Mario Basler hofft, dass die BVB-Fans den ehemaligen Dortmunder Robert Lewandowski nicht auspfeifen
Mario Basler hofft, dass die BVB-Fans den ehemaligen Dortmunder Robert Lewandowski nicht auspfeifen

"Es geht ums Prestige"

xwhatsappmailcopy-link

Am kommenden Mittwoch steht der erste Höhepunkt der neuen Saison an. Der Pokalfinalist Borussia Dortmund empfängt im Supercup den Doublegewinner Bayern München. Zum dritten Mal in Folge kommt es zum Duell der Vereine, die die letzten fünf Deutschen Meisterschaften unter sich aufteilten.

Für Mario Basler, 1993 und 1994 Supercup-Gewinner mit Werder Bremen, sind die Bayern und der BVB auch die Topfavoriten in dieser Saison. Der frühere Bayern-Star spricht im Interview mit bundesliga.de über den Stellenwert des Supercups und die Nachwirkungen der WM.

bundesliga.de: Herr Basler, am Mittwochabend kämpfen in Dortmund die Borussia und der FC Bayern um den ersten Titel der Saison. Welchen Stellenwert hat der Supercup?

Mario Basler: Wenn Bayern München und Borussia Dortmund aufeinander treffen, geht es immer auch ums Prestige. Beide Clubs können vor der neuen Saison ein Ausrufezeichen setzen. Der Supercup hat daher einen hohen Stellenwert.

bundesliga.de: Das Stadion ist bereits ausverkauft, die Fans freuen sich auf das Spiel. Was für eine Partie erwarten Sie?

Basler: Ich erwarte kein überaus großartiges Spiel, da viele Nationalspieler wahrscheinlich noch nicht dabei sein werden. Man muss abwarten, wer spielt. Aber es werden sicherlich trotzdem zwei gut besetzte Mannschaften auflaufen.

bundesliga.de: Letztes Jahr gewann die Borussia mit 4:2. In diesem Jahr wird der frühere BVB-Star Robert Lewandowski erstmals in seiner alten Heimat auflaufen. Wie werden ihn die Dortmunder Fans empfangen?

Basler: Ich glaube schon, dass die Dortmunder Fans honorieren, was Robert Lewandowski für Borussia Dortmund in den letzten Jahren geleistet hat. Er sollte nicht ausgepfiffen werden. Allerdings weiß man nie, wie das Publikum reagiert, wenn einer seiner Lieblinge zu Bayern München wechselt.

bundesliga.de: Lewandowski spielt nun für die Bayern. Für ihn holte Dortmund den italienischen Torschützenkönig Ciro Immobile und den Ex-Herthaner Adrian Ramos. Wie bewerten Sie die Neuen?

Basler: Ramos von Hertha kennen wir ja in der Bundesliga bereits, wo er seine Qualitäten nachgewiesen hat. Immobile ist mir auch ein Begriff, er ist ein guter Stürmer. Man muss jetzt abwarten, wie sich die beiden in die Mannschaft einfügen. Ich glaube, dass Borussia Dortmund auch in dieser Saison eine starke Mannschaft stellt. Genauso erwarte ich auch von den Bayern, dass sie national und auch international wieder eine gewichtige Rolle spielen werden. Letztendlich werden die beiden Vereine wahrscheinlich wieder die Meisterschaft unter sich ausmachen.

bundesliga.de: Wie schwer wird es den vielen Nationalspielern nach dem WM-Gewinn fallen, wieder in den Bundesliga-Alltag zurückzukommen? Besteht darin eine Chance für andere Vereine, weil die Topstars noch mit den Nachwirkungen der WM zu kämpfen haben?

Basler: Am Anfang sicherlich. Die ersten Spiele werden schwieriger, da könnten die Bayern oder der BVB auch einmal stolpern. Die Konkurrenz muss das am Anfang ausnutzen. Aber wenn dann Bayern und Dortmund wieder in ihren Lauf kommen und alle Spieler fit sind, dann wird es schwer, gegen sie zu bestehen.

bundesliga.de: Sie selbst haben 1993 und 1994 mit Werder Bremen den Supercup zweimal gewonnen. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit diesen Erfolgen?

Basler: Ach, das ist schon so lange her, da kann ich mich gar nicht mehr richtig im Detail daran erinnern. Ich hatte bei Werder wie bei allen meinen Vereinen eine sehr schöne Zeit, an die ich gerne zurück denke.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski

Klicken Sie hier für alle Informationen zum Supercup!