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Joachim Löw fliegt am Samstagabend mit seinem Team nach Brasilien - am Freitag steht der finale Test gegen Armenien auf dem Programm
Joachim Löw fliegt am Samstagabend mit seinem Team nach Brasilien - am Freitag steht der finale Test gegen Armenien auf dem Programm

Mit der Generalprobe steigt das Kribbeln

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Mainz - Das Abenteuer Brasilien beginnt und Bundestrainer Joachim Löw kann es kaum erwarten. "Das Kribbeln steigt. Ich bin froh, wenn wir endlich angekommen sind", sagte Löw vor dem Start der deutschen WM-Mission, an deren Ende am 13. Juli in Rio de Janeiro der "vierte Stern" stehen soll. Bevor der DFB-Tross am Samstagabend um 22 Uhr den Flieger nach Salvador besteigt, steht am Freitagabend in Mainz die WM-Generalprobe gegen Armenien (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) an.

Niersbach: "Für die WM sehr gut aufgestellt"

"Wir wollen uns von den Fans mit einem Sieg, einem guten Spiel und einem Lächeln aus Deutschland verabschieden", sagte Löw vor der Partie. Die Hoffnung, dass die Nationalelf mit dem Weltmeistertitel im Gepäck Mitte Juli von den Fans mit mehr als nur einem Lächeln wieder empfangen wird, ist groß.

Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist zuversichtlich. "Wir selbst haben mit guten Leistungen dazu beigetragen, dass wir zu den Topfavoriten zählen. Wir waren bei den beiden letzten Welt- und Europameisterschaften immer unter den letzten Vier. Um jetzt noch den letzten ersehnten Schritt zu gehen, muss am Ende alles zusammenkommen: Tagesform, das notwendige Glück, Schiedsrichterentscheidungen und so weiter", sagt der DFB-Boss.

Niersbach ist zuversichtlich, dass die deutsche Mannschaft gut gerüstet ins Turnier startet - auch wenn wichtige Stammspieler wie Manuel Neuer, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger mit Verletzungen zu kämpfen hatten. "Wir können guten Gewissens behaupten, dass wir uns für die WM sehr gut aufgestellt und sehr gut vorbereitet haben", sagt Niersbach. "Und ich vertraue der Einschätzung von Joachim Löw und Oliver Bierhoff, die mir berichtet haben, dass die Trainingsabläufe in Südtirol optimal waren, die Mannschaft zu einer wirklichen Einheit zusammengewachsen ist." Und bis auf Neuer meldeten sich alle Spieler für die Generalprobe gegen Armenien fit.

Bierhoff überlässt nichts dem Zufall

Für das Gelingen der Titelmission haben Löw und sein Trainerstab, vor allem aber auch Teammanager Oliver Bierhoff in den vergangenen Monaten alles getan. Sieben Mal flog Bierhoff nach Brasilien, um sich von den Fortschritten im Teamquartier, vom Trainingsplatz, aber auch von der Infrastruktur ein Bild zu machen. Georg Behlau, Leiter des Büros Nationalmannschaft, war acht Mal vor Ort. Schon seit zwei Wochen bereiten zudem einige DFB-Mitarbeiter und ein Koch alles nach den Wünschen der DFB-Verantwortlichen vor. Am Mittwoch folgte noch einmal ein kleiner Tross für das "Feintuning".

Es wird nichts dem Zufall überlassen, um Löw und seinem 23-köpfigen WM-Kader um Kapitän Philipp Lahm optimale Bedingungen zu bieten. "Ich bin davon überzeugt, dass wir das beste WM-Quartier aller Mannschaften haben. Es hat eine ganz tolle Atmosphäre", meinte Bierhoff vor dem Abflug. Lange genug musste um die Fertigstellung gebangt werden. Erst am vergangenen Wochenende kam die Erfolgsmeldung aus Brasilien: "Alles fertig, alles bereit!" Es werden nun jeweils sechs Spieler wie in einer Art Wohngemeinschaft in einem Haus wohnen. Jeder hat sein eigenes Zimmer mit Bad, dazu gibt es einen Gemeinschaftsraum mit Kühlschrank.

Mertesacker kümmert sich um die "Pappenheimer"

Die Zimmerbelegung werden Löw und Bierhoff zusammen mit dem Mannschaftsrat vornehmen. Man habe zuletzt schon einen Plan für die Teambetreuer bekanntgegeben, erzählte Bierhoff, "da hat man schon eine gewisse Dynamik verspürt, weil jedes Haus mit seinen sechs Bewohnern eine eigene Identifikation hat". WG-Chefs bei den Spielern sind die beiden Kapitäne Lahm und Bastian Schweinsteiger sowie Miroslav Klose und Per Mertesacker, die beide dem Mannschafsrat angehören. Es gebe ja "schon ein paar Pappenheimer, um die man sich kümmern muss", sagte Mertesacker der "Bild-Zeitung".

Beste Voraussetzungen also für ein erfolgreiches Abschneiden des DFB-Teams am Zuckerhut. Egal, wie die Mannschaft aber letztendlich abschneidet, sieht DFB-Präsident Niersbach die Auswahl auch für die Zukunft bestens aufgestellt. "Außer Miroslav Klose sehe ich keinen, der nach der WM seine Nationalmannschaftskarriere beendet. Unsere Mannschaft hat nach wie vor eine glänzende Perspektive, gerade auch für die EURO 2016", sagt Niersbach.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Deutschland: Weidenfeller/Borussia Dortmund (33 Jahre/2 Länderspiele) - Lahm/Bayern München (30/105), Mertesacker/FC Arsenal (29/97), Boateng/Bayern München (25/38) oder Hummels/Borussia Dortmund (25/29), Durm/Borussia Dortmund (22/1) - Khedira/Real Madrid (27/45), Schweinsteiger/Bayern München (29/101) - Müller/Bayern München (24/48), Özil/FC Arsenal (25/54), Reus/Borussia Dortmund (25/20) - Klose/Lazio Rom (35/131)

Armenien: Roman Beresowski/Dynamo Moskau (39/85) - Hrayr Mkojan/Schirak Gjumri (27/28), Warasdat Harojan/Pjunik Eriwan (21/10), Robert Arsumanjan/FK Aktobe (29/63), Lewon Hayrapetjan/FK Pribram (25/21) - Artur Jedigarjan/Qairat Alamaty (26/35), Rumjan Howsepjan/Banants Eriwan (22/2) - Edgar Manutscharjan/Ural Jekaterinenburg (27/41), Henrich Mkhitaryan/Borussia Dortmund (25/46), Geworg Ghasarjan/Mtelurg Donezk (26/39) - Jura Mowsisjan/Spartak Moskau (26/28)

Schiedsrichter: Lechner (Österreich)