Martin Kind ist mit der personellen Situation zufrieden, schließt jedoch kurzfristige Wintertransfers nicht aus: "Es stimmt, dass wir für Sakai einen gleichwertigen Backup benötigen"
Martin Kind ist mit der personellen Situation zufrieden, schließt jedoch kurzfristige Wintertransfers nicht aus: "Es stimmt, dass wir für Sakai einen gleichwertigen Backup benötigen"

Kind: "Wir beobachten aufmerksam den Markt"

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Hannover - Mit 24 Punkten und Platz acht liegt Hannover 96 in erreichbarer Nähe der Europapokal-Plätze und damit im von der Vereinsführung vorgegebenen Soll.

Im Interview mit bundesliga.de spricht Präsident Martin Kind über den im Laufe der Hinrunde vollzogenen Umbruch in der Mannschaft, die Personalien Lars Stindl und Jan Schlaudraff und die Schwierigkeit von Wintertransfers.

bundesliga.de: Herr Kind, Hannover hat 24 Punkte gesammelt, wobei man zwischenzeitlich mal weniger befürchten musste, mal aber auch mehr erwarten konnte. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisher Erreichten?

Martin Kind: Vielleicht zunächst ein kurzer Rückblick: Wir haben im Sommer einen großen Umbruch in der Mannschaft eingeleitet. Deshalb sind wir mit dem Ergebnis, mit diesen 24 Punkten, voll umfänglich zufrieden. Dennoch werden wir uns in Kürze noch einmal zusammensetzen, um die Hinrunde gemeinsam zu analysieren.

"Stindl ist ein echter Sympathieträger des Clubs"

bundesliga.de: Gibt es auch für andere Positionen Überlegungen?

Kind: Wir haben mit Blickrichtung auf die Saison 2015/16 bis zu drei Positionen diskutiert, die intern bekannt sind. Und auch hier gilt, dass wir eine diesbezügliche Entscheidung vorziehen würden, wenn entsprechende Spieler auf dem Markt zur Verfügung stehen sollten und wir Übereinstimmung bei der Vertragslaufzeit erzielen können. So erreichen wir eine gewisse Planungssicherheit.

bundesliga.de: Sie sprechen von internen Diskussionen, werden die in Frage kommenden Positionen also kaum öffentlich kommunizieren?

Kind: Es wird sehr viel spekuliert. Wir werden aber weder etwas dementieren noch etwas bestätigen. Das würde nur zu sinnlosen öffentlichen Diskussionen führen.

bundesliga.de: Wie bewerten Sie grundsätzlich die Machbarkeit und Effektivität von Winter-Transfers?

Kind: Aufgrund unserer Erfahrungen der Vergangenheit muss man sagen, dass der Januar wohl der schwierigste Monat für Transfers ist.

In der Regel haben diejenigen Spieler, an denen wir interessiert sind, laufende Verträge. Das bedeutet, dass man einen Spieler aus seinem Vertrag heraus kaufen müsste. Was wiederum die Bereitschaft des anderen Vereins voraussetzt, diesen Spieler überhaupt abgeben zu wollen. Hier aber lehrt alle Erfahrung, dass diese Bereitschaft häufig nicht vorhanden ist. Und wenn doch, muss man mit einem hohen Transfer-Aufwand rechnen. Im Ergebnis bedeutet das ein geringes Angebot bei einer differenzierten Nachfrage, so dass man zu dem Schluss kommen muss, dass der Januar kein guter Monat für Transferentscheidungen ist.