Hätte der Held werden können: Dominik Kohr (r.) verpasst die beste Chance des Spiels - © © imago / Action Pictures
Hätte der Held werden können: Dominik Kohr (r.) verpasst die beste Chance des Spiels - © © imago / Action Pictures

FC Augsburg - Mit kleinen Schritten aus dem Keller

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Augsburg - Von seinem Vater muss sich Dominik Kohr wohl noch den einen oder anderen Spruch anhören. "Er als Stürmer hätte den bestimmt blind gemacht", sagte der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Harald Kohr über seine vergebene Großchance im Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Weil der FC Augsburg noch mehr solch guter Gelegenheiten ausließ, hieß es am Ende 0:0. Das Remis fühlte sich dennoch wie ein gewonnener Punkt an – und nicht wie zwei verlorene Zähler.

"Die defensive Seite lacht", freute sich Trainer Markus Weinzierl. "Wir haben zum zweiten Mal in Folge zu null gespielt. Das gibt uns Selbstvertrauen." Der 40-Jährige hat in der Länderspielpause offenbar an den passenden Stellschrauben gedreht. "Defensiv gut zu stehen ist der richtige Ansatzpunkt im Abstiegskampf", betonte Weinzierl, der mit seiner Mannschaft erstmals in dieser Saison zwei Mal in Folge ungeschlagen blieb.

Augsburg verlässt direkte Abstiegsränge

Diese Miniserie mit dem 4:0-Sieg in Stuttgart vergangene Woche und dem Remis gegen Wolfsburg macht sich auch in der Tabelle bemerkbar: Erstmals seit dem 8. Spieltag belegt der FC Augsburg keinen direkten Abstiegsplatz mehr. "Nach dem durchwachsenen Start war klar, dass es für uns nur in kleinen Schritten nach oben gehen kann", unterstrich Weinzierl.

Die Leistung gegen den Champions-League-Teilnehmer war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Vor allem die Einstellung seiner Truppe gegen Wolfsburg imponierte Weinzierl, schließlich sei solch ein Auftritt nur wenige Tage nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Athletic Bilbao in der Europa League "nicht selbstverständlich".

Daniel Baier zog ebenfalls ein zufriedenes Fazit: "Wir wollten kompakt stehen, das haben wir geschafft." Der defensive Mittelfeldspieler ging mit bestem Beispiel voran. Mit 70 Prozent gewonnener Duelle war der 31-Jährige gegen den VfL der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz. Für seine erfolgreichen Grätschen wurde er vom Publikum mit Sonderapplaus bedacht. Lob verteilte Baier anschließend an das gesamte Team: "Es war kämpferisch und taktisch eine gute Leistung."

In Köln soll nächster Schritt folgen