Mirkan Aydin hatte zuletzt zwei Tore, vier Schüsse und eine Torschussvorlage gegen Duisburg
Mirkan Aydin hatte zuletzt zwei Tore, vier Schüsse und eine Torschussvorlage gegen Duisburg

Matrix-Vorschau: Mit gezielten Vorstößen zum Erfolg

xwhatsappmailcopy-link

Hamburg - Zum dritten Mal findet in dieser Saison die "neue" Relegation statt. Am Donnerstag, den 19. Mai und am Mittwoch, den 25. Mai spielen Borussia Mönchengladbach und der VfL Bochum um Auf- oder Abstieg, beziehungsweise Klassenerhalt.

So funktioniert die Spiel-Matrix auf bundesliga.de!

Nach der Wiedergeburt der Relegation zum Abschluss der Spielzeit 2008/09 setzte sich in den Duellen zwischen dem Tabellen-Sechzehnten der Bundesliga und dem Dritten der 2. Bundesliga ein Mal der Bundesligist und ein Mal der Zweitligist durch. In beiden Fällen hieß der Gewinner der Relegation 1. FC Nürnberg.

Beide Teams im Aufwind

Die Vorzeichen beim Aufeinandertreffen zwischen Gladbach und dem VfL stehen auf beiden Seiten gleich. Beide Teams kamen in der Hinrunde nicht in Fahrt. Die Borussia ging als Tabellenletzter in die Bundesliga-Winterpause und Bochum rangierte zur Halbzeit auf Platz 8.

Doch dank eines furiosen Endspurts haben nun beide Clubs die Chance, der Saison ein versöhnliches Ende zu schenken. Gladbach holte unter dem neuen Trainer Lucien Favre 20 Punkte, allein zehn aus den vergangenen vier Spielen. Bochum holte in der Rückrunde 37 von möglichen 51 Punkten. In den letzten vier Spielen der regulären Saison waren es ebenfalls zehn Punkte für den VfL. Und auch in der Matrix offenbahren beide Teams eine Menge Gemeinsamkeiten.

Reus zuletzt mega-stark

Die "Fohlen" haben einen entscheidenden Vorteil: Sie sind topfit. Nach Verletzungsproblemen stand Dante in den vergangenen beiden Spielen wieder in der Innenverteidigung und Igor de Camargo gab am 34. Spieltag sein Comeback in der zweiten Halbzeit.

Favre setzt auf Konstanz und wurde belohnt. Vor allem Marco Reus blühte unter dem Coach weiter auf. Gegen Dortmund spielte er am 31. Spieltag statt auf rechts außen im Sturm neben Mohamadou Idrissou. In jenem Spiel überzeugte er mit und . In Hannover hatte er eine Woche später , von denen drei aufs Tor gingen - . Gegen Dortmund spielte er statt auf rechts außen im Sturm neben Mohamadou Idrissou. In jenem Spiel überzeugte er mit und .

zwei Flanken (eine erfolgreich) und drei Torschussvorlagen bei. Hinzu kamen und . Und beim HSV kamen an. Darunter waren drei Flanken und zwei Torschussvorlagen. Weiterhin überzeugte er mit .

Ballverteiler im Mittelfeld

Auf dem linken Flügel glänzte zuletzt Juan Arango. In den vergangenen vier Spielern bereitete er insgesamt elf Torschüsse vor (, zwei weitere , , zwei mit einem Assist ). Und Roman Neustädter zeichnete sich oft als Ballverteiler im Mittelfeld aus. Bei den 96ern brachte er inklusive dem Assist zum Siegtor an. Beim Gastspiel in Hamburg fanden einen Abnehmer.

Gladbach agiert unter Favre sehr kontrolliert nach vorn. Die Angriffe sind gut geplant und oft gefährlich. Ein Blick auf die Matrix verdeutlicht dies. Die Anzahl der Pässe und die Passquote in der gegnerischen Hälfte den Spielen in Hamburg, gegen Freiburg, in Hannover und gegen Dortmund waren fast identisch.

Gegen den BVB spielte Gladbach vor vier Wochen . Bei den 96ern spielte die Borussia jenseits der Mittellinie. Gegen Freiburg waren es gar nur . In Hamburg ging die Zahl aufgrund einer sehr aggressiv gespielten ersten Halbzeit (163 Pässe in der gegnerischen Hälfte, davon 121 erfolgreich).

