Matthias Ostrzolek (re.) bestritt in dieser Saison alle 12 Punktspiele des HSV in der Startelf - © © Getty Images
Matthias Ostrzolek (re.) bestritt in dieser Saison alle 12 Punktspiele des HSV in der Startelf - © © Getty Images

Ostrzolek: "Wir haben uns deutlich verbessert"

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Köln - Eine sehr solide Saison spielt bislang der Hamburger SV. Die Hanseaten stehen im gesicherten Mittelfeld und scheinen in diesem Jahr nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Im Interview mit bundesliga.de spricht HSV-Außenverteidiger Matthias Ostrzolek über die positive Entwicklung an der Elbe, die Stärken der Mannschaft und Trainer Bruno Labbadia.

"Bruno Labbadia ist sehr akribisch"

bundesliga.de: Matthias Ostrzolek, das erste Drittel der Saison ist gespielt. Der HSV steht auf Platz 11 und hat vier Punkte Rückstand auf Rang 6 und fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Entspricht die Platzierung dem Leistungsvermögen der Mannschaft?

Matthias Ostrzolek: Man sagt ja so schön: Die Tabelle lügt nicht. Ich denke, wir haben uns insgesamt stabilisiert. Bis auf den Saisonauftakt gegen Bayern München hatten wir in jeder Partie die Chance, das Spiel auch für uns zu entscheiden, wir waren immer auf Augenhöhe. Insgesamt hätten wir für unsere gezeigten Leistungen ein paar Punkte mehr holen können. Ich denke da besonders an unser Heimspiel gegen Hannover 96, das wir hätten gewinnen müssen.

bundesliga.de: Was macht die Mannschaft bisher besser als in den letzten beiden Jahren, als der Abstieg nur ganz knapp vermieden werden konnte?

Ostrzolek: Ich denke, unsere Entwicklung geht in die richtige Richtung. Wenn man die letzte Saison im Hinterkopf hat und sieht, wie wir jetzt auftreten, ist das ein deutlicher Unterschied. Fußballerisch haben wir uns deutlich verbessert. Zudem funktionieren wir als Mannschaft, das sieht man besonders in der Defensive. Alle arbeiten zusammen, was sich in den wenigen Gegentoren, die wir bekommen haben, auch ausdrückt.

bundesliga.de: Welchen Anteil am Aufschwung hat Trainer Bruno Labbadia? Wie packt er die Mannschaft an? Worauf legt er am meisten Wert?

Ostrzolek: Bruno Labbadia lebt das vor, was er auch von uns verlangt. Er ist sehr akribisch und immer fokussiert auf den nächsten Entwicklungsschritt oder die nächste Aufgabe. Dazu gibt er uns immer einen genauen Plan mit an die Hand, wie wir in den Spielen agieren sollen. Durch die Erfolge gibt das ein großes Vertrauen.

bundesliga.de: Sie haben in allen zwölf Punktspielen in der Startelf gestanden und elfmal durchgespielt. Trotzdem werden Sie in den Medien öfter kritisiert, zuletzt nach Ihrem Stellungsfehler in Darmstadt? Wie gehen Sie damit um? Wie zufrieden sind Sie Ihrem persönlichen Saisonverlauf?

Ostrzolek: Wichtig ist für mich, wie wir die Dinge intern aufarbeiten und dass der Trainer mir das Vertrauen ausspricht. Das tut er durch die Aufstellungen und ich versuche, durch Leistung zurückzuzahlen. Als Verteidiger ist meine erste Aufgabe die Defensive. Das habe ich in den letzten Wochen ganz gut hinbekommen. Wir müssen natürlich auch an unserem Offensivspiel arbeiten. Daran bin auch ich beteiligt. Das betrifft aber die gesamte Mannschaft. Wir arbeiten jede Woche im Training an den Abläufen im Offensivbereich.

"Werden auch zuhause wieder punkten"

bundesliga.de: Im vergangenen Jahr legte der HSV zuhause den Grundstein zum Klassenerhalt. In dieser Spielzeit gab es erst einen Heimsieg, auswärts holte die Mannschaft doppelt so viele Punkte wie daheim. Tut sich die Mannschaft auswärts leichter?

Ostrzolek: Das würde ich nicht unbedingt sagen. Wir versuchen in jedem Spiel unsere eigene Ausrichtung durchzuziehen. Es kommt auch immer darauf an, gegen welchen Gegner man spielt und wie dieser eingestellt ist. Auch in den Heimspielen gegen Schalke und Leverkusen hatten wir unsere Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden und gegen Hannover haben wir uns viele Chancen herausgespielt. Ich denke, dass wir bald auch wieder zuhause punkten werden.