Zu Gast im Heimatland: Javi Martinez (r.) kennt den FC Valencia aus den Duellen mit Athletic Bilbao
Zu Gast im Heimatland: Javi Martinez (r.) kennt den FC Valencia aus den Duellen mit Athletic Bilbao

Martinez will ausgleichen

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Valencia - Ein Hupkonzert begleitete die Ankunft des FC Bayern vor dem noblen Fünf-Sterne-Tempel "The Westin" in Valencia. Der Mannschaftsbus hatte einfach mal quer auf der Straße gehalten, um den Stars den Weg ins Hotel so kurz wie möglich zu gestalten.

Zwölf Mal Martinez gegen Valencia

Als diese aus dem Gefährt ausstiegen, war zumindest kurzzeitig wieder Ruhe. Doch dann gab es für die rund 20 einheimischen Fans am roten Teppich kein Halten mehr. Jeder wollte mit dem spanischen Nationalspieler Javi Martinez ein Foto schießen oder einen kurzen Plausch halten. Der Bayern-Neuzugang erfüllte die Wünsche geduldig.



Für Martinez ist der Gegner des deutschen Rekordmeisters kein Unbekannter. Ein Dutzend Mal spielte er mit seinem Ex-Club Athletic Bilbao in der Primera Division gegen Valencia, sechs dieser Spiele gingen verloren, vier gewann er.

Nach dem 2:1 vor wenigen Wochen in der Gruppenphase will der Mittelfeldstratege nun ausgleichen. "So schlecht war meine Bilanz mit Bilbao ja nicht. Aber mit den Bayern habe ich ein neues Kapitel in diesem Duell aufgeschlagen. Im Hinspiel haben wir schon gewonnen und vielleicht kann ich am Dienstag den sechsten Sieg feiern", meinte Martinez auf der abschließenden Pressekonferenz auf Nachfrage von bundesliga.de.

Ribery noch fraglich



Der 24-Jährige warnte aber vor seinen Landsleuten. "Das wird im Mestalla ein ganz schwieriges Pflaster. Valencia musste in den vergangenen Jahren immer wieder seine Stars verkaufen, aber sie gehören dennoch immer wieder zu den besten Teams in Spanien", sagte Martinez.

Auch sein Trainer Jupp Heynckes hob mahnend den Finger: "Valencia ist in der Offensive außerordentlich gut bestückt. Nicht nur Torjäger Soldado ist gefährlich. Wir müssen genauso stabil in der Defensive stehen, wie wir es zuletzt in der Bundesliga gezeigt haben."

Die große Frage wird aber sein, ob Holger Badstuber nach seinem überstandenen Muskelfaserriss gleich wieder in die Viererkette rückt und wenn ja, auf welcher Position. Fraglich ist auch, ob Franck Ribery trotz Rippenprellung grünes Licht gibt.

Gustavo fällt aus



Für den Franzosen sieht es laut Heynckes gut aus. "Ich gehe davon aus, dass Franck spielen kann", so Heynckes. Dagegen ist der Brasilianer Luiz Gustavo in München geblieben. Er wurde dort an der rechten Leiste operiert und fällt bis auf weiteres aus.

Welches Personal der routinierte Trainer-Fuchs auch ins Rennen schicken wird, auf Ergebnis werden seine Bayern nicht spielen. "Die Qualifikation für die nächste Runde ist die eine Sache. Aber wir wollen Gruppenerster werden", forderte Heynckes.

Toni Kroos, der neben Martinez am Rednerpult des Saals "La Exposicion I" Platz nehmen durfte, pflichtete seinem Chef bei. "Wenn wir in Valencia einen Punkt holen, können wir am letzten Spieltag die Gruppe vor heimischem Publikum klar machen. Aber wir wollen natürlich den Sieg."

Aus Valencia berichtet Michael Reis