Matrix-Analyse: Die Raute als Erfolgsrezept?

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Berlin - Der 8. Spieltag kann für den 1. FSV Mainz 05 und dessen Fans unter Garantie nicht früh genug kommen. Die Mainzer, die mit sieben Siegen in Serie zum Saisonstart den Bundesliga-Rekord eingestellt haben, rollen wie eine Lawine durch die Bundesliga.

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Nächster Gegner ist der Hamburger SV. Die Hanseaten haben nach zuvor vier sieglosen Begegnungen in Folge ihre Talfahrt gegen den 1. FC Kaiserslautern stoppen können. Um ein Mittel gegen die wie entfesselt spielenden Mainzer zu finden, hilft dem HSV womöglich ein Blick in die Matrix von bundesliga.de.

Wenig spritzig in Halbzeit eins

Beim 4:2-Sieg gegen Hoffenheim hatten die Mainzer Mühe, ins Spiel zu finden. Darüber konnte auch das frühe 1:0 von Sami Allagui (2. Minute) nicht hinwegtäuschen. Zur Pause stand es lediglich 1:1. Die 05er leisteten sich in in der gegnerischen Hälfte bei nur 36 gelungenen Anspielen.

Dabei konzentrierten sich die Mainzer auf die Außenbahnen und versuchten es mit langen Flankenbällen. Nur wenige Aktionen fanden zentral statt. Auch die verdeutlicht, dass es an Durchschlagskraft fehlte. Mainz zog in Halbzeit eins acht Mal ab - fünf Mal von weit außerhalb des Sechzehners. Auf der anderen Seite ist gut zu erkennen, dass die Hoffenheimer im zentralen Mittelfeld hatten.

Tuchel, der Taktikfuchs

Thomas Tuchel stellte in der Pause um und damit zugleich sein taktisches Gespür unter Beweis. Er positionierte sein Mittelfeld als Raute mit Lews Holtby als Speerspitze. Die Umstellung, Lewis von der auf die Spielmacherposition zu ziehen, zeigte umgehend Wirkung.

Trat er in den ersten 45 Minuten über die rechte Seite kaum in Erscheinung, drehte Holtby in Durchgang zwei mächtig auf und aus dem Mittelfeld heraus.

Holtbys Glanzhalbzeit

Er war dann auch an der Mainzer in Halbzeit zwei beteiligt. Erst leitete er mit einem Steilpass auf Adam Szalai (47.) die erneute Mainzer Führung ein. Dann folgte nach einem seiner Pässe das Hoffenheimer Eigentor (59.). Und schließlich wurde er von Josip Simunic im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Andre Schürrle (74.).

Auch als Team war das zu sehen. In hatte Mainz fast doppelt so viele erfolgreiche Pässe (63) wie in Halbzeit eins (36) und weniger Fehlpässe (21 statt 22).

Lauffreudiger Fuchs

Doch nicht nur Holtby, dessen Name in den vergangenen Wochen immer wieder genannt wird, wenn es um mögliche neue Spieler für die deutsche Nationalmannschaft geht, rackerte gegen 1899. Vor allem Christian Fuchs hatte ein tolles Spiel.

Auf der linken Seite lief der ehemalige Bochumer rauf und runter. Fuchs beackert die linke Außenbahn und hat mit Abstand die meisten Aktionen auf Seiten der Mainzer. Mit war Fuchs der aktivste Spieler auf dem Rasen.