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Manuel Akanji: "Ich hatte wirklich die ganze Zeit das Gefühl, dass wir dieses Spiel noch gewinnen werden" - © © gettyimages / Alex Grimm
Manuel Akanji: "Ich hatte wirklich die ganze Zeit das Gefühl, dass wir dieses Spiel noch gewinnen werden" - © © gettyimages / Alex Grimm

Manuel Akanji von Borussia Dortmund im Interview: "Es ist wirklich der Wahnsinn"

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Dortmund - Nach dem 3:2-Triumph über den FC Bayern München wollte auch der eher stille Schweizer seine Emotionen nicht zurückhalten. Auf dem Jubelfoto aus der BVB-Kabine brüllt Manuel Akanji seine Freude mit geballten Fäusten heraus. Im Interview nach der Partie analysierte der 23-jährige Abwehrchef von Borussia Dortmund dann wieder mit ruhiger Stimme ein spektakuläres Spiel, gab Einblicke in die Dortmunder Taktik und verriet, warum es nicht ganz ohne Schmerzen zuging.

Spielbericht: Dortmund schlägt Bayern im Klassiker 3:2

Frage: Manuel Akanji, von außen sah dieses Spiel sehr spektakulär und turbulent aus. Wie hat es sich auf dem Platz angefühlt?

Manuel Akanji: Da war es genauso! Erst liegst du hinten, hast viele Chancen, machst dann endlich den Ausgleich, bekommst keine zwei Minuten später wieder ein Gegentor, hast wieder richtig gute Chancen, machst wieder den Ausgleich, hast noch mehr Chancen… Ich war wirklich sehr froh, als wir dann 3:2 in Führung gegangen sind. Dann mussten wir das Spiel einfach nur noch zu Ende bringen.

Frage: Zu Beginn hat sich der BVB zunächst schwer getan. Wie haben Sie es erlebt?

Akanji:  Die Bayern sind in der ersten Halbzeit ein sehr hohes Tempo gegangen. Wir hatten aber trotzdem unsere Möglichkeiten. Die erste richtig große Chance hatte Marco Reus, als er allein auf den Torhüter zugelaufen ist. Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, dass Bayern dieses Tempo nicht über zwei Halbzeiten halten kann.

"Der Trainer war sich sicher, dass die Bayern das Tempo nicht so hochhalten können"

- © gettyimages / Christof Stache

Video: Dortmunds Erfolgsrezept in der Analyse

Frage: Waren Sie überrascht über die hohe Aggressivität und Intensität der Bayern zu Beginn des Spiels?

Akanji: Nein, eigentlich nicht. Uns war wie schon vor ein paar Tagen in der Champions League gegen Atletico Madrid auch gegen die Bayern klar, dass sie eine Reaktion zeigen wollen. Die Bayern wollten zeigen, dass sie die Nummer eins in Deutschland sind. Aber wir haben mit einer sehr guten Leistung dagegen gehalten. Wir haben nicht aufgegeben und immer weiter gekämpft.

Frage: Was hat Lucien Favre Ihnen in der Pause genau mit auf den Weg gegeben?

Akanji: Wie schon gesagt, die Bayern haben ein sehr hohes Tempo vorgelegt. Aber es ist sehr schwer, so ein Tempo über die kompletten 90 Minuten zu halten.  Der Trainer war sich sicher, dass die Bayern das Tempo nicht so hochhalten können. Und er wusste, dass wir noch Kräfte haben für die zweite Halbzeit – das haben wir dann ja auch bewiesen.

Frage: Gab es Momente in der zweiten Halbzeit, in denen sie gemerkt haben, dass der Trainer mit seiner Einschätzung richtig liegt?

Akanji: Das hat man gemerkt, als wir dann so viele Chancen bekommen haben. Natürlich war das erneute Gegentor zum 1:2 noch einmal ein kleiner Genickbruch für uns, aber wir haben nicht aufgehört zu spielen. Ich hatte wirklich die ganze Zeit das Gefühl, dass wir dieses Spiel noch gewinnen werden. Zum Glück ist es auch so gekommen.

"Ich hatte wirklich die ganze Zeit das Gefühl, dass wir dieses Spiel noch gewinnen werden"

Frage: Zweimal einen Rückstand gegen die Bayern egalisiert, dann noch das Siegtor - für den BVB scheint in dieser Saison nichts unmöglich zu sein. 

Akanji: Das ist auch das Gefühl, das wir auf dem Platz haben. Und ich denke, darum klappt eben auch ganz vieles bei uns. Wir haben die Stärke, immer wieder zurückzukommen und haben es auch gegen die Bayern wieder bewiesen.

Frage: Der BVB hat jetzt stolze sieben Punkte Vorsprung auf die Bayern, vier Punkte Vorsprung auf Gladbach.

Akanji: (lacht) Das gefällt mir! Das kann gerne so bleiben – bis zum Ende der Saison hoffentlich. Aber bis dahin haben wir noch so viele Spiele vor uns. Wir müssen konzentriert bleiben und weiter hart arbeiten, dann geht es hoffentlich so weiter.