Kontrollierte Offensive und Gefahr aus der eigenen Hälfte

Diese kontrollierte Spielweise führte in den vergangenen vier Spielen der Borussia zu 39 Flanken (13 erfolgreich), 24 Torschussvorlagen und 40 Schüssen. Dabei stach vor allem das Hannover-Spiel heraus. Hier schlug Gladbach (sechs erfolgreich), hatte und gab ab.

Doch auch aus der eigenen Hälfte heraus war die Borussia zuletzt nicht ungefährlich. Beim HSV kamen aus der eigenen Hälfte. Gegen Freiburg gab es eine Torschussvorlage und auch das 2:0 wurde vorbereitet. In Hannover kamen aus der eigenen Hälfte und gegen Dortmund das 1:0 vor.

Bochum: Angeschlagener Angstgegner

Trotz der zuletzt erfolgreichen Spielweise der "Fohlen" darf man die Bochumer nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schließlich konnte die Borussia in den vergangenen 15 Pflichtspielen gegen den VfL nicht gewinnen (acht Remis und sieben Niederlagen in Bundesliga und 2. Bundesliga).

Zuletzt musste der VfL aber ohne Kevin Vogt und Mimoun Azaouagh auskommen. Vogt wird gegen Gladbach definitiv nicht spielen können. Hinter Azaouagh steht noch ein Fragezeichen. Immer wieder musste Friedhelm Funkel, der als Trainer bereits fünf Mal aufgestiegen ist, seine Elf personell umstellen.

Tore dank Aydin und Federico

Unabhängig vom Aufstellungs-Wust ist auf einen Mann Verlass: Mirkan Aydin. Er erzielte vier der letzten neun Bochumer Tore (jeweils zwei gegen Duisburg und Union). Gegen den MSV überzeugte der Angreifer auch mit und . Gegen die Berliner hatte er zudem .

Giovanni Federico sorgte ebenfalls für Tore. Er und vor. Eine Woche zuvor traf er auch .

Zu viele Flanken gehen ins Nichts

Auch der VfL setzt nicht auf bedingungslose Offensive - ähnlich wie Gladbach. Gegen Duisburg spielte Bochum (107 erfolgreich) in der gegnerischen Hälfte. Eine Woche zuvor waren es (71 erfolgreich). Gegen Union spielte der VfL 155 Pässe (120 erfolgreich) und in Paderborn waren es (105 erfolgreich).

In diesen vier Spielen traten die Bochumer 56 Flanken in der gegnerischen Hälfte, wovon aber nur neun ihr Ziel fanden. Sie kamen auf 24 Torschussvorlagen, sechs Assists und 46 Schüsse. Gegen den MSV traten sie dabei (16) und hatten . So viele waren es . Dort kamen noch hinzu.

Sichere Defensive

Die große Konstante beim VfL ist die Abwehr mit Matthias Ostrzolek und Björn Kopplin auf den Außenpositionen sowie Anthar Yahia und Marcel Maltritz in der Innenverteidigung. Gegen Duisburg musste dieses Quartett nur acht Mal eingreifen.

Besonders auffällig war gegen Duisburg Kopplin, der die rechte Seite beackerte und dort spielte, sich an fünf Flanken versuchte und einen Schuss vorbereitete. Zudem hatte er .

Nur wenig Torgefahr der Gegner

Sowohl im als auch in der war deutlich zu sehen, wie früh das Quartett den Gegner bereits störte und wie selten es im eigenen Strafraum eingreifen musste.

Dieses frühe Stören führt dazu, dass die Bochumer Gegner oft frühzeitig und überhastet den Abschluss suchen. In den vergangenen vier Spielen ließ der VfL zwar 42 Schüsse zu, doch nur neun davon gingen überhaupt aufs Tor und 21 Schüsse wurden aus der Ferne abgegeben.

Duisburg versuchte es gleich bei elf Schüssen aus der Distanz. gingen überhaupt aufs Bochumer Tor. Union Berlin und Paderborn brachten gar jeweils nur , beziehungsweise auf den Kasten von Andreas Luthe.