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In seiner ersten Profisaison beim KSC verpasste Christian Eichner nur 40 Minuten der gesamten Spielzeit
In seiner ersten Profisaison beim KSC verpasste Christian Eichner nur 40 Minuten der gesamten Spielzeit

Mit drei schon dabei

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Beim Karlsruher SC ist Christian Eichner Leistungsträger und Publikumsliebling. Schon in der Jugend war Fußball für ihn aber nicht der einzige Fixpunkt.

Der Ablauf war immer wieder derselbe: Vater Peter Eichner nahm den kleinen Christian mit auf den Fußballplatz, kickte eine halbe Stunde mit dem Nachwuchs, bis er selbst beim FVS Sulzfeld (Landkreis Karlsruhe) aktiv wurde und Mutter Roswitha den Sohn wieder abholte.

Mit drei Jahren in die F-Jugend

Daran erinnert sich Christian Eichner, heute Abwehrspieler des Karlsruher SC mit Offensivdrang auf der linken Seite, genauso wie an seine ersten Erlebnisse im Verein:"Tatsächlich habe ich schon mit drei Jahren in der F-Jugend angefangen, war natürlich noch viel zu klein und bin deshalb nur so mitgerannt - mehr schlecht als recht."

Zehn Jahre lang blieb Christian Eichner beim FVS, mit 13 erfolgte der Wechsel zu den C-Junioren des KSC. Eine Karriere nach Plan? Danach wird Christian Eichner oft gefragt, und fast entschuldigend antwortet er: "Es war nie meine unbedingte Ausrichtung, Profi zu werden. Eher entspannt als verbissen habe ich mich mit diesem Ziel beschäftigt."

Abitur hatte Vorrang

Im Vordergrund stand zunächst die schulische Ausbildung, später abgeschlossen mit dem Abitur. Natürlich hat der Heranwachsende nicht widerwillig Fußball gespielt, sondern mit großer Begeisterung. "Wobei es bei dieser Entwicklung durchaus Momente mit Zweifeln gab", sagt er.

"Denn manchmal musste schon gekämpft werden, damit man in den nächsten Jahrgang übernommen wurde, was teilweise auch daran lag, dass ich in gewisser Hinsicht ein Spätstarter war."

Die Kumpels ziehen lassen

In solchen Augenblicken fiel schon mal stärker ins Gewicht, dass Fußball auch Verzicht bedeutete, die Kumpels etwas unternehmen konnten, Christian Eichner selbst aber daheim bleiben musste. Freilich war der heute 25-Jährige schon damals ehrgeizig genug, solche Phasen zu überwinden.

Auch mit Unterstützung seiner Eltern, die ihn sportlich förderten, dabei aber - passend zu seiner eigenen Einstellung -
nicht von ihm forderten, das Hobby mit aller Macht zum einträglichen Beruf zu machen. "Ihnen wollte ich dennoch etwas zurückgeben", so Christian Eichner.

45 Kilometer, vier Mal die Woche

Schließlich chauffierten Vater und Mutter sowie bisweilen die Großeltern ihn fünf Jahre lang zum Training nach Karlsruhe - einfache Strecke 45 Kilometer, in der Regel vier Mal wöchentlich.

Vater Peter, ein inzwischen pensionierter Mathematik- und Physiklehrer, früher beim Offenburger FV in der Amateur-Oberliga aktiv und durchgehend Christians Trainer
in Sulzfeld, ist beim Thema Fußball die wichtigste Bezugsperson für den KSC-Profi mit der Nummer 21 geblieben: "Er sieht jedes unserer Spiele im Stadion, im Wildpark wie auswärts."

Peu à peu den Abschluss schaffen

Christian Eichner selbst studiert an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe Mathematik, Ethik und Geografie - parallel zum Fußball keine einfache Herausforderung. Doch für ihn ist klar: "Peu à peu werde ich den Abschluss schaffen."

Eigentlich auf das Lehramt ausgerichtet, für Eichner steht aber schon fest: "Mit dieser Kombination an Wissen und Erfahrung möchte ich später bei einem Bundesliga-Club tätig sein. Solche Unterstützung kann gerade für junge Spieler bei ihrer Entwicklung ganz wichtig sein."