Mark Uth bejubelt seinen Treffer gegen Hannover 96 - © © gettyimages / Lars Baron
Mark Uth bejubelt seinen Treffer gegen Hannover 96 - © © gettyimages / Lars Baron

Mark Uth vom FC Schalke 04 im Interview: "Ich bin den Fans sehr dankbar"

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Gelsenkirchen - Am Ende wurde es nach langer Durststrecke in der heimischen Arena mal wieder eine Party in Königsblau – und Mark Uth war mittendrin. Beim 3:1-Sieg des FC Schalke 04 über Hannover 96 gelang dem Nationalspieler endlich der erste Treffer für seinen neuen Verein. Entsprechend erleichtert präsentierte sich der 27-Jährige im Interview nach der Partie – und dankbar.

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Mark Uth war gegen Hannover der Mann des Tages und an fast jeder bemerkenswerten Offensivaktion seiner Mannschaft beteiligt. Auch wenn das Glück dabei zunächst nicht auf seiner Seite war. Doch nach einem aberkannten Abseitstreffer und einer vergeben Großchance holte er in der zweiten Halbzeit zunächst den Elfmeter zur Führung heraus und belohnte sich fünf Minuten vor dem Abpfiff auch selbst mit seinem ersten Pflichtspieltor für Schalke.

Während Sportvorstand Christian Heidel seinen Stürmer ausgiebig lobte ("Mark hat ein super Spiel gemacht. Er war immer präsent, immer anspielbar. Er findet immer besser ins Spiel"), hatte Uth nach der Partie noch ganz andere Probleme, wie er im Interview verriet.

Frage: Mark Uth, Sie waren noch lange bei der Dopingprobe. Wieviel mussten Sie denn trinken?

Mark Uth: (lacht) Zu viel! Jetzt werde ich den ganzen Abend wieder zur Toilette müssen.

Frage: Wie groß ist Ihre Erleichterung, dass es am Ende doch noch endlich mit dem ersten Treffer für Ihren neuen Verein geklappt hat?

Uth: Die Erleichterung ist wirklich sehr groß. Ich freue mich sehr! Die Fans waren in den letzten Wochen ja sehr geduldig mit mir und dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Die Kurve war mit Sicherheit genauso froh wie ich, dass ich endlich getroffen habe. Ich freue mich sehr, dass ich ihnen jetzt etwas zurückgeben konnte.

Traf am 10. Bundesliga-Spieltag erstmals für Schalke: Mark Uth - © gettyimages / Lars Baron

"Geduld zahlt sich dann doch irgendwann aus und jetzt hat es endlich geklappt." Mark Uth

Frage: War das auch der Grund, warum Sie sich nach Ihrem Tor vor den Fans verneigt haben?

Uth: Genau, damit wollte ich auch Danke sagen. Niemand hat mich ausgepfiffen, alle haben mir Mut zugesprochen. Und dabei hat es ja wirklich sehr lange gedauert, bis ich endlich mein erstes Tor für Schalke gemacht habe. Zu lange auf jeden Fall. Aber Geduld zahlt sich dann doch irgendwann aus und jetzt hat es endlich geklappt. Ich kann es nur nochmal sagen, ich freue mich wirklich sehr.

Frage: Ist damit jetzt auch der Knoten geplatzt bei Ihnen und bei Breel Embolo, der auch getroffen hat?

Uth: Das wollen wir doch mal hoffen. In der zweiten Halbzeit haben wir insgesamt guten Fußball gespielt, nachdem wir zu Beginn noch Probleme hatten, nach vorne zu spielen. Wir haben uns dann einige gute Chancen herausgespielt, das war sehr wichtig für uns. Und dann haben wir dieses Mal endlich auch die Tore gemacht. Es war ein gelungener Abend!

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Frage: In der 39. Minute haben Sie den Ball nach einem schönen Pass von Embolo alleine vor dem Tor noch knapp vorbeigesetzt…

Uth: Ich wusste in dem Moment selbst nicht so genau, was ich machen sollte. Lange Ecke, mit links, Tschauner kam gut raus… Es war schwierig, aber eigentlich muss ich das besser lösen. Aber zum Glück hat es am Ende dann ja trotzdem noch mit meinem Tor und unserem Sieg geklappt.

Frage: Gleich zweimal waren Sie auch in vermeintliche Strafstöße involviert. Einmal wurde er zurückgenommen, einmal gab es den Elfmeter, den Bentaleb dann auch zur Schalker Führung genutzt hat.

Uth: In der ersten Situation war der Schiedsrichter der Meinung, dass mein Gegenspieler den Fuß dazwischen gestellt hat und ich ihn dann getreten habe. Daher hat er auf Stürmerfoul entschieden. In der zweiten Szene ging alles sehr schnell. Ich habe den Ball gespielt und dann eine Berührung von Tschauner gespürt. Bei dem Tempo reicht das aus, um zu Fall zu kommen.

"Es muss weiter nach oben gehen" Mark Uth

Frage: Sie waren oft auch im Mittelfeld unterwegs. Wollten Sie sich die Bälle selbst holen, wenn sonst vorne nichts ankommt?

Uth: Das war auch ein Gedanke. Aber es entsprach auch der Vorgabe. Der Trainer hat sich ja was dabei gedacht, mit Amine Harit und mir halblinks zu spielen. Wenn es vorne mal ein bisschen mau ist, dann kann ich mich fallen lassen und mir mal ein paar Dinger abholen. Das hat so ja auch ganz gut geklappt.

Frage: Geht die Blickrichtung von Schalke auch in der Tabelle nach dem Sieg wieder nach oben?

Uth: Es muss weiter nach oben gehen, auch wenn wir nicht viel Zeit zum Regenerieren haben. Am Dienstag wollen wir einen großen Schritt machen, um in der Champions League weiterzukommen. Und dann wollen wir am nächsten Wochenende auch bei Eintracht Frankfurt bestehen.

Aus Gelsenkirchen berichtet Dietmar Nolte