Allein in den ersten 20 Minuten schlug Freiburg acht Flanken - alle erfolglos.
Allein in den ersten 20 Minuten schlug Freiburg acht Flanken - alle erfolglos.

Matrix-Analyse: Eiskalte Effizienz gegen brotlose Kunst

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Hamburg - Bereits am vergangenen Donnerstag hat sich Hannover 96 zum Osterfest selbst beschenkt. Abgebrüht und selbstbewusst feierten die Niedersachsen einen klaren 3:1-Sieg beim FC Freiburg. Zwei Tage später legte der FC Bayern den 96ern dann noch ein Überraschungs-Ei ins Nest.

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Die Münchner mussten sich am 31. Spieltag mit einem 1:1-Unentschieden bei Eintracht Frankfurt begnügen und so steht Hannover wieder auf dem heiß begehrten 3. Platz und kann schon jetzt mit ziemlicher Sicherheit für die Teilnahme am internationalen Geschäft 2011/12 planen.

Schlaudraff und Lala für die Gesperrten

Dabei zeigten sich die Niedersachsen zu Beginn des Gastspiels im Breisgau extrem zurückhaltend. Ohne Torjäger Didier Ya Konan und Mittelfeldspieler Sergio Pinto wollte Trainer Mirko Slomka nicht ins offene Messer laufen. Die beiden Leistungsträger fehlten gesperrt.

Für Ya Konan bekam Jan Schlaudraff seine Chance in der Startformation der Hannoveraner. Altin Lala spielte an Stelle Pintos. Es war sein erstes Spiel in der Anfangself seit März 2010. Beide Änderungen sollten Gold wert sein für die 96er.

Freiburg anfangs feldüberlegen

In den ersten 20 Minuten spielten die Freiburger und versuchten es mit . Von denen kam jedoch keine an und der Sport-Club gab nicht einen einzigen Torschuss ab. Die frühe Feldüberlegenheit führte also zu nichts Zählbarem.

In diesem Zeitraum kam Hannover kaum zum Zug. Die 96er hielten sich dezent fern vom Strafraum des SCF. Die meisten Aktionen vorm gegnerischen Tor. Allerdings kamen die Gäste da bereits inklusive der ersten Großchance durch .

96 einfach abgebrüht

Hannover erwachte nach dieser Möglichkeit langsam aber sicher aus der Lethargie und spielte seinen Stiefel clever herunter. Dabei fielen vor allem Schlaudraff und Lala positiv auf. Schlaudraff brachte - mehr als beim Hamburger SV (acht von 14 Pässen). Mit einem klugen Pass der 96er durch Abdellaoue vor.

In der 31. Minute war Schlaudraff und erzielte auf Zuspiel von Lala sein viertes Saisontor. Lala überzeugte ebenfalls auf der ganzen Linie. Er brachte an. Darunter waren eine Torvorlage und der Assist zum 2:0. Tolle Zahlen, bedenkt man, dass er nur am Ball war. Zudem zeichnete er sich aus.

Auch andere Hannoveraner überzeugten

Doch nicht nur die beiden "Neuen" in der Aufstellung Slomkas konnten sich auszeichnen. Auch andere Stammkräfte überzeugten in Freiburg. So glänzte Christian Schulz mit 25 angebrachten Pässen bei 36 Versuchen. Zudem hatte er .

Konstantin Rausch hatte ein durchwachsenes Spiel. Kamen auf der einen Seite beim Mitspieler an (zehn von 23 Pässen), so machte er mit seinem den Sack zu.

Zieler als Keeper und Libero

Eine besondere Rolle kam auch Ron-Robert Zieler zu. Hannovers Torhüter . Keiner seiner Mitspieler war an diesem Donnerstagabend aktiver in Freiburg. Zieler war quasi eine Art Keeper und Libero in einer Person. Immerhin vorm Strafraum der "Roten".

14 Mal musste er und zehn weitere Male zeichnete sich der Torhüter aus. Allerdings sah er sich nur sieben Freiburger Schüssen gegenüber, die es auch schafften.

Keine Durchschlagskraft

Freiburg fehlte es an jenem Abend einfach an Effizienz. sich die Breisgauer mit Flanken und Eckstößen. Davon fanden aber nur sieben einen Abnehmer. Und resultierte daraus ein Treffer.

SCF-Coach Robin Dutt musste aber gegen Hannover auch gleich auf sechs Stammkräfte verzichten. Ihm fehlten Torwart Simon Pouplin, Oliver Barth, Felix Bastians, Yacine Abdessadki, Johannes Flum und Tommy Bechmann.

Schuster und Cissé harmlos

Trotz der vielen Ausfälle gab es keinen Spieler in Dutts Startformation, der eine negative Passquote hatte. Im Gegenteil: Die meisten Freiburger brachten 60 Prozent oder mehr ihrer Zuspiele an. Dazu gehörte auch Daniel Schuster (von 86). Doch er hatte , fünf davon aus resultierend. Ganz klar: In der gegnerischen Hälfte fehlte die Durchschlagskraft. Denn dort lag Schusters Passquote bei (22 von 43).

So erging es vielen seiner Mitspieler. Auch Freiburgs Tormaschine Papiss Demba Cissé war in des Gegners Hälfte an Harmlosigkeit kaum zu übertreffen. Zwar kamen an, doch der Angreifer hatte keinen einzigen Torschuss und war nur zwei Mal im Sechzehner am Ball - .