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Andre Lenz (l., hier mit Sascha Riether) verlässt enttäuscht den Platz - ein häufiges Bild in dieser Saison beim VfL Wolfsburg
Andre Lenz (l., hier mit Sascha Riether) verlässt enttäuscht den Platz - ein häufiges Bild in dieser Saison beim VfL Wolfsburg

"Mit dem Abstieg haben wir nichts zu tun!"

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Bis in die Nachspielzeit hinein sah es am 20. Spieltag in der HSH Nordbank Arena nach einem Sieg des VfL Wolfsburg aus - es wäre der erste "Dreier" nach sieben sieglosen Spielen in Folge gewesen. Dann sorgte ein Flatter-Freistoß von Hamburgs Piotr Trochowski für Ernüchterung bei den "Wölfen". Das Spiel endete 1:1.

Bis zum Gegentreffer hielt Torhüter Andre Lenz den Deutschen Meister mit mehreren Glanzparaden auf der Erfolgsstraße. Der Ersatz des am Knie verletzten Stammtorhüters Diego Benaglio wollte seine Leistung aber nicht überbewerten. "Das sind die normalen Situationen, die im Spiel auf einen zukommen. Und es ist natürlich besonders schön, wenn man diese dann auch meistert ", erklärte der Routinier.

Im Interview mit bundesliga.de sprach Lenz auch über die Negativ-Serie der "Wölfe", den Trainerwechsel hin zu Lorenz-Günther Köstner und die Zukunftsaussichten anhand der anstehenden schweren Spiele gegen Bayern, Leverkusen und Schalke.

bundesliga.de: Herr Lenz, in Hamburg ist der Traum auf drei Punkte quasi mit dem Schlusspfiff geplatzt. War das besonders bitter?

André Lenz: Wir haben uns alle sehnlich diese drei Punkte gewünscht. Und wir waren auch auf einem guten Weg. Aber es hat nicht sein sollen, obwohl wir alle ein sehr gutes Spiel abgeliefert haben. Trochowski schießt den Freistoß sehr, sehr gut. Im letzten Moment dreht der Ball weg, und ich greife daneben.

bundesliga.de: Dabei hatten Sie bis zum Gegentreffer die Angreifer des HSV gleich reihenweise schier zur Verzweiflung gebracht.

Lenz: Das sind die normalen Situationen, die im Spiel auf einen zukommen. Und es ist natürlich besonders schön, wenn man diese dann auch meistert.

bundesliga.de: Welche positiven Lehren können Sie aus dem Remis beim Nordrivalen ziehen?

Lenz: Wir mussten in den vergangenen Wochen sehr viel Kopfarbeit leisten. Aber wir haben in Hamburg eine gute Moral gezeigt. Und wir haben auch gezeigt, dass wir noch Fußball spielen können. Und in dieser Situation war es noch viel wichtiger, dass wir uns als eine echte Einheit präsentiert haben.

bundesliga.de: Hat der Trainerwechsel seine Wirkung gezeigt?

Lenz: Vorweg möchte ich feststellen, dass Armin Veh und Alfons Higl einen super Job gemacht haben. Lorenz-Günther Köstner hat sehr viele Einzelgespräche geführt und an die Stärken eines jeden appelliert. Und das war sehr wichtig.

bundesliga.de: Lorenz-Günther Köstner hat den Hebel vor allem in der Defensive angesetzt. War das der richtige Weg?

Lenz: Ja, auf jeden Fall. Da kam die Partie gegen so eine offensivstarke Mannschaft wie den HSV, und dann noch in einem Derby, zum richtigen Zeitpunkt. Da mussten wir einfach diszipliniert auftreten und im Kollektiv kompakt verschieben.

bundesliga.de: Die Aufgaben an den kommenden drei Spieltagen werden mit dem FC Bayern, Schalke 04 und Bayer Leverkusen nun aber nicht einfacher.

Lenz: Natürlich wird es nicht einfacher. Der Situation sind wir uns auch bewusst. Aber der Punkt in Hamburg war doch ein guter Anfang. Denn wir müssen uns mit kleinen Schritten wieder an unsere alte Leistungsstärke heranarbeiten. Vor dem Spiel gegen die Bayern werden wir uns genauso vorbereiten, wie wir es auch gegen den HSV gemacht haben.

bundesliga.de: Kann der Abstieg zum Thema werden?

Lenz: Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben. Denn dafür ist die Qualität der Mannschaft einfach zu hoch. Natürlich sollte man nicht vergessen, auch mal nach unten zu schauen. Aber ich richte den Blick weiter nach oben. Denn da wird es auch bald wieder hingehen.

Das Gespräch führte Michael Reis