Franck Ribery bereitete gegen Frankfurt zwei Tore vor. Das erste (3:1) durch einen Schuss.
Franck Ribery bereitete gegen Frankfurt zwei Tore vor. Das erste (3:1) durch einen Schuss.

Matrix-Analyse: Ballverteilung par excellence

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Hamburg - Wie sich das Bild doch gleicht. Mit 23 Punkten, sechs Siegen und 23:15 Toren steht der FC Bayern München nach dem 14. Spieltag auf Platz 5 der Bundesliga. Die Kritiker wollen noch immer nicht so recht verstummen. Dabei sei ihnen ein Vergleich zur Vorsaison vorgesetzt.

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Da stand die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal nach 14 Spielen gerade mal auf dem 4. Platz. Sie hatte 24 Punkte und ebenfalls sechs Siege - dazu eine Bilanz von 22:11 Treffern. Einziger größerer Unterschied zur Spielzeit 2009/10: Der Abstand zum Tabellenführer betrug damals sechs Punkte. Heute sind es 14 Zähler.

Zuhause eine Macht

Doch den FC Bayern darf man bekanntlich nie abschreiben. So auch in dieser Saison nicht. Langsam aber sicher kommt das Schwergewicht der Bundesliga ins Rollen. Seit dem 0:2 beim aktuellen Tabellenführer Borussia Dortmund am 7. Spieltag hat der Rekordmeister nicht mehr verloren (vier Siege, drei Remis).

Interessanterweise wechselten sich dabei Siege und Unentschieden stets ab: einem "Dreier" in der Allianz Arena folgte eine Punkteteilung in der Fremde. Der deutliche 4:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt am 14. Spieltag war bereits der fünfte Heimsieg. Im eigenen "Wohnzimmer" sind die Bayern weiter eine Macht. Mit 17 Punkten und 17:6 Treffern sind sie die beste Heimmannschaft der Bundesliga.

Riberys gelungene Rückkehr in die Startelf

Gegen Frankfurt konnten die Fans endlich wieder ausgiebig Franck Ribery bestaunen. Der Franzose stand erstmals seit dem 5. Spieltag wieder in der Startformation der Bayern und bereitete sogleich zwei Tore seiner Elf vor. Beim 3:1 diente aus 17 Metern als Vorlage für Mario Gomez. Später kam Anatoliy Tymoshchuk nach einem Frankfurter Einwurf an den Ball, spielte zu Gomez und der passte zu Ribery. Der Franzose zu Tymoshchuk, der das 4:1 markierte.

Ribery zauberte zuweilen wie zu besten Zeiten. Auf der linken Seite brachte er 28 von 37 Pässen an. Vor allem in der gegnerischen Hälfte . 25 von 31 Pässen Riberys fanden einen Abnehmer. Hinzu kamen zwei gelungene Flanken, vier Torschussvorlagen, vier Schüsse und vier Ballgewinne.

Kroos als Ballverteiler

Der Franzose war aber nicht der einzige auf bayrischer Seite, der zu überzeugen wusste. Toni Kroos war mit 122 Aktionen der zweitaktivste Spieler auf dem Rasen. Der Nationalspieler war eine Ballverteilungsmaschine. fanden ihren Abnehmer. zwei Torschussvorlagen, drei Schüsse und vier Ballgewinne - alle in der gegnerischen Hälfte.

Weiterhin fielen zwei Spieler positiv auf, die bei den Bayern nur selten ins Rampenlicht rücken: Danijel Pranjic und Tymoshchuk. Auf links hielt Pranjic Ribery . Er brachte 55 von 65 Pässen an, schlug zehn Flanken (drei erfolgreich), gab zwei Torschussvorlagen und hatte sechs Ballgewinne.

Pranjic seit Wochen in starker Form

Dabei glänzte er in beiden Hälften des Spielfeldes. In der Offensive kamen 30 Pässe an (von 38). In der eigenen Hälfte fand er einen Abnehmer aus den eigenen Reihen.

Die Zahlen kommen beim genaueren Hinschauen nicht überraschend. Seit Wochen ist Pranjic eine sichere Bank auf links als Ballverteiler. In Leverkusen hatte er die meisten Aktionen seines Clubs (131) und brachte an. waren es 41 von 58 Pässen und ein Assist. hatte er einen Assist und brachte 58 Pässe bei 75 Versuchen an. Und gegen Freiburg brachte er 52 Pässe an (19 Fehlversuche) und hatte zwei Assists.

Tymoshchuk in Galaform

Im rechten Mittelfeld sorgte Tymoshchuk für Unruhe. Der Ukrainer absolvierte eines seiner besten Spiele als Bayern-Profi. Nicht nur, dass Tymoshchuk , er bei nur neun Fehlpässen und hatte je drei gelungene Dribblings, Ballgewinne und abgefangene Bälle.

Defensive wenig gefordert

Auch die Defensive der Bayern stand bis auf das Gegentor gut. kam Frankfurt zum Abschluss. Nur vier Schüsse kamen aufs Tor des FCB.

Rund um den eigenen Sechzehner waren die Bayern auch kaum gefordert. Breno, Philipp Lahm, Martin Demichelis und Daniel van Buyten hatten im und um den eigenen Strafraum. Vier Mal klärten sie zur Ecke, sonst stand das Quartett sicher.