19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Die FSV-Offensive um Shinji Okazaki (r.) blieb gegen Eintracht Frankfurt überwiegend harmlos
Die FSV-Offensive um Shinji Okazaki (r.) blieb gegen Eintracht Frankfurt überwiegend harmlos

Mainz hadert nach Derby-Pleite mit Offensive

xwhatsappmailcopy-link

Frankfurt - Christian Heidel gab dann doch zu, dass es ein bisschen mehr wehtue, beim "direkten Nachbarn zu verlieren".  Der Manager des 1. FSV Mainz 05 war nach der 0:2-Niederlage im sogenannten Rhein-Main-Derby bei der Frankfurter Eintracht ebenso enttäuscht und ratlos wegen der schwachen Mannschaftsleistung wie die Fans, die Spieler und der Trainer.

Choupo-Moting vergibt Führungstor

Thomas Tuchel analysierte: "Wir sind in beiden Halbzeiten ganz gut gestartet. In der ersten war es aber nur sehr kurz. Im Nachhinein glaube ich, dass nur ein Führungstor uns das gegeben hätte, was unserem Spiel gefehlt hat - und das war sehr viel. Wir haben träge gewirkt und umständlich Fußball gespielt."

Die Chance zum Führungstor war kurz nach der Halbzeit auch da, als Maxim Choupo-Moting nach einer Flanke des guten Zdenek Pospech köpfte - aber der Frankfurter Innenverteidiger Alexander Madlung den Ball im letzten Moment vor dem Überschreiten der Torlinie aus der Gefahrenzone schlug (47). Nachdem aber die Eintracht durch einen Kopfball von Joselu nur fünf Minuten später in Führung gegangen war, zeigten die Mainzer kein Aufbäumen mehr: Sie hatten an diesem Nachmittag einfach keine Kraft und keine spielerischen Mittel, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.

Der eingewechselte Alexander Meier setzte mit dem 2:0 sieben Minuten vor Abpfiff den Schlusspunkt unter eher zähen 94 Minuten Fußball, die der Mainzer Manager Christian Heidel gar als ein "Fehlerfestival" zusammenfasste. Die Mainzer hatten es nicht geschafft, ihren schnellen Offensivspieler Nicolai Müller (Knieverletzung) zu ersetzen. "Nicolai hat total gefehlt", konstatierte Trainer Tuchel. Sein Ersatz Niki Zimling spielte unauffällig wie die meisten seiner Kollegen und wurde früh ausgewechselt.

Bell: "Lassen zu viele Chancen zu"

Im nächsten Heimspiel am kommenden Wochenende gegen den SV Werder Bremen hofft der Mainzer Coach aber, wieder auf Müller zurückgreifen zu können. Untersuchungen in dieser Woche sollen Aufschluss über die Schwere seiner Verletzung geben. Mittelfeldmann Johannes Geis erkannte den "verdienten Sieg" des Gegners an: "Wir haben nach vorne nicht gespielt, was wir können." Und Innenverteidiger Stefan Bell, der nach der fünften Gelben Karte im kommenden Heimspiel gegen den SV Werder Bremen fehlen wird, ergänzte: "Und wir lassen zu viele Chancen für den Gegner zu."

Nach der Niederlage bei Eintracht Braunschweig war das die zweite bittere Auswärtsschlappe für die Rheinhessen in Serie - beide Male traten die Mainzer nach hochgelobten Heimauftritten (gegen Bayern und gegen Augsburg) danach mutlos auf des Gegners Platz auf. "Wir haben uns in Frankfurt nicht auf dem Level präsentiert, um konstant punkten zu können", sagte Trainer Thomas Tuchel.

Im Rennen um einen Platz für die Europa League haben die Mainzer in Frankfurt wichtige Punkte verloren, zumal Augsburg nach dem überraschenden Sieg gegen den FC Bayern wieder im Rennen ist. In Frankfurt fehlte den Nullfünfern vor allem Mut, glaubt Torwart Loris Karius. "Man hat gesehen, dass wir immer an unserem Maximum spielen müssen, wenn wir dran bleiben wollen", erkannte der junge Torwart und forderte: "Gegen Bremen müssen wir unbedingt gewinnen."

Aus Frankfurt berichtet Tobias Schächter