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Michael Ballack schuftet im Trainingslager in St. Gallen für sein Comeback
Michael Ballack schuftet im Trainingslager in St. Gallen für sein Comeback

"Mindestens so gut wie bei Chelsea"

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St. Gallen - Michael Ballack ist beim Trainingslager von Bayer Leverkusen am Dienstag erstmals auf dem Rasen im Einsatz gewesen. Bei einem Treffen mit den mitgereisten Medienvertretern stand der 98-fache Nationalspieler Deutschlands im Trainingslager in Sankt Gallen Rede und Antwort.

Frage: Das erste Training auf dem Platz und sogar mit Ball ist absolviert. Was können Sie zum aktuellen Fitnesszustand sagen?

Michael Ballack: Es ist alles den Umständen entsprechend. Es läuft nach Plan. Aber man muss natürlich vorsichtig sein und dosiert an die Sache herangehen. Deshalb machen wir auch nicht den zweiten vor dem ersten Schritt. Da gilt es auf den Körper zu hören und alles abzusprechen.

Frage: Wie reagiert das Sprunggelenk denn bisher?

Ballack: Im Moment ist alles gut. Aber trotzdem heißt das nicht, dass man gleich alles machen kann. Das geht peu a peu und ich bin hier in Tophänden. Daher bin ich auch positiv gestimmt, dass alles ohne Rückschläge ablaufen wird.

Frage: Ist das erste Bundesliga-Spiel in Dortmund weiterhin angestrebt?

Ballack: Das ist mein Ziel, aber es ist auch davon abhängig wie man sich fühlt. Wenn man zehn bis zwölf Wochen inklusive Aufbautraining verletzt ist, dann kann sich das immer auch noch mal um eine Woche verschieben. Deswegen will ich mich nicht festlegen. Die Gesundheit ist am wichtigsten und ich muss zu hundert Prozent fit sein.

Frage: Wie schwer fällt es, sich zu gedulden?

Ballack: Ich kenne das ja aus der Vergangenheit. Wenn man eine Verletzung hatte, möchte man so schnell wie möglich auf den Platz. Vor allem wenn man die Jungs spielen oder trainieren sieht, dann kribbelt es. Aber ich mache täglich Fortschritte.

Frage: Inwieweit hilft es, dass Simon Rolfes auch die Reha absolviert?

Ballack: Also eine Verletzung wünscht man natürlich keinem Spieler. Trotzdem ist es schöner, wenn man das Programm nicht alleine machen muss. Wenn man da jemanden neben sich hat, pusht man sich auch. Das macht natürlich viel mehr Spaß als Einzeltraining.

Frage: Wie läuft die Integration bei Bayer 04?

Ballack: Ganz normal, da gibt es keine Probleme. Ich bin gut aufgenommen worden. Es ist eine gute Truppe mit einer guten Atmosphäre, so wie ich es auch von früher kannte. Da spielt das Umfeld auch eine Rolle. Die Voraussetzungen sind perfekt und neben der harten Arbeit ist auch viel Spaß dabei.

Frage: Gerade auf Ihrer Position gibt es einige junge Spieler, die sicher von Ihnen profitieren können...

Ballack: Je älter man wird, umso mehr Erfahrung und Verantwortung übernimmt man auch für das Ganze und für die anderen Spieler. Da schaut man nicht mehr nur auf sich, sondern spricht auch mit jungen Spielern, damit sie den nächsten Schritt machen. Da bin ich gefordert, das weiß ich. Aber es macht auch Spaß, den Jungs gewisse Dinge zu vermitteln. Bei aller Individualität, die sie natürlich behalten sollen. Das ist auch das Schöne am Fußball, dass man in einer Gruppe von einander profitiert und kein Einzelsportler ist.

Frage: Sie haben Ihre neuen Teamkollegen jetzt kennengelernt. Was ist mit Bayer 04 möglich?

Ballack: Wir werden uns gut vorbereiten. Wir haben die gleiche Chance wie alle anderen Mannschaften, eine erfolgreiche Runde zu spielen und an die vergangene Saison anzuschließen, die mit Platz vier sehr gut war. Wir wollen uns natürlich verbessern und in die Champions League. Dazu müssen wir also mindestens einen Platz nach vorne rutschen. Das Ziel muss es sein, auch Titel zu gewinnen. Trotzdem: Im Pokal, in der Meisterschaft und in der Europa Leauge gilt es immer, schrittweise zu denken. Wir müssen versuchen, von Spiel zu Spiel zu schauen und dann wird man sehen, wie es läuft.

Frage: Sie waren einige Zeit weg aus Leverkusen. Was hat sich geändert?

Ballack: Es war damals schon ein professionell geführter Verein, in dem es gerade für junge Spieler hervorragende Bedingungen gab, um sich zu entwickeln. Für mich ja auch. In der Zwischenzeit ist es sogar noch besser geworden. Die BayArena ist vergrößert worden und ein fantastisches Fußballstadion. Die Trainingsbedingungen sind perfekt, die Plätze in Verbindung mit den Reha-Möglichkeiten optimal. Das ist schon sensationell. Die Bedingungen sind mindestens genauso gut wie bei Chelsea.

Frage: Was erwartest Sie von sich selbst?

Ballack: Ich möchte gesund werden und versuchen, die zwei Jahre, die ich unterschrieben habe, gesund zu bleiben. Das ist das Wichtigste, um gut Fußball zu spielen. Auf all meinen Stationen habe ich mich immer wohlgefühlt und das ist auch jetzt in Leverkusen so. Das ist auch eine Grundvoraussetzung, um gut Fußball zu spielen. Ich will Spaß haben, der Mannschaft viel von meiner Erfahrung mitgeben, helfen, dass sie sich entwickelt und eine Siegermentalität entsteht.