Sechs Tore erzielte Nils Petersen bereits für den SC Freiburg im Bundesliga-Herbstfinale - © © imago / Chai v. d. Laage
Sechs Tore erzielte Nils Petersen bereits für den SC Freiburg im Bundesliga-Herbstfinale - © © imago / Chai v. d. Laage

Mister Herbstfinale: Nils Petersen dreht beim SC Freiburg auf

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Köln - Dass der SC Freiburg im Bundesliga-Herbstfinale ungeschlagen blieb (zwei Siege und ein Remis) und somit sieben Punkte eingefahren hat, liegt auch besonders an Nils Petersen. Ganze sechs Tore steuerte der Stürmer in der Schlussphase der Hinrunde bereits bei - und zeigt dabei vor allem vom Punkt keine Nerven.

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Als Florian Niederlechner sich vor wenigen Wochen eine schlimme Knieverletzung zuzog, schien das Drama in Freiburg groß zu sein. Für die Breisgauer, die sich ohnehin auf den anhaltenden Kampf um den Klassenerhalt in dieser Saison eingestellt haben, galt der 27-Jährige im Sport-Club als nur schwerlich zu ersetzen, war er doch die unumstrittene Stammkraft im Sturmzentrum der Mannschaft von Christian Streich. Doch der Freiburger Trainer hatte immer noch einen gewissen Nils Petersen im Kader - und das sollte zum Glücksfall für den SCF werden.

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Der Stürmer hatte sich in den letzten Jahren zwar einen Ruf als Top-Joker in der Bundesliga gemacht, nun wurde er aber plötzlich wieder zur Stammkraft in Freiburg. Eine Rolle, die Petersen in der Sommer-Vorbereitung des Sport-Clubs bereits eingenommen hatte. Zu Saisonbeginn musste er dann aber wieder auf der Bank Platz nehmen.

"Ich hätte wahnsinnig gerne zwei Nils." Christian Streich

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„Ich habe es schon oft gesagt: Ich hätte wahnsinnig gerne zwei Nils“, erklärte Streich damals sein Dilemma. „Aber die haben wir nicht, wir sind froh, dass wir einen haben. Dann muss man sich entscheiden.“ Und der Trainer entschied sich dafür, zunächst einmal auf die Joker-Qualitäten des Stürmers zu setzen. Petersen, ganz der Teamplayer, nahm die Entscheidung hin, obwohl seine Leistungen im Sommer durchaus einen Stammplatz gerechtfertigt hätten.

Bester Torschütze im Bundesliga-Herbstfinale

Erst durch den Ausfall Niederlechners, so bitter ist das im Fußball nun einmal, bekam der Stürmer nun also doch noch den dauerhaften Platz in der Freiburger Startelf. Und Petersen dankt es seinem Club seitdem mit Toren. Ganze acht Treffer hat der Stürmer nach der Hinrunde auf dem Konto - persönliche Bestleistung für den 29-Jährigen. Ahnlich treffsicher zeigte sich Petersen zuletzt in der Saison 2012/2013, damals noch als Spieler von Werder Bremen (sieben Treffer).

Gerade zum Ende der Hinrunde kam der Freiburger richtig in Schwung: Bei den Siegen ds Sport-Clubs gegen den 1. FC Köln am letzten Sonntag und am Dienstag gegen Borussia Mönchengladbach traf Petersen schließlich ganze vier Mal in nur 53 Stunden. Auch im Auswärtsspiel in Augsburg war der treffsichere Stürmer gleich doppelt erfolgreich, wenngleich es beim 3:3-Remis nicht zu einem Sieg reichte. Mit satten sechs Treffern ist er damit der erfolgreichste Torschütze im Bundesliga-Herbstfinale.

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"Wir haben die Euphorie aus Köln mitgenommen und die Kräfte für dieses Spiel gebündelt", lobte Petersen das Engagement seiner Mannschaft vor der Winterpause. Erstmals im Kalenderjahr 2017 blieb der Sport-Club vier Spiele in Folge ungeschlagen und holte dabei starke zehn Punkte. Das liegt zu einem großen Teil auch an Petersen, der mit seinem Anschlusstreffer nach 0:3-Rückstand gegen Köln die Freiburger Aufholjagd einläutete und dann in der Nachspielzeit gleich zwei mal bei Elfmetern die Nerven behielt. Genauso wie am Dienstagabend gegen Gladbach. Petersen ist der Mister Herbstfinale in Bundesliga. Christian Streich und dem SC Freiburg gefällt das.