Nach 12 Monaten Verletzungspause steht Maximilian Beister im Test gegen Eintracht Frankfurt erstmals wieder auf dem Platz - und trifft zum 1:0
Nach 12 Monaten Verletzungspause steht Maximilian Beister im Test gegen Eintracht Frankfurt erstmals wieder auf dem Platz - und trifft zum 1:0

Traumcomeback für Beister nach 12 Monaten Pause

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Köln – Besser hätte seine Rückkehr auf den grünen Rasen für Maximilian Beister wohl nicht laufen können. Nach 12 Monaten Verletzungspause feierte der Stürmer beim Testspiel des Hamburger SV gegen Eintracht Frankfurt (3:2) sein Comeback – und traf gleich zum 1:0. Dafür fällt jetzt Lewis Holtby mit Schulterbeinbruch aus.

Erstes Tor seit Dezember 2013

Beim Hamburger SV können sich die Verantwortlichen über einen Neuzugang aus den eigenen Reihen freuen. Ein Jahr lang war Beister ausgefallen. In einem Testspiel im Rahmen des Trainingslagers im Januar 2014 in Doha gegen Vitesse Arnheim hatte sich der gebürtige Lüneburger schwer am Knie verletzt: Kreuzband, Außen- und Innenminiskus waren gerissen, der Knorpel geschädigt. Nach Operation und Reha kam ein weiterer Rückschlag. Wegen anhaltender Schmerzen musste das Knie ein zweites Mal operiert werden.

"Ich bin gleich zwei Schweinehunden begegnet. Dem ersten direkt nach der Verletzung und dem zweiten nach dem Rückschlag und der zweiten Operation", sagte der frühere U21-Nationalspieler dem Hamburger Abendblatt. "Die erste Woche nach der zweiten Operation war am schlimmsten. Das war der Tiefpunkt."

Doch nach erneuter Reha schuftete sich Beister zurück auf den Platz und durfte mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Dubai fliegen. Die Belohnung für die harte Arbeit: Im Testspiel gegen Eintracht Frankfurt ließ Coach Josef Zinnbauer den 24-Jährigen von Beginn an auflaufen. "Diesen Moment werde ich wohl nie vergessen", hatte Beister schon vor dem Spiel gegenüber hsv.de seine Gefühlslage beschrieben. Nach 12 Minuten dürfte seine Freude noch größer gewesen sein. Nach einer Flanke von Gideon Jung schob Beister den Ball aus fünf Metern zum 1:0 ins Tor. Seinen letzten Pflichtspieltreffer für die Hamburger hatte er Anfang Dezember beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln im DFB-Pokal erzielt. Nach 30 Minuten wurde der Stürmer, wie vorher abgesprochen, ausgewechselt.

Jetzt hofft Beister, der in der vergangenen Saison vor seiner Verletzung in 16 Spielen der Hinrunde in der Bundesliga zum Einsatz kam und immerhin fünf Tore für die Hanseaten erzielt hatte, darauf, auch in der Bundesliga wieder spielen zu können. Für den HSV, der mit nur neun Toren bisher die mit Abstand schlechteste Offensive der Liga hat, kommt seine Rückkehr sicherlich genau zum richtigen Zeitpunkt.

Holtby mit Schlüsselbeinbruch

Zumal die Rothosen durch die Verletzung von Lewis Holtby einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Der Mittelfeldstar zog sich gegen Frankfurt einen Schulterbeinbruch zu, fällt voraussichtlich zweieinhalb Monate aus. Beister soll in der Rückrunde diese Lücke schließen und vorne für reichlich Gefahr und möglichst auch Tore sorgen. Dass er das kann, hat er in der Vergangenheit bereits bewiesen. Seine beste Saison spielte der Stürmer 2011/12, als er Fortuna Düsseldorf mit elf Toren in der 2. Bundesliga zum Aufstieg schoss. Für den HSV hat er seitdem acht Tore in 39 Spielen erzielt.