Marco Bode: "In der letzten Champions-League-Phase sind einige Dinge nicht gut gelaufen" - © © imago
Marco Bode: "In der letzten Champions-League-Phase sind einige Dinge nicht gut gelaufen" - © © imago

Bode: "Ein Fußball-Club muss Risiken eingehen"

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Köln - Im zweiten Teil des großen Interviews mit bundesliga.de spricht Marco Bode, der neue Aufsichtsratsvorsitzende vom SV Werder Bremen über finanzielle Risiken, einen möglichen Transfer von Bryan Ruiz und über den neuen Trainer Viktor Skripnik.

"Transfers sind lebenswichtige Entscheidungen"

bundesliga.de: Herr Bode, Werder Bremen hat sich in der Vergangenheit geweigert, ins finanzielle Risiko zu gehen. Auch wenn es beinahe absurd klingt - Kann man sich den Verzicht auf finanzielles Risiko heute noch leisten im Profi-Fußball?

Bode: Nein. Ein Fußball-Club muss Risiken eingehen. Das primäre Ziel bleibt immer der sportliche Erfolg. Den versucht man zu erreichen, ohne wirtschaftlich unvernünftig zu werden. Wir brauchen ein gewisses Risiko, dürfen die Vernunft aber nicht komplett über Bord werfen. Denn "Risiko" bedeutet nichts anderes, als dass es auch schief gehen kann.

bundesliga.de: Dafür gibt es im Fußball durchaus einige abschreckende Beispiele...

Bode: Wenn man viel Geld in die Hand nimmt, um in den Kader zu investieren, und diese Spieler schlagen - aus welchen Gründen auch immer - nicht ein, ist die Situation in aller Regel um einiges schlimmer als zuvor. Das kann es nicht sein. Also muss man versuchen, einen Mittelweg zu finden: So viel Risiko wie nötig, so viel wirtschaftliche Vernunft wie möglich.

bundesliga.de: Werders Trainer-Legende Otto Rehhagel hat – im Bezug auf das Spiel selbst - gerne von kontrollierter Offensive gesprochen...

Bode: ...Otto habe ich gerade am Wochenende noch getroffen (lacht).

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