Bastian Schweinsteiger brachte gegen Schalke 88 von 101 Pässen an
Bastian Schweinsteiger brachte gegen Schalke 88 von 101 Pässen an

Matrix-Analyse: Wenig Gegenwehr gegen bayerische Dominanz

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Hamburg - Was Manuel Neuer im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Manchester United noch mit seinen Weltklasseparaden teilweise vertuschen konnte, wurde am Samstagabend schmerzlich deutlich: der FC Schalke 04 steckt in der Krise.

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Mit 1:4 gingen die "Königsblauen" am 32. Spieltag beim FC Bayern München unter - und waren mit diesem Ergebnis noch gut bedient. Es war die erste Auswärtsniederlage der Schalker unter Ralf Rangnick. Die Bayern steuern hingegen der Qualifikation für die Champions League entgegen.

Leichte Systemänderung

Von der ersten Minute an spielte nur eine Mannschaft in der Allianz-Arena. Die Bayern ließen den knackigen und kritischen Worten der vergangenen Tage Taten folgen. Schalke hingegen wirkte ideenlos und war eigentlich nur körperlich anwesend.

Rangnick hatte sein Team in München leicht umgestellt gehabt. Statt im gewohnten 4-2-3-1-System ließ er seine Elf zumindest in der ersten Halbzeit in einem 4-3-3-System auflaufen. Edu musste erst einmal auf der Bank bleiben, dafür spielte S04 mit drei statt sonst zwei defensiven Mittelfeldspielern.

Fast perfekt in Halbzeit eins

Doch auch die eher defensive Ausrichtung half den Schalkern nicht. in den ersten 45 Minuten ab. Davon gingen vier aufs - und drei ins Tor: eine Quote von 75 Prozent. Allein hatte der FCB fünf Schüsse und traf drei Mal ins Schwarze.

Schalke blieb in Durchgang eins ganz ohne Torschuss - und konnte . Holger Badstuber schob den Ball nach einer Ecke der "Knappen" ins eigene Netz. Es sollte der einzige Fehler der Bayern an diesem Abend bleiben.

Schweinsteiger und Robben beide stark

Vor allem in der ersten Halbzeit spielten die Bayern die Schalker an die Wand. Überragend waren an diesem Samstag insbesondere Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben und Thomas Müller. , davon in Durchgang eins .

Viele seiner Zuspiele landeten bei Robben, der selbst einen Abnehmer fand. In Durchgang eins gelangen dem Niederländer , er schlug zwei Flanken (eine erfolgreich), bereitete zwei Torschüsse vor und . In der 6. Minute .

Abwehrreihen nicht gefordert

Insgesamt , so oft wie kein anderer Spieler an diesem Tag. Doch Müller kam dicht ran. Der deutsche Nationalspieler leistete sich in Halbzeit eins , und ein Tor vor, und markierte das 2:1. Nach dem Seitenwechsel kamen (bei erneut nur einem Fehlpass) hinzu.

Die Abwehrabteilung der Münchner verlebte einen unglaublich entspannten Abend. Dies wird auch beim Blick auf einige Zahlen deutlich. Daniel van Buyten musste , davon nur ein Mal im eigenen Strafraum. Aber er hatte genug Spielraum, um anzubringen. Auch Badstuber glänzte als Passspieler, brachte er doch zum Mitspieler.

Schalke ohne Offensivdrang

Dreht man das Blatt, wird deutlich, wie harmlos Schalke war. In den gesamten 90 Minuten waren die "Königsblauen" im und um den Münchner Strafraum (ein Schuss neben das Tor, drei Fehlpässe, ein Foul gegen Schalke): davon das erste Mal mit Ball in der 68. Minute.

Den ersten (eigenen) Torschuss verzeichnete der DFB-Pokalfinalist in der 63. Minute. Kein einziger der fand den Weg aufs Bayern-Tor. FCB-Torhüter Jörg Butt hatte und musste keine einzige Parade zeigen. Geschlagen wurde er nur vom eigenen Mann…

Raúl zur Halbzeit raus - Farfan mit Ballverlusten

Rangnicks Defensivtaktik war ein Flopp. Raúl, der zur Halbzeitpause sicher auch im Hinblick auf das Rückspiel bei Manchester United ausgewechselt wurde, brachte zwar sehr gute an, hatte aber keine einzige Aktion auch nur in der Nähe des Strafraums.

Einen rabenschwarzen Tag erwischte auch Jefferson Farfan. Er brachte zwar an und bereitete zwei der drei Schalker Schüsse vor, doch leistete er sich auch

Wenig Druck und ein alleingelassener Keeper

Farfan stand stellvertretend für die gesamte Schalker Mannschaft in Sachen Ballverteilung. Zwar brachten die "Knappen" , doch im ganzen Spiel schlugen sie , von denen lediglich eine ankam.

Einzig Neuer war wieder einmal in Bestform. Doch seine kamen allesamt zu spät. Bei den Treffern wurde er von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Nie zuvor musste Neuer in einem Bundesliga-Spiel in den ersten 45 Minuten drei Mal hinter sich greifen. In dieser Verfassung droht Schalke am Mittwoch in Manchester die nächste Blamage.