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Hannover 96 hat nach dem 5:1 im Nordderby gegen den Hamburger SV nur noch einen Punkt Rückstand auf die Hanseaten - und damit auf Platz 6
Hannover 96 hat nach dem 5:1 im Nordderby gegen den Hamburger SV nur noch einen Punkt Rückstand auf die Hanseaten - und damit auf Platz 6

Mit letzter Kraft zum Kantersieg

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Hannover - Nur 40 Stunden und 47 Minuten nach Abpfiff der kräftezehrenden Europa-League-Partie gegen den FC Anzhi, in der Hannover 96 bis zum 1:1-Treffer der Russen in der sechsten Minute der Nachspielzeit ums Weiterkommen gekämpft hatte, standen die "Roten" erneut auf dem Rasen der AWD Arena.

Freundschaft für 90 Minuten vergessen

Gegner beim beachtlichen war mit dem Hamburger SV eine Mannschaft, die als Tabellensechster mit vier Punkten Vorsprung genau dort rangierte, wo die Niedersachsen hinwollen: auf einem Platz für die Europa-League-Qualifikation.

Ein Vorhaben, dass die Gäste aus der Hansestadt unbedingt vereiteln wollten. Dabei setzten die Hamburger nicht nur auf den Kräfteverschleiß des Gegners aus dem Donnerstagsspiel, sondern auch darauf, dass die Gastgeber in der aktuellen Saison insgesamt bereits 14 Pflichtspiele mehr in den Knochen hatten.



Nachdem "Hamburg meine Perle" verklungen war, Sänger Lotto King Karl die Aufstellung der "Rothosen" vorgetragen und Dete und Ossy die Fan-Hymne "96, alte Liebe" angestimmt hatten, wurde die (Fan-)Freundschaft zwischen beiden Vereinen vom Stadionsprecher für 90 Minuten außer Kraft gesetzt.

"Es war unsere Chance mit einem Sieg wieder richtig in den Kampf um Europa einzugreifen", war nicht nur Christian Schulz die Bedeutung des Nordderbys klar, "und das haben wir geschafft."

Chance auf Europa erhalten



Auch Mirko Slomka betonte die Wichtigkeit des Sieges über den direkten Konkurrenten: "Jetzt haben wir vielleicht doch nochmal die Chance, auf einen dieser Europa-League-Plätze vorzurücken", so der Trainer, der versprach: "Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir werden alles daran setzen, nochmal die Qualifikation zu erreichen."

Wie groß die Belastung war, war vielen Spielern anzumerken. Mame Diouf bettelte minutenlang um seine Auswechslung, bevor ihn Slomka in der 66. Minute erhörte. Der Schütze zum 1:0 war körperlich und vor allem mental nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Der Senegalese allein hätte den Hanseaten zwei, drei weitere Tore einschenken können, ja müssen. "Die macht er normalerweise sicher rein", sprach Keeper Ron-Robert Zieler aus der Erfahrung vieler Trainingseinheiten.

Huszti verletzt



Szabolcs Huszti verletzte sich derweil beim Strafstoß zum 2:1 und wird den "Roten" wohl in den anstehenden Spitzenspielen bei Borussia Dortmund und gegen Eintracht Frankfurt fehlen. "Das ist sicher eine schwere Muskelverletzung", vermochte Slomka kurz nach dem Abpfiff noch keine genauere Diagnose zu stellen.

Besonders leiden musste Mohammed Abdellaoue. "Er hat seine Beine nicht mehr gespürt", verriet Slomka. Und der Norweger selbst berichtete, er könne sich "an die letzte Viertelstunde vor meiner Auswechslung" (in der 87. Minute; die Red.) nicht mehr erinnern. So erschöpft sei er gewesen.

"Sieg war bitter nötig"



Umso erfreuter war der Angreifer über das Resultat der Bemühungen seiner Mannschaft. "Die Jungs haben einen guten Job gemacht", lobte der 27-Jährige. "Dieser Sieg war bitter nötig, denn wir wollen zum dritten Mal in Folge nach Europa."

"Sensationell", lautete das kurze Fazit von Andre Hoffmann. "So kann es weitergehen." Der Neuzugang vom MSV Duisburg blickt den abschließenden elf Spieltagen der Saison optimistisch entgegen.

"Den Deutschen Meister ärgern"



"Die Liga ist eng beisammen. Der Kampf um die Europa-League-Plätze wird bis Saisonende dauern", so der 19-Jährige, der seinem neuen Club nun beste Chancen einräumt, weil "die Doppelbelastung weg ist".

So weit will Schulz nicht denken. "Jetzt haben wir eine Woche, uns auf Borussia Dortmund vorzubereiten. Wir wollen den Deutschen Meister ärgern!"

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs