Admir Mehmedi (l., im Zweikampf mit Georg Niedermeyer) und der SC Freiburg kämpfen aufopferungsvoll gegen Stuttgart, für einen Dreier langt es jedoch nicht (© imago)
Admir Mehmedi (l., im Zweikampf mit Georg Niedermeyer) und der SC Freiburg kämpfen aufopferungsvoll gegen Stuttgart, für einen Dreier langt es jedoch nicht (© imago)

Mehmedi: "Haben den VfB klar dominiert"

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Freiburg - Der SC Freiburg kommt einfach nicht in die Spur. Nach dem 3:0-Erfolg in Nürnberg folgte im baden-württembergische Derby daheim gegen den VfB Stuttgart eine , die sechste Niederlage der laufenden Spielzeit.

Trotz einer starken Leistung des SC im zweiten Durchgang und eines Admir Mehmedi, der zum besten Spieler seiner Mannschaft avancierte, schaffte es Freiburg nicht, den ersten Saisonsieg im Derby zu vergolden. Im Interview sprach der Schweizer Nationalspieler Mehmedi über die abwechslungsreiche Partie und die Perspektiven seiner Mannschaft.

Frage: Herr Mehmedi, wie fällt Ihr Fazit nach der Partie gegen Stuttgart aus?

Admir Mehmedi: Es ist schade, dass wir mit leeren Händen aus so einer Partie gehen. Aber wenn wir auf diesem Weg weitermachen - vor allem wenn wir so spielen wie in der zweiten Hälfte - werden wir bald Erfolg haben.

Frage: Zu einem Punkt hat es allerdings nicht gereicht...

Mehmedi: Stimmt, weil wir einen Konter bekommen haben, der auf diesem Niveau eigentlich nicht passieren darf. Ich bin davon überzeugt, dass wir noch den Ausgleich erzielt hätten, wenn wir dieses Tor nicht bekommen hätten.

Frage: Haben Sie im ersten Durchgang nicht die Unterstützung vermisst? Sie haben viele Kilometer absolviert, standen aber zuweilen auf verlorenem Posten.

Mehmedi: Ich bin ein, zwei Mal gegen den Innenverteidiger durchgebrochen, das stimmt schon. Überhaupt hat uns im ersten Durchgang die letzte Konsequenz gefehlt, aber in der zweiten wurde es besser, da haben wir mutig gespielt und haben Stuttgart im Griff gehabt. Man hat sie eigentlich gar nicht gesehen, dann kriegen wir den Konter und das Spiel ist vorbei.

Frage: Woran lag es denn, dass es im ersten Durchgang nicht lief?

Mehmedi: Bei den Gegentoren hat die Organisation nicht ganz gestimmt, aber kein Vorwurf an die Verteidiger: Wir müssen das zusammen hinkriegen. Gegen Stuttgart wird es allerdings schwierig, wenn du 0:2 zurückliegst.

Frage: Trotzdem ist das Team ja noch mal zurückgekommen. Waren Sie überrascht, dass im zweiten Durchgang nicht mehr allzuviel vom Gegner kam?

Mehmedi: Nein, wir haben sie klar dominiert, wir haben gepresst und die Stuttgarter eingeschnürt. Vom VfB war nichts mehr zu sehen. Leider sind wir nicht belohnt worden.

Frage: In der Halbzeit kam dann also die Ansage: Alles oder nichts?

Mehmedi: Natürlich, es wäre ja auch blöd gewesen, wenn wir uns gesagt hätten, dass wir jetzt das 0:2 verwalten.

Frage: Wie beurteilen Sie denn Ihre eigene Entwicklung seit dem Sommer?

Mehmedi: Die muss letztlich der Trainer beurteilen. Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten, dann kam noch die blöde Rote Karte in Hoffenheim dazu. Jetzt läuft es besser und ich werde auch weiter mein Bestes geben, um der Mannschaft dabei zu helfen, auf die Siegesstraße zurückzukommen.

Frage: Und das am liebsten auf einer Position wie heute, als hängende Spitze?

Mehmedi: Ich spiele auf jeden Fall gerne die Zehn, als hängende Spitze, die sich fallen lassen kann und das Spiel vor sich hat.

Frage: Wie wichtig ist die anstehende Pause? Der Trainer betont ja immer, wie fatal der Rhythmus mit den Bundesliga- und Europa-League-Spielen ist.

Mehmedi: Die Pause bringt uns zumindest die Chance, noch ein paar intensive Trainingseinheiten zu absolvieren und möglichst viele der verletzten Spieler wieder an die Mannschaft heranzuführen. Wobei ich selbst noch ein Freundschaftsspiel mit der Schweizer Nationalmannschaft in Südkorea absolvieren muss...

Frage: ...ehe es dann am kommenden Spieltag in Braunschweig zu einem Duell auf Augenhöhe kommt.

Mehmedi: Ich habe das Braunschweiger Spiel gegen Hannover angeschaut, das haben sie gut gemacht. Es ist wirklich alles sehr eng in der Liga, trotzdem hoffe ich, dass wir das bessere Ende für uns haben.

Aus Freiburg berichtet Christoph Ruf