Die Mainzer hadern nach vielen vergebenen Möglichkeiten gegen Freiburg mit sich
Die Mainzer hadern nach vielen vergebenen Möglichkeiten gegen Freiburg mit sich

Mainz verzweifelt an Baumann: "Das Tor hat gefehlt"

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Mainz - Trotz deutlichem Chancenplus kann der 1. FSV Mainz nicht gegen den SC Freiburg gewinnen. Im Lager der Rheinhessen ist man dennoch nicht unzufrieden mit dem Start in die Rückrunde. Christian Wetklo stand im Kabinengang und konnte sich über mangelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen.

Nur Baumann steht Mainz im Weg

Gut zwei Dutzend Journalisten wollten vom Mainzer Keeper wissen, wie er das gesehen habe. "Wir mussten immer aufpassen und durften uns keine Fehler erlauben", betonte der 33-Jährige. So richtig das war - schließlich hätte Freiburgs Immanuel Höhn in der 69. Minute fast noch die SC-Führung erzielt - Wetklos Freiburger Pendant Oliver Baumann hatte dann doch deutlich mehr Möglichkeiten sich auszuzeichnen, Mainz hatte sich am Ende der Partie ein klares Chancenplus erarbeitet.



Gegen Nikolai Müller (17.), Nikolce Noveski (40.), Adam Szalai (77.) und Zdenek Pospiech (82.) parierte der 21-Jährige in höchster Not. Und nicht nur die Parade bei Szalais Schuss war dabei so beeindruckend, dass Gästetrainer Christian Streich sogar Fragen nach der Nationalmannschaftstauglichkeit seines Keepers beantworten musste. Wetklo meinte schlicht, es habe "einfach nur das Tor gefehlt", um den Platz als Sieger zu verlassen.

Wenn sich nach Spielschluss dennoch beide Trainer darin einig waren, dass das torlose Remis durchaus leistungsgerecht war, lag das daran, dass die Partie in der Coface Arena aus zwei Halbzeiten bestand, die von unterschiedlichen Mannschaften beherrscht wurden. Während im ersten Durchgang Mainz das spielbestimmende Team war, kam der SC in den zweiten 45 Minuten deutlich besser zu Rande. Die Breisgauer, die im ersten Durchgang zwar defensiv gut organisiert waren, aber vorne zu ungefährlich agierten, brachten mehr Balance in ihr Spiel.

"Nicht richtig in Fahrt gekommen"



Das allerdings hinderte die Mainzer nicht daran, weiter auf einen Dreier zu drängen. "In der zweiten Halbzeit haben wir nach der Umstellung auf zwei Spitzen auf den Halbpositionen im Mittelfeld sehr offensiv gestanden", wusste Coach Thomas Tuchel. "Deshalb war ich froh, dass wir am Ende zu null gespielt haben." Es gelte nun, "so ein 0:0 auch mal zu akzeptieren."

Das fand auch Mittelfeldmann Andreas Ivanschitz, der eine eher unauffällige Partie geboten hatte. "Wir sind heute nicht so richtig in Fahrt gekommen. Freiburg hat uns das Leben sehr schwer gemacht." Auch Julian Baumgartlinger sah "zwei Mannschaften, die sich in ihrer Art und Weise sehr ähneln und auch ein stückweit neutralisiert haben."

Am kommenden Samstag in Fürth erwartet die Mainzer ein Spiel, das unter komplett anderen Vorzeichen stattfinden wird. Im Lager der Mainzer rechnet man damit, dass die Franken, die derzeit mit nur neun Punkten am Tabellenende rangieren, intern das Heimspiel gegen die "05er" zum eigentlichen Rückrundenstart erklärt haben. Die Tuchel-Truppe ist auf jeden Fall gewarnt: In der Vorrunde landete Fürth seinen einzigen Sieg ausgerechnet gegen Mainz.

Aus Mainz berichtet Christoph Ruf