Vedad Ibisevic hatte vier Schüsse gegen Wolfsburg - aber keinen nach der 54. Minute.
Vedad Ibisevic hatte vier Schüsse gegen Wolfsburg - aber keinen nach der 54. Minute.

Matrix-Analyse: Mit Gustavos Aus fanden "Wölfe" ihren Biss

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Hamburg - Auch am letzten Hinrunden-Spieltag der Saison 2010/11 ist 1899 Hoffenheim seiner Geberlaune treu geblieben. Kurz vor Weihnachten verschenkten die Kraichgauer mal wieder zwei wichtige Punkte. Nach einer 2:0-Führung musste sich 1899 beim Wolfsburg mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben.

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Schon in der gesamten Vorweihnachtszeit verteilt die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick eifrig Geschenke. Die Punkteteilung beim VfL war bereits das vierte Remis in Folge für Hoffenheim und das siebte in der Saison. Damit führt 1899 die Bundesliga an - gemeinsam mit den "Wolfen"...

Nur eine echte Spitze

Dabei hatte Rangnick es mal mit einer anderen taktischen Grundformation als bei den drei Unentschieden zuvor versucht. Ließ er seine Elf gegen Leverkusen und in Stuttgart im 4-3-3-System auflaufen und gegen Nürnberg mit einem 4-4-2-System spielen, so stand diesmal nur eine einzige echte Spitze auf dem Rasen (4-2-3-1).

Vedad Ibisevic (Analyse) kam allein . Jedoch hatte er seinen letzten Torschuss in der 54. Minute. fanden 14 von 20 Pässen einen Abnehmer. Er schlug drei Flanken, bereitete einen Schuss vor und zum 2:0 durch Gylfi Sigurdsson (40.).

Alles hing an Gustavo

Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Ibisevic ineffektiver. Nach seinem letzten Schuss in der 54. Minute hatte er nur noch 15 Aktionen, von denen waren (u.a. drei Fehlpässe und vier Foulspiele).

Erst ab der 65. Minute hatte Ibisevic einen Sturmpartner. Dann kam nämlich Demba Ba für Luiz Gustavo. Als Sechser aufgestellt, hatte Gustavo dem Hoffenheimer Spiel klar seinen Stempel aufgedrückt gehabt.

Mittelpunkt des Spiels

Er brachte an, gab drei Torschüsse ab und . Zudem hatte er elf positive Aktionen in der .

Bis zu seiner Auswechslung hatte Hoffenheim , 16 Flanken und brachte 299 Pässe bei nur 84 Fehlpässen an. Allein in der gegnerischen Hälfte fanden einen Abnehmer.

Alles änderte sich mit Gustavo-Aus

Nach dem Aus Gustavos gab es trotz der Einwechslung von Ba einen drastischen Abfall. 1899 spielte nur noch , von denen fast 50 Prozent (17) keinen Abnehmer fanden. Dazu kamen sieben und drei Schüsse - alle aus der Ferne.

Im selben Maße erhöhte sich Wolfsburg Offensivpower. Der VfL kam in den letzten 25 Minuten , alle neun Schüsse kamen von innerhalb oder knapp außerhalb des Sechzehners.

Salihovic und Sigurdsson ohne Durchschlagskraft

zwölf Flanken, drei Torschussvorlagen, zwei Assists und 51 erfolgreiche Pässe in der gegnerischen Hälfte (bei 23 Fehlpässen). In den ersten 65 Minuten hatte der VfL in der Hälfte der 1899er beinahe genauso viele erfolgreiche (54) wie (52). Es gab (von 14) und nur .

Sigurdsson und Sehad Salihovic konnten den Ausfall Gustavos im Mittelfeld einfach nicht kompensieren. Sigurdsson war ab der 65. Minute nur und kam nur mit einem Fernschuss zum Abschluss. Salihovic fand bis auf zwei direkte Freistöße und drei Eckbälle in der Hälfte der "Wölfe".