", erklärte Manager Dieter Hoeneß. Favre hatte Pantelic für die Bundesliga-Partie am Samstag gegen den VfB Stuttgart (2:1) gesperrt, nachdem dieser zwei Tage zuvor beim Training unentschuldigt gefehlt hatte.

Die Chancen für den Serben auf einen Einsatz von Beginn stehen gut. Sturm-Konkurrent Andrey Voronin zog sich am Dienstag im Training eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu.

Am Donnerstag wird der Blondschopf erneut untersucht. Ein Härtetest vor dem Spiel entscheidet über seinen Einsatz. Sollte der 29 Jahre alte Ukrainer ausfallen, dürfte an Pantelic kein Weg vorbeiführen. Mittelfeldspieler Gojko Kacar wird wegen Trainingsrückstandes wohl zunächst nur auf der Bank sitzen.

Klangvoller Namen

Hertha kann die Erfahrung des 30 Jahre alten Pantelic gut gebrauchen, auch wenn Gegner Benfica Lissabon in den letzten Jahren an Strahlkraft eingebüßt hat. Der zweimalige Sieger im Europapokal der Landesmeister (1961/1962) ist in der Liga hinter dem FC Porto sowie Stadtrivalen Sporting zurückgefallen.

Ex-Nationalspieler Rui Costa hat zudem als Sportdirektor noch kein glückliches Händchen bewiesen. Neuzugänge wie der argentinische Nationalspieler Pablo Aimar blieben bislang blass.

Offensivstark

"Sie haben vor allem eine starke Offensive mit fünf, sechs guten Stürmern", warnt Favre. Nationalheld Nuno Gomes zeigte allerdings zuletzt Schwächen und muss im Sturm wohl für Oscar Cardozo und Angel di Maria Platz machen.

Bei der Generalprobe im Pokal am Wochenende gegen Drittligist Penafel setzte man sich erst nach Elfmeterschießen durch. Doch vielleicht hilft Benfica-Idol Eusebio, der Donnerstag im Stadion sein soll.

Hoeneß ist zuversichtlich

Bei Hertha genießt das Spiel höchste Priorität. Mit Siegen in den Heimspielen gegen Benfica und Galatasaray Istanbul (3. Dezember) soll der Grundstein zum Weiterkommen gelegt werden. Auswärts geht es gegen Metalist Charkow aus der Ukraine (6. November) und am 18. Dezember gegen Olympiakos Piräus.

Herthas Manager Dieter Hoeneß glaubt fest an einen Sieg, hat der frühere Profi von Bayern München doch beste Erinnerungen an Benfica. 1981 traf Hoeneß in Duell mit Lissabon beim 4:1-Sieg im Europapokal gleich dreimal.

Hertha BSC: Drobny - Chahed, Friedrich, Simunic, Stein - Dardai, Cicero - Nicu, Raffael - Pantelic, Woronin (Lustenberger)

Benfica Lissabon: Quim - Miguel Vitor, Luisao, Sidnei, Leo - Katsouranis, Binya, Reyes, Yebda - Cardozo (Gomes), Di Maria

Schiedsrichter: Paul Allaerts (Belgien)