Mit doppeltem "Marko" eine Runde weiter kommen

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München/Genua - Der 3:1-Hinspielsieg gegen Sampdoria Genua ist für den SV Werder Bremen ein gutes Polster vor dem Rückspiel in Italien (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker). Trotzdem wird der Einzug der Bremer in die Gruppenphase der Champions League kein Selbstläufer.

Denn die Hanseaten müssen nicht nur neben den Langzeitverletzten wie Naldo auch die kurzfristigen Ausfälle von Aaron Hunt und Hugo Almeida kompensieren, Bremen reist zudem zu einer äußerst heimstarken Mannschaft.

Vor dem Anpfiff in Genua fasst bundesliga.de die wichtigsten Daten und Fakten zusammen.

Personelle Situation:

Der Kader der Bremer ist nach dem Ausfall von Hunt und Almeida wahrlich dünn besetzt. Lediglich 16 Spieler haben die Auswärtsreise nach Genua überhaupt angetreten. Schaaf wird im Mittelfeld wohl Marko Marin von Beginn an bringen, im Sturm darf Marko Arnautovic zeigen, dass er offensiv eine Bereicherung für den SVW ist.

Genua kann dagegen fast aus dem Vollen schöpfen, Andrea Poli wird allerdings wegen einer Muskelzerrung fehlen, sodass Fernando Tissone erneut eine Chance im Mittelfeld bekommen könnte. Stefano Lucchini sah im Hinspiel die Gelb-Rote Karte und wird ebenfalls fehlen.

Form:

Die Bremer waren eigentlich bis zur 90. Minute des Hinspiels in Hochform. Ein souveräner Sieg im DFB-Pokal bei RW Ahlen, dazu eine herausragende Partie gegen Genua, doch mit dem 1:3-Gegentreffer kurz vor Schluss fingen quasi die Probleme an.

Es folgte ein Auftritt bei 1899 Hoffenheim, den die Bremer wohl möglichst schnell wieder abhaken wollen. Denn trotz Führung kam man in Sinsheim mit 1:4 unter die Räder. Sollten die Hanseaten aber die Form aus dem Quali-Hinspiel wiederfinden, dann könnte dem Weiterkommen nur ein Aspekt im Weg stehen.

Genua ist bekannt für seine Heimstärke. In der vergangenen Saison in der Serie A verloren die Italiener keines ihrer 19 Heimspiele (13 Siege, 6 Unentschieden). Unter anderem schlug man Inter Mailand, Juventus Turin und den AC Mailand. Allerdings zeigte das Hinspiel, das noch viel Sand im Getriebe ist, auch weil die Wettkampfpraxis noch fehlt.

Zahlen und Fakten:

Das Hinspiel gewannen die Bremer mit 3:1, den Hanseaten würde also bereits ein Unentschieden reichen. Sollten die Italiener mit zwei Toren Unterschied gewinnen, braucht Werder unbedingt eigene Treffer, um die Verlängerung zu erreichen oder weiterzukommen. Bei einem Sieg mit mehr als zwei Toren Unterschied ist Genua automatisch weiter.

Die Partie am vergangenen Mittwoch war zudem das erste Aufeinandertreffen der beiden Clubs.

In der vergangenen beiden Spielzeiten war Claudio Pizarro der treffsicherste Bremer im internationalen Wettbewerb. Der Stürmer traf insgesamt 18 Mal für Werder.

Das sagen die Protagonisten:

Trainer Thomas Schaaf in der "Kreiszeitung": "Genua wird gleich Druck aufbauen und versuchen, mit den Fans im Rücken eine Atmosphäre aufzubauen, auf der sie schweben und von der sie getragen werden."

Marko Arnautovic: "Dass in dem Stadion die Post abgeht, weiß jeder. Genua tritt zuhause ganz anders auf und hat dort in der letzten Saison auch die meisten ihrer Punkte eingefahren. Auf die Stürmer müssen wir sehr aufpassen. Wir müssen sehen, dass wir die Null halten, am besten bis zum Schluss, dann sind wir auf jeden Fall durch. Ich verschwende keinen Gedanken an ein Ausscheiden."

Trainer Domenico Di Carlo: "Es stimmt, wir haben Werder mit Stärken und Schwächen erlebt und wenn jeder von uns an seine Leistungsgrenze geht, dann können wir das Ding mit unseren Zuschauern drehen. Das Stadion wird ausverkauft sein und mit den Fans im Rücken werden wir früh stören, viel laufen und schnell spielen. Das wird das Rezept sein."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Sampdoria Genua: Curci - Stankevicius, Volta, Gastaldello, Ziegler - Semioli, Palombo, Tissone (Mannini), Guberti - Cassano, Pazzini. Trainer: di Carlo.

SV Werder Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Prödl, Pasanen - Frings, Bargfrede - Arnautovic, Borowski, Marin - Pizarro. Trainer: Schaaf.

Schiedsrichter: Viktor Kassai (Ungarn)