Marco Reus und die große Titelchance für Borussia Dortmund
Köln - Der Nachwuchs hat sich beeilt, der frischgebackene Vater Marco Reus steht für den Bundesliga-Gipfel beim Meister Bayern München bereit. Es dürfte eines der wichtigsten Spiele seiner Karriere werden.
Bayern gegen Dortmund: 25 Jahre Titelkampf
Vielleicht liegt es ja an den Endorphinen, die das junge Vaterglück mit sich bringt. Marco Reus jedenfalls hält vor dem Bundesliga-Gipfel bei Bayern München nichts von Tiefstapelei. Einen Umtrunk wegen der Geburt seiner Erstgeborenen habe er bislang nicht gehalten, erklärte der Top-Star vom Tabellenführer Borussia Dortmund. Das habe auch keine Eile, wie er bei Sky Sport News HD erklärte, denn: "Ich denke, im Sommer, wenn wir die Meisterschale hochgehalten haben, kann man einfach nochmal feiern."
Reus hat damit vor dem womöglich vorentscheidenden Duell beim Meister Bayern München am Samstag (18.30 Uhr) die Richtung vorgegeben: Es zählt nur der Titel. Um auch nach dem 28. Spieltag Tabellenführer zu sein, genügt dem BVB bereits ein Unentschieden beim Dauerrivalen. Mit einem Sieg in der Allianz-Arena aber würde Dortmund auf fünf Punkte davonziehen - schwer vorstellbar, dass sich der FC Bayern von diesem Schock noch einmal erholt.
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Karriereende beim BVB?
Marco Reus weiß das, und angesichts seines fortgeschrittenen Fußballeralters von 29 Jahren stellt sich die Situation für den BVB-Topscorer (15 Saisontore, sechs Torvorlagen) durchaus zugespitzt dar: Wenn es dieses Jahr nichts wird mit seiner ersten Meisterschaft, könnte es das gewesen sein. Immerhin hat sich der FC Bayern für die kommende Saison mit Weltmeistern wie Benjamin Pavard und Lucas Hernandez verstärkt.
Reus selbst galt immer wieder mal als Kandidat an der Isar. In Topform würde der so oft verletzte Offensiv-Allrounder den FC Bayern ohne Zweifel verstärken. Allein: Für Reus kommt ein Wechsel zum Rekordmeister, gegen den er besonders gern zuschlägt (zehn Tore, acht Vorlagen in 22 Duellen), überhaupt nicht infrage. "Ich? Zu den Bayern? Nie! Mich werden Sie nicht beim FC Bayern erleben. Das verspreche ich", sagte der 39-malige Nationalspieler im Januar der FAZ.
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Vermutlich kann sich aber auch kein anderer Verein mittelfristig Hoffnung auf seine Unterschrift machen. Für den gebürtigen Dortmunder Reus, der seit 2012 für den BVB spielt, haben Erfolge mit den Schwarz-Gelben offenbar eine Wertigkeit, die anderswo nicht zu erreichen ist.
"Es war immer ein Traum, in diesem Stadion und vor diesen Fans zu spielen, Erfolge zu feiern und Spiele zu gewinnen. Diese Momente werde ich nicht mehr allzu lange haben. Je älter man wird, desto mehr genießt man das", erklärte der BVB-Kapitän und fügte mit Blick auf seinen bis 2023 laufenden Vertrag vielsagend an, es könne "gut möglich sein", dass er seine Karriere in Dortmund beendet.
Für BVB-Boss Hans-Joachim Watzke steht dies ohnehin außer Frage. "Das wird so kommen", sagte der 59-Jährige im Eurosport-Interview: "Borussia Dortmund ist für ihn mehr als nur ein Arbeitgeber. Er ist ein Dortmunder Junge. Du spürst, dass es sein Verein ist."
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Entscheidung am Samstag?
Mit "seinem" Verein hat der begnadete Techniker mit Torjägerqualitäten allerdings erst einen Titel (DFB-Pokalsieg 2017) geholt. Relativ wenig für einen Spieler von Reus' Klasse. Aber vielleicht isr er am Samstag gegen 20.20 Uhr seinem zweiten Titel ja schon einen deutlichen Schritt näher.
SID
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