Dr. Reinhard Rauball: Präsident des Ligaverbandes und Vorsitzender des Aufsichtsrates der DFL
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Manipulationsverdacht: Kontakt zur Staatsanwaltschaft

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Montag nach Rücksprache mit der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH im Zusammenhang mit dem Manipulationsverdacht für das Bundesliga-Spiel Hannover 96 - 1. FC Kaiserslautern am 26. November 2005 und das Zweitbundesliga-Spiel Karlsruher SC - Sportfreunde Siegen am 7. August 2005 telefonisch Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt aufgenommen.

Der stellvertretende DFB-Kontrollausschuss-Vorsitzende Norbert Weise, der derzeit gemeinsam mit dem Kontrollausschuss-Vorsitzenden Dr. Anton Nachreiner die Vorwürfe prüft, hat dabei vereinbart, sich in den nächsten Tagen nochmals mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt in Verbindung zu setzen. Das Spiel Karlsruher SC - Sportfreunde Siegen war Gegenstand eines früheren Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Frankfurt im Verfahren gegen William Bee Wah Lim. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte im Jahr 2007 allerdings keinen hinreichenden Tatverdacht gesehen und das Spiel aus Mangel an Beweisen nicht zur Anklage gebracht, so dass auch für den DFB seinerzeit keinerlei Anlass bestand, die sportgerichtlichen Ermittlungen fortzuführen.

Der DFB prüft nun in Abstimmung mit der DFL im Hinblick auf die jetzt bekannt gewordenen Verdachtsmomente, ob das sportgerichtliche Verfahren wieder aufzunehmen ist. Bezüglich des Spiels Hannover 96 - 1. FC Kaiserslautern sind bisher keine staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bekannt. Für den DFB gab und gibt es bisher keine Anhaltspunkte, die sportgerichtliche Ermittlungen rechtfertigen. Selbstverständlich werden DFB und DFL die in diesem Zusammenhang angekündigten Veröffentlichungen auswerten und in die laufende Prüfung einbeziehen